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Weiterentwicklung der Kriterien Innenraumlufthygiene, Schadstoffemissionen, Rückbau- und Demontagefreundlichkeit und Widerstandsfähigkeit des Bewertungssystems Nachhaltiger Kleinwohnhausbau (BNK)
Weiterentwicklung der Kriterien Innenraumlufthygiene, Schadstoffemissionen, Rückbau- und Demontagefreundlichkeit und Widerstandsfähigkeit des Bewertungssystems Nachhaltiger Kleinwohnhausbau (BNK)
10.08.18.7-17.26
08.2017
08.2019
abgeschlossen mit Bericht
Ergebnisse
Im ersten Teil des Forschungsprojekts wurden Bewertungsmethoden zum nachhaltigen Bauen sowie relevante Forschungsprojekte hinsichtlich der vier Themenbereiche ausgewertet. Weiterhin wurden aktuelle Normen sowie die Ergebnisse der ersten BNK-Pilotphase aus dem Jahr 2014 ausgewertet.
Darauf basierend konnten im zweiten Teil des Projekts neue Bewertungsverfahren und Benchmarks für die Integration der vier Themenbereiche in eine zukünftige Version des BNK-Systems entwickelt werden. Hierbei wurden die neuen Themenbereiche in drei bestehende Kriterien des BNK-System integriert. Die Themen „Innenraumhygiene“ und „Schadstoffemissionen von Bauprodukten“ wurden im Kriterien „1.1.1 Innenraumhygiene und Risikostoffemissionen von Bauprodukten“ integriert, und um neuen Bewertungsverfahren und Benchmarks erweitert. Das Thema „Rückbau- und Recyclingfreundlichkeit“ wurde als Bestandteil des Kriteriums „4.2.1 Gebäudeakte und Nutzereinweisung“ beibehalten, jedoch um klare Vorgaben zu Erstellung einer gruppierten Materialaufstellung, sowie einem neuen Bewertungsverfahren für Rückbaukonzepte erweitert. Das Thema „Widerstandsfähigkeit gegen Naturgefahren“ wurde anhand einer Risikoeinschätzung gegenüber Naturgefahren in das Kriterium „4.1.1 Beratungsgespräch und Zielvereinbarung“ integriert, und um eine Vorgabe zur Durchführung der Risikoeinschätzung ergänzt.
Im dritten Teil des Projekts wurden die neuen Kriterien im Rahmen von Fachexpertenworkshops diskutiert und in einer Pilotphase an neun realen Gebäuden getestet. Neben den Ergebnissen der Gebäudequalitäten, wurden die Teilnehmer der Pilotphase auch zur Aussagekraft, Steuerungswirkung sowie dem Aufwand zur Bewertung und Dokumentation der neuen Kriterien befragt. Die Ergebnisse der Auswertung zeigen, dass die neuen Bewertungsverfahren größtenteils praxistauglich anwendbar sind, und sowohl für Planer, als auch für Bauherren einen erheblichen Mehrwert bieten. Die Steuerungswirkung und Praxistauglichkeit des neuen Bewertungsverfahrens für das Rückbaukonzept wurde von den Fachexperten teilweise in Frage gestellt, da dieses noch zu großen Interpretationspielraum bei der Einstufung der Rückbau- und Recyclingfähigkeit einzelner Bauteile beinhaltet. Der zusätzliche Zeitaufwand zur Bewertung und Dokumentation der neuen Kriterien lag bei durchschnittlich 32 Stunden je Gebäude.
Im vierten Teil des Projekts wurden die Kriterien anhand der Ergebnisse der Pilotphase sowie der Rückmeldungen der teilnehmenden Fachexperten überarbeitet. Die finalen Kriterien werden anschließend in eine zukünftige Version des BNK-Systems integriert.
Projektbeteiligte | |
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Antragsteller/in : |
BiRN - Bau-Institut für Ressourceneffizientes und Nachhaltiges Bauen GmbH |
Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) : |
Prof. Dr. Natalie Eßig, BiRN GmbH |
Eckdaten | |
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Schlagworte zum Projekt : | Nachhaltiges Bauen, Innenraumhygiene, Rückbau- und Recyclingfreundlichkeit, kleine Wohngebäude, Bewertungssystem Nachhaltiger Kleinwohnausbau (BNK), Widerstandsfähigkeit, Schadstoffe, Bauprodukte |
Einordnung in Zukunft Bau : | Forschungsförderung, Bewertungssysteme für Nachhaltiges Bauen, Wohnungsbau, Forschungsbericht |
Bundesförderung in EUR : | 57.065,00 |