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Zukunft Bau Pop-up Campus Projekt // Hive Home

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Zukunft Bau Pop-up Campus Projekt // Hive Home


Projektnummer
10.08.18.3-22.17
Projektbeginn
05.2022
Projektende
09.2022
Projektstatus
abgeschlossen ohne Bericht

Das Team des "Hive Homes" nach der Ferigstellung des ersten Tragelementes der Multifunktioszone (Trommel) beim Pop-up Campus auf dem Werkstattgelände, Theaterstraße in Aachen., Quelle: Prof. Stephan Jost, HS Koblenz

Gegenstand des Projektes „Hive Home“ ist die Realisierung eines von Studierenden entworfenen, prototypischen Experimentalbaus, der als Demonstrator die Umnutzungsmöglichkeit von innerstädtischen Parkplatzflächen zu Wohnflächen darstellt. Ausgehend von einer Abnahme innerstädtisch bereitgestellter Flächen für den ruhenden Verkehr widmet sich dieses Projekt der Umnutzung dieser Flächen für die Errichtung von Micro-Häusern, welche die Fläche von nur jeweils 1,5 Pkw-Stellplätzen besetzen. Der geringe Platzbedarf kann in Verbindung mit deren Stapelbarkeit ein temporäres und flexibles Wohnangebot für kurz- und mittelfristige Nutzung bereitstellen. Trotz der geringen Größe bietet das "Hive Home" dank einer rotierenden Nutzungszone Platz für Arbeit, Essen, Schlafen und Ausruhen.
Das Projekt, das von Studierenden entworfen wurde, soll von Studierenden auch bis zur Baureife durchgeplant und schließlich gebaut werden. Dabei dient es einerseits als Lehr- und Lerngegenstand, an dem alle Planungsaspekte erfahren und anschließend auch praktisch-handwerklich umgesetzt werden können. Die Beschäftigung mit dem Selbstbau (Design-build) ist für die Architekturausbildung von großem Wert, da hier die Auseinandersetzung mit der Konstruktion eingeübt werden kann.
Andererseits dient es auch als Forschungsobjekt, an dem untersucht werden soll, welche Baumaterialien dem Anspruch des Re- und Upcycling entsprechen können, welche Gebäudetechnik eingesetzt werden muss und welche bauphysikalischen Qualitäten für ein behagliches Wohnklima sinnvoll sind. Nach der Fertigstellung soll das "Hive-Home" als Demonstrator in der Koblenzer Innenstadt ausgestellt und anschließend auf dem Campus der Hochschule als temporäre Studierendenunterkunft genutzt werden.
Das Gesamtprojekt besteht dabei aus drei Phasen:
1. Entwurf des „Hive Homes“ und konzeptionelle Lösungen
2. Überarbeitung des Entwurfes und Prüfung der Möglichkeiten des Selbstbaus
3. Realisierung des Projektes im Maßstab 1:1
Während die Phase 1 im Wintersemester 2021/22 durchgeführt wurde, fand die Phase 2 im Sommersemester 22 und somit parallel zum Pop-up Campus statt. Phase 3 wird voraussichtlich vom Wintersemester 22/23 bis zum Sommersemester 23 dauern. Die Aufstellung in der Koblenzer Innenstadt ist für den Herbst 23 vorgesehen.
Folgende Fragestellungen sollen durch den Bau des Prototypen beantwortet werden:
-    Welche Qualität besitzt das Wohnen in einem Haus, das nur die Größe von 1,5 Autostellplätzen besitzt?
-    Welche Möglichkeiten bietet der Selbstbau in diesem Zusammenhang?
-    Welche Materialien kommen unter der Maßgabe des Selbstbaus infrage?
-    Ist das Ziel einer energetischen Autonomie in einem solchen Micro-Home zu erreichen?
Des Weiteren ist die Reduktion des Materialeinsatzes ein zentraler Untersuchungsgegenstand bei der Entwicklung der Konstruktion des Hive-Homes. Nachdem die ursprüngliche Planung von einer Vollholzvariante in Brettstapelbauweise ausging, führte die Variantenbildung zu immer schlankeren Bauweisen. Hierüber konnte das Gewicht der Konstruktion von anfänglich geschätzten 18 Tonnen auf voraussichtlich etwa 4 Tonnen reduziert werden.
Bezüglich der Verbindung von Forschung und Lehre entspricht das „Hive Home“ – Projekt den Zielen des Pop-up Campus: Einerseits werden Konstruktionen erdacht und experimentell untersucht, zum anderen ist der Prozess des Selbstbaus selbst Forschungsgegenstand: Welche Leistungen können von ungelernten (Studierenden) selber erbracht werden, in welcher Weise müssen Konstruktionen für den Selbstbau vereinfacht werden?
Die Teilnahme am Pop-up Campus hat durch die vielfältigen Begegnungen mit anderen Hochschulteams und ihren Arbeiten einen positiven Effekt auf alle Beteiligten gehabt. Die beeindruckende Vielfalt der Projekte wirkt inspirierend und motivierend, weiterhin Forschungsthemen mit Studierenden zu bearbeiten und so Forschung und Lehre stärker miteinander zu verknüpfen.

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Hochschule Koblenz

Konrad Zuse Str. 1

56075 Koblenz

Prof. Dipl.-Ing. Jo Ruoff

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Projektleitung

Prof. Dipl.-Ing. Jo Ruoff

Prof.Dipl.-Ing. Stephan Jost

Victoria Peil

 

Lehrbeauftragte

Lena Schleicher

 

Studentischer Mitarbeiter

Nils Kießling

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Micro-Home, Selbstbau, Holzbau, Design-Build Projekt, Drehbarer Innenraum
Einordnung in Zukunft Bau : Forschungsförderung, Pop-up Campus, Forschungsbericht
Bundesförderung in EUR : 7.896,00