Inhalte
Chancen und Risiken von Gestaltungssatzungen in deutschen Innerstädten - Untersuchung der städtebaulichen, architektonischen und baurechtlichen Auswirkungen
Chancen und Risiken von Gestaltungssatzungen in deutschen Innerstädten - Untersuchung der städtebaulichen, architektonischen und baurechtlichen Auswirkungen
10.08.18.7-07.36
12.2007
04.2011
abgeschlossen mit Bericht
Ergebnisse
Die geschichtliche und formale Identität eines Platzes, einer Straße, eines Quartiers bis hin zu einer ganzen Stadt stellt in jedem Einzelfall ein großes Kulturgut dar, was zur Unterscheidbarkeit der Orte, zur Verortung der Menschen und zu ihrem Heimatgefühl ganz wesentlich beiträgt. Eine verbindende Gestalt von Straßen und Häusern entsteht jedoch nicht allein aufgrund der klimatischen, materiellen, technischen und ökonomischen Bedingungen des jeweiligen Ortes, sondern auch aufgrund von kulturellen und ästhetischen Zielsetzungen. Seit der Antike sind die meisten städtischen Strukturen in Deutschland entweder durch Konvention oder durch Vorgaben zu Form und Gestalt von Stadt und Architektur entstanden. Ohne gestalterische Vorgaben oder Konventionen entstehen keine Stadt und kein urbanes Quartier mit einer eigenen Identität in der Tradition europäischer Stadtbaukultur, wobei man heute davon ausgehen muss, dass Konventionen kaum vorhanden oder kulturell wirksam sind.
Eine auf demokratischem Wege zustanden gekommene Gestaltungssatzung oder ein Bebauungsplan mit gestalterischen Vorgaben ist daher ein legitimes und perspektivgebendes Instrument zur Gestaltung der Stadt sowohl in bebauten wie auch in unbebauten Gebieten. Eine Gestaltungssatzung ist dabei keine Garantie für gute Architektur. Sie soll jedoch nicht nur grobe „Verunstaltungen" verhindern, sondern auch eine identitätsstiftende, ortsgebundene und zeitgemäße Architektur befördern.
Die Arbeit ist eine kritische Analyse der Chancen und Risiken von Gestaltungssatzungen in deutschen Innenstädten. Es wurden dabei ihre jeweiligen bauhistorischen Grundlagen und ihre städtebaulichen, architektonischen und baurechtlichen Auswirkungen untersucht. 26 exemplarisch ausgewählte Satzungen werden dabei detailliert analysiert und im Wortlaut abgedruckt. Die Arbeit wird von 15 Thesen zu Gestaltungssatzungen abgeschlossen.
Projektbeteiligte | |
---|---|
Antragsteller/in : |
TU Dortmund, Institut für Stadtbaukunst, Lehrstuhl Entwerfen und Städtebau |
Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) : |
Prof. Dipl.-Ing. Christoph Mäckler Dipl.-Ing. Alexander Pellnitz |
Fachbetreuer/in im BBSR : |
Hohfeld, Miriam |
Eckdaten | |
---|---|
Schlagworte zum Projekt : | Innenstadt; Städtebau; Stadtentwicklung; Stadtgestaltung; Gestaltungssatzung; Baurecht; Architektur; Auswirkung; Chance; Risiko; Nachhaltigkeit; Bauqualität; |
Einordnung in Zukunft Bau : | Forschungsförderung, Architektur und Stadtraum, Architektur/ Gestaltung/ Qualität, Planungsprozesse, Forschungsbericht |
Bundesförderung in EUR : | 132.568,00 |