Aktualisierung und Fortschreibung festgestellter Zusammenhänge zwischen Verkaufserlös und Energieeffizienz von Wohngebäuden im Lichte der energiepolitischen Wende

Die Bedeutung des Marktsegmentes Gebäudemodernisierung für die deutsche Bauwirtschaft steigt seit über 15 Jahren kontinuierlich und hat den Neubau längst an Umsatz überholt. Präzise Kenntnisse über wertrelevante Entwicklung im Bauwesen sind Grundlage erfolgreicher Immobilienprojektentwicklungen, zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Bauwirtschaft besonders im Bestand. Umwelt- und energiebezogene Eigenschaften sind im Hinblick auf Vermietbarkeit, Betriebskosten und Wiederverkaufswert bereits heute entscheidungsleitend und werden dies in Zukunft verstärkt sein. Über das bereits abgeschlossene Forschungsprojekt EnerWert I (2005-2007) konnten erstmalig signifikante Abhängigkeiten zwischen den Aspekten Energieeffizienz und Verkehrswert von Wohngebäuden nachgewiesen werden. Zwar konnte schon damals eine steigende Bedeutung von energetischen 'Eigenschaften auf den Immobilienverkehrswert beobachtet werden, jedoch war in der überwiegenden Zahl der betrachteten, bereits modernisierten Objekte der Herstellungsaufwand für die energetische Ertüchtigung höher als der am Markt erzielte Verkaufsmehrwert. Das hier beantragte Projekt soll neben der Aktualisierung und Ergänzung in den bereits beobachteten Teilmärkten weitere und breiter gestreute Marktbeobachtungen auf Basis der allgemeinen Kaufpreissammlungen von Gutachterausschüssen vornehmen. Aufsetzend auf die gewonnenen Erkenntnisse sollen Strukturen für eine umfängliche Einarbeitung energie- und umweltrelevanter Daten in die Verkehrswertermittlung methodisch erarbeitet werden.