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Typenkatalog zur Umnutzung gewerblicher Bestandsgebäude in Mikroapartments, vorbereitet für altengerechtes Wohnen

Ergebnisse

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Typenkatalog zur Umnutzung gewerblicher Bestandsgebäude in Mikroapartments, vorbereitet für altengerechtes Wohnen


Projektnummer
10.08.18.7-16.62
Projektbeginn
08.2017
Projektende
12.2019
Projektstatus
abgeschlossen mit Bericht

Ergebnisse

Demographischer und wirtschaftlicher Strukturwandel treiben den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum gerade in urbanen Zentren in die Höhe. Vor dem Hintergrund dieser sich verschärfenden Entwicklung ist die Steigerung des Bedarfs an Mikroappartements und altengerechtem Wohnraum absehbar. Neue Strategien sind notwendig, um bezahlbares Wohnen in der Stadt weiterhin zu ermöglichen. Gesucht werden kleine Wohnungen in guter städtischer, hinsichtlich der Nutzungen gemischter Lage, zu akzeptablen Preisen, die auch für (zukünftiges) Wohnen im Alter baulich vorbereitet und räumlich anpassbar sind.
Im Zentrum des Projekts steht die Frage, wie leerstehende Bürogebäude der 50er bis 70er Jahre oder andere gewerbliche Bausubstanz als bezahlbarer, urbaner Wohnraum umgenutzt werden können. Dabei werden auch die Belange des altengerechten Wohnens berücksichtigt. Dazu wurde ein Typenkatalog Mikrowohnen erarbeitet, der eine Umwidmung von gewerblichen Bürogebäuden der 50er bis 70er Jahre unterstützen kann.
Ein übergreifender Katalog klassifiziert zunächst den gewerblichen Leerstand innerhalb eines allgemeingültigen Typenverzeichnisses. Im Mittelpunkt stehen dabei das Raster und dessen Eignung zur Umwidmung in urbanes Wohnen.
Gewerbe- und Industriebauten der Nachkriegszeit, insbesondere Bürobauten, stehen leer, weil deren veraltete technische Ausstattung und Grundrisse nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine entsprechende Nutzung gerecht werden. Und dies trotz einer guten, innerstädtischen Lage mit Anbindung an die existierende Infrastruktur. Die entsprechende Umnutzung von Gewerbebauten in Wohnen scheitert in der Praxis meist daran, dass sich Wohnungen nur schwer in die Büroraster bestehender Bauten einschreiben lassen und auch die Zahl der bestehenden Treppenhäuser üblicherweise zu gering ist. Die Typologie des Mikroappartements lässt sich gut in bestehende Bürogebäude einfügen. Solche Wohneinheiten kommen mit der Tiefe gut zurecht und auch die gerasterte Fassade kann einfach adaptiert werden.
Das Mikroapartment stellt sich somit als zentralen Lösungsansatz dar, weil es sich einerseits in die vorgegebenen Raster integrieren lässt und andererseits ein grundsätzlicher, wenn auch im konkreten Anwendungsfall zu prüfender Bedarf für diese Wohnform vorliegt.
Von besonderer Bedeutung ist zudem der Einbezug von Belangen des altengerechten Wohnens in die Planung, um die Mikroapartments mit wenigen Änderungen entsprechend konvertieren zu können. Anhand der gängigen Rastertypen wie auch exemplarischer Grundrisse wurde aufgezeigt, wie sich Bürogebäude in Wohnraum umwandeln lassen. In dieser Umnutzung liegen besondere Chancen für eine nachhaltige Quartiersentwicklung bei gleichzeitiger Befriedigung eines akuten Bedarfes.

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Technische Universität München | Fakultät für Architektur Lehrstuhl für Entwerfen, Umbau und Denkmalpflege
Arcisstrasse 21
80333 München

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Technische Universität München
Fakultät für Architektur
Lehrstuhl für Entwerfen, Umbau und Denkmalpflege
Prof. Andreas Hild
Prof. Faraneh Farnoudi

Fachbetreuer/in im BBSR :

Dr. Michael Brüggemann, i. A. WB 3

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Umbau, Umgang mit Bestand, Nachkriegsmoderne, urbanes Wohnen, Mikrowohnen, Mikroapartments
Einordnung in Zukunft Bau : Forschungsförderung, Bestandsgebäude, Forschungsbericht
Bundesförderung in EUR : 99.875,00