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Brandschutz Neubewertung beim Neubau von Wohngebäuden ab 7 m bis 30 m Höhe

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Projektetage der Bauforschung

Brandschutz Neubewertung beim Neubau von Wohngebäuden ab 7 m bis 30 m Höhe


Projektnummer
10.08.18.7-18.52
Projektbeginn
05.2019
Projektende
06.2021
Projektstatus
laufend

Quelle: TU München, Thomas Engel

Deutschland benötigt dringend mehr bezahlbaren Wohnraum. Bereits im Rahmen des Internationalen Symposiums des BMUB Brandschutz in Wohngebäuden wurde im Februar 2017 das Themenfeld Brandschutz als ein Kostenfaktor mit Kostensenkungspotential identifiziert.
Die optimale Flächenausnutzung stößt zunehmend auf bauordnungsrechtliche Grenzen in Bezug auf den Brandschutz in Kombination mit der Ausnutzung der zulässigen baulichen Dichte in urbanen Gebieten. Moderate Wohnhochhäuser mit etwa 10 Geschossen bieten hier Potential. Es ist daher dringend erforderlich, diese Grenzen systematisch zu untersuchen und kritisch zu hinterfragen um im Dialog mit den entscheidenden Akteuren neue praxisnahe Lösungsansätze zu entwickeln.


Auf kommunaler Ebene kann es z.B. bei sehr engen Straßenverhältnissen im öffentlichen Raum dazu kommen, dass Einsatzgrenzen der örtlichen Feuerwehren die öffentlich-rechtlichen Regelungen weiter verschärfen. Die Feuerwehr fordert dann mit Berufung auf die LBO einen kostentreibenden zweiten baulichen Rettungsweg auch für Gebäude unter der Hochhausgrenze, d.h. mit mehr als 7m bis zu 22 m Fluchtniveau, dem Fußbodenniveau eines möglichen Aufenthaltsraumes, da eine Anleiterung und folglich der zweite Rettungsweg über Hubrettungsgeräte der Feuerwehr nicht sichergestellt werden kann. Wird dieses Problem im Projekt¬verlauf zu spät adressiert, führt dies zu Planungs- und Bauverzöge¬rungen sowie zu Baukostensteigerungen. Moderate Anforderungen an Sicherheitstreppenräume (SHR) für moderate Wohnhäuser ab 7 m bis 30 m Höhe könnten hier Abhilfe schaffen.


Ziel des Forschungsvorhabens ist es zum einen den Planern und Genehmigungsbehörden neue Lösungs¬möglich¬keiten für brandschutz-technische Anforderungen an Wohngebäude unter der Hochhausgrenze aufzu¬zeigen. Eine Grundbedingung für bezahlbares Wohnen und Bauen in Verbindung mit einer hohen Sicherheit für Bewohner und Feuerwehr ist ein zielgerichteter Brandschutz mit Augenmaß.
Ziel ist es zum anderen vereinfachte Rahmenbedingungen für ein Hochhaus „light“ mit einer Höhe bis zu 30 Metern zu definieren, die eine ma߬volle Verschärfung des Baurechts unter Wahrung der Sicherheitsbelange vorsehen. Gleichzeitig soll die Präzisierung und Differenzierung der Anforderungen an den SHR auch praxisnahe Lösungsansätze liefern für Gebäude unter 22 m Höhe.


Neben bautypologischen Betrachtungen und Analysen beispielhafter Fallstudien aus dem In- und Ausland ist die Erarbeitung zukunftsweisender Gebäude- und Planungskonzepte im Geschosswohnungsbau für Gebäude mit mehr als 7m bis zu bis 22 m Höhe, bzw. 30 m Höhe vorgesehen. Diese Konzepte sollen durch Experten¬befragung und Kolloquien verifiziert werden. Ergänzende Informationen sollen über eine Online-Befragung von Woh¬nungsunternehmen gewonnen werden. Die Ergebnisse können als Grundlage einer inhaltlichen Novellierung der Muster-Hochhaus-Richtlinie (MHHR) dienen.


 

 

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Hochschule für angewandte Wissenschaften München
Lothstraße 34
80335 München

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Hochschule München, Fakultät 01 Architektur:
Projektleitung (PL)1)
Prof. Dipl.-Ing. (Univ.) Karin Schmid (KS)
Stv. Projektleitung2), Konzeption Wohnbau
Dipl.-Ing. (Univ.) Arch. Erika Mühlthaler (EM)
TU München, Fakultät Bau Geo Umwelt:
Konzeption Brandschutz
M.Sc. (Univ.) Thomas Engel (TE) mit
M.Sc. (Univ.) Patrick Dumler (PD)
Initiative, Projektakquise und Begleitung
Prof. em. Dr.-Ing. Thomas Jocher (TJ)

Zu 1: seit 08.2020; zu 2: seit 05.2019
 

Fachbetreuer/in im BBSR :

Dr. Katja Hasche, WB 3

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Architektur, Wohnungsbau, Städtebau, Brandschutz, MHHR, urbanes Gebiet, Baukosten, Hochhausgrenze, Feuerwehr, Bauaufsicht
Einordnung in Zukunft Bau : Forschungsförderung, Normen/ Standards, Brandschutz, Wohnungsbau, Forschungsbericht
Bundesförderung in EUR : 168.000,00
Projektetage der Bauforschung
Projektvorstellung 1 03.03.2021