Zurück

Inhalte

Zukunft Bau Pop-up Campus Projekt // Seeing-Building-Living CIRCULARITY

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Zukunft Bau Pop-up Campus Projekt // Seeing-Building-Living CIRCULARITY


Projektnummer
10.08.18.3-22.32
Projektbeginn
05.2022
Projektende
12.2022
Projektstatus
abgeschlossen ohne Bericht

The Cycle - Seeing - Living-Building CIRCULARITY, Quelle: Markova,
LuF Bauplanung und Baurealisierung

Die Steigerung der Kreislauffähigkeit als fundamentaler Lösungsansatz gegen die dramatische Verknappung der globalen materiellen Ressourcen und für die Vermeidung der Ressourcenverschwendung findet in der gebauten Welt, der führende Verbraucher und Verschwender von materiellen Ressourcen mit 54% des globalen Konsums und 65% der globalen Abfallproduktion, noch keine hinreichende Verbreitung. Die Gründe dafür resultieren zum Teil aus:

  1. der Komplexität des Bauwerks und des Gebäudeplanungsprozesses als der Zeitpunkt, in dem die Nachhaltigkeitsperformanz des Bauwerks für sein gesamten Lebenszyklus weitestgehend vorbestimmt wird
  2. der immer wachsenden Vielfalt von Materialien, Produkten und Kombinationen daraus, die in einem Bauwerk auftreten können, und die meistens nicht verifizierte Eignung dieser für die Rückführung in Ressourcenkreisläufe
  3. den zahlreichen Szenarien zum Erreichen von geschlossenen Kreisläufen, die im Kontext der spezifischen Materialien, Produkten und Bauweisen mehr oder weniger zielführend sind
  4. dem Mangel an systematische und tiefgreifende, praxisorientierte Ausbildung der nächsten Generation von Architekten und Ingenieuren in den Gründen für die Entstehung von Ressourcenverlust und Verschwendung, sowie in den Mechanismen zur Vermeidung von Materialverschwendung und Verlust und zur Steigerung der Ressourceneffizienz und Kreislauffähigkeit
  5. der niedrigen Akzeptanz bzw. Misstrauen in der Tüchtigkeit, Funktionalität und Sicherheit von bereits verwendeten Materialien und Produkten, sowohl in der Öffentlichkeit wie auch in der Branche
  6. dem Unwissen, Halbwissen, Wissen, basierend auf momentan populären Medienhypes, in der Öffentlichkeit als eine der treibenden Kräfte für die Richtungsgebung in der Politik und für die politischen Entscheidungen in Bezug auf Umweltschutz und insbesondere Kreislauffähigkeit und Ressourceneffizienz.

Ein Umbruch ist notwendig und kann aber nur durch die Aktivierung von zusätzlichen Schlüsselfaktoren erreicht werden. Dazu gehören:

1) die Sensibilisierung und die fundierte theoretische und praktische Ausbildung der nächsten Generationen von Architekten, Planern und Ingenieuren

2) die zeitgleiche Entwicklung von innovativen Technologien, basierend auf den neusten Erkenntnissen und Ergebnissen aus der Forschung, die den Umbruch auf der technischen und prozessualen Schiene unterstützen oder gar ermöglichen

3) die Sensibilisierung und die Bildung der breiten Öffentlichkeit für die Dringlichkeit der Problematik, sowie für die Mechanismen der Entstehung von Knappheit, Verschwendung und Abfallentstehung und die Lösungsansätze für die Realisierung von Kreislauffähigkeit

Das Projekt verfolgt die Auffassung, dass die notwendige, schnelle und zielgerichtete Kursänderung in der Handhabung der Themen der Nachhaltigkeit und insbesondere des Themas „Kreislauffähigkeit in der gebauten Welt“ in Industrie, Gesellschaft und Politik nur durch die Aktivierung und Integration von Forschung und Lehre, der schnellen Entwicklung und Implementierung von daraus entstehenden Innovativen Technologien und der Bildung der breiten Öffentlichkeit über die mit der Kreislauffähigkeit und Ressourceneffizienz verbundenen Herausforderungen und die wissenschaftlich verifizierten Möglichkeiten derer Bewältigung, erreichbar ist.

Im Fokus und als Hub für die gesamte Ausstellung fungierend, ist die Struktur des Demonstrators, ein Selbstbau-Projekt der Studenten der Architektur, das nach den Prinzipien der Kreislauffähigkeit aus modularen, wiederverwendbaren, recyclingfähigen und rezyklierten Materialien erstellt wurde. Die Kreislauffähigkeitsperformanz und die optimalen Szenarien für die verwendeten Materialien wurden mit der Aikana-Technologie ermittelt. Aikana basiert auf den Methoden und Konzepte für die Bewertung und Optimierung der Kreislauffähigkeit in BIM-basierten Projekten, entwickelt in der Forschung am Lehr und Forschungsgebiets Bauplan. Diese Methoden und Lösungskonzepte waren die Basis der entwickelten Spielszenarien für das VR-Game, das auf eine spielerische Art und Weise Besucher in die Perspektive des Architekten versetzten und ihnen zu verstehen verhalfen, wie die Entscheidungen bei der Errichtung eines Bauwerks einen Einfluss auf unsere Umwelt und Zukunft einnehmen, welche Rolle die gebaute Welt dabei spielt und welche Maßnahmen kurz- und langfristig sinnvoll sind. Weitere Komponente waren die analogen und digitalen Ausstellungen, kuriert aus den Projektabgaben von Studierenden aus den LV “Urban Mining and Circular Buildings“ und „Future Sustainability“.

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

RWTH Aachen

Lehr- und Forschungsgebiet "Bauplan"

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

RWTH Aachen

Lehr- und Forschungsgebiet „Bauplan“

Dr. Stanimira Markova

 

GREENbimlabs GmbH

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Kreislauffähigkeit, Ressourceneffizienz, Ressourcenknappheit, Urban Mining, BIM, Simulation und Optimierung, Gebäudelebenszyklus, VR-Gamification, projektbasierte Lehre, Forschungskommunikation
Einordnung in Zukunft Bau : Forschungsförderung, Pop-up Campus, Forschungsbericht
Bundesförderung in EUR : 13.163,55