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Entwicklung eines Recycling-Mauersteins unter Verwendung von Abbruchmaterial und Baurestmassen und Anwendung der Kalksandstein-Technologie

Ergebnisse

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Entwicklung eines Recycling-Mauersteins unter Verwendung von Abbruchmaterial und Baurestmassen und Anwendung der Kalksandstein-Technologie


Projektnummer
10.08.18.7-06.30
Projektbeginn
11.2006
Projektende
03.2008
Projektstatus
abgeschlossen mit Bericht

Ergebnisse

Mit dieser Arbeit wurde ein neuer Recycling-Mauerstein entwickelt, dessen Herstellung unter Verwendung von Original-Mauerwerk-Abbruchmaterial und unter Einsatz der Kalksandstein-Technologie erfolgt. Bei den auf diese Weise hergestellten Mauersteinen handelt es sich nicht um Kalksandsteine, sondern um so genannte Recycling-Mauersteine. Die wichtigsten Ergebnisse sind im Folgenden zusammengestellt: Die Herstellung von Recycling-Mauersteinen unter Anwendung der Kalksandstein-Technologie ist grundsätzlich möglich. Jedes der im Rahmen der hier durchgeführten Versuche verwendete RC-Material verhält sich gemäß seinen spezifischen Eigenschaften (Korngrößenverteilung, Wasseranspruch, chemisch-mineralische Zusammensetzung,...) unterschiedlich bei der Herstellung von Recycling-Mauersteinen und ebenfalls hinsichtlich seines Einflusses auf deren Eigenschaftswerte. Bei Zugabe von Recycling-Sanden aus Mauerwerk-Abbruchmaterial treten in den meisten Fällen gegenüber den Nullserien (ohne Recycling-Material) Einbußen bei den Qualitätskennwerten auf. So werden beispielsweise in den allermeisten Fällen geringere Steinrohdichten und geringere Steindruckfestigkeiten erzielt. Holz, Tapetenreste und andere organische Materialien sind vorher auszusortieren. Die Qualitätseinbußen steigen im Allgemeinen mit zunehmender Zugabemenge von RC-Material an. Die Zugabemengen sind daher zu begrenzen. Bei Verwendung der gröberen Fraktion von RC-Materialien (2/4 mm) sind größere Einbußen als bei den feineren RC-Materialien (0/2 mm) zu verzeichnen. In der Folge ist eine Einschränkung auf die feine Fraktion und geringe Mengen zu empfehlen. Die Verwendung von Kalksandstein-, Ziegel-, Beton- und Naturstein-Recycling-Material ist grundsätzlich möglich. Die Zugabe von Porenbeton-Recycling-Material kann nicht empfohlen werden. Mit verschiedenen produktionstechnischen Maßnahmen kann den Qualitätseinbußen in den meisten Fällen entgegengewirkt werden: z.B. Steigerung des Verdichtungsdrucks, Erhöhung der CaO-Dosis bzw. Verlängerung der Härtezeiten. Diese unter Verwendung von dem o.g. üblichen Mauerwerk-Recycling-Material hergestellten Mauersteine sind - ebenso wie handelsübliche Kalksandstein-Produkte - hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit erwartungsgemäß als ungefährlich einzustufen. Eine gesundheitliche Gefährdung durch die auf diese Weise hergestellten Recycling-Mauersteine ist aus Sicht der Autoren ausgeschlossen. Weitergehende Umweltanalysen sind nicht erforderlich.

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Leiter Forschungsvereinigung Kalk-Sand eV
Entenfangweg 15
30419 Hannover

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Dipl.-Ing. Wolfgang Eden (Bearbeiter)

Prof. Dr.rer.nat. Bernhard Middendorf (Bearbeiter)

Fachbetreuer/in im BBSR :

Ahrens, Christian

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Mauerstein; Herstellung; Technologie; Recyclingmaterial; Baurestmasse; Abbruchmaterial; Baustoffrecycling; Wiederverwertung; Versuch; Prüfkörper; Eigenschaft;
Einordnung in Zukunft Bau : Forschungsförderung, Mauerwerksbau, Zirkuläres Bauen/ Rückbau/ Recycling, Forschungsbericht
Bundesförderung in EUR : 85.000,00