Prof. Armin Nassehi, Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität München
Prof. Hans Joachim Schellnhuber, PIK / Bauhaus der Erde
Transformation der gebauten Umwelt
"Ohne radikale Bauwende wird das Pariser Klimaabkommen scheitern. Wenn wir Stahlbeton durch organische Materialien wie Holz oder Bambus ersetzen, können wir erhebliche Mengen an klimaschädlichen Emissionen vermeiden. Mit regenerativer Architektur könnten wir uns quasi aus der Klimakrise herausbauen."
Prof. Estelle Herlyn, FOM Hochschule für Oekonomie und Management
Nachhaltigkeit im Bauwesen – Globale Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze
"Die gigantischen Nachhaltigkeitsherausforderungen im Bereich des Bauens werden vor dem Hintergrund des anhaltenden Bevölkerungswachstums und der deshalb fortschreitenden Urbanisierung – in 2050 werden doppelt so viele Menschen wie heute in Städten leben - nur mit technologischen Innovationen zu bewältigen sein."
Andrea Gebhard, Bundesarchitektenkammer
Zukunft ist eine Frage der Planung
"Architektinnen, Innenarchitekten, Landschaftsarchitektinnen und Stadtplaner sind sich ihrer Verantwortung für umwelt- und ressourcenschonendes Bauen, den Wert unseres Bodens und der Nachhaltigkeit guter Planung und Gestaltung bewusst. Die Qualität der gebauten Umwelt hat unmittelbar und umfassend Einfluss auf jeden Lebensbereich. Wir brauchen integrative Konzepte, starke Quartiere und Raum für Ideen, um den architektonischen und städtebaulichen Bestand weiterzuentwickeln. Ganz klar: Klimawende ist Bauwende und diese Wende gelingt nur, wenn wir diesen Bestand ins Zentrum unseres Handelns rücken. Dazu brauchen dringend eine Änderung der Musterbauordnung in eine Umbauordnung. Es ist Zeit für eine neue UmBaukultur!"
Prof. Thomas Auer, TU München / transsolar
Lost in Transformation?
Prof. Annette Hafner, Ruhr-Universität Bochum
Bauen für Klimawandel und Ressourcenschonung
Kerstin Müller, baubüro in situ (CH)
Sorgsamer Umgang mit dem Bestehenden
Prof. Martin Haas, haascookzemmrich STUDIO2050
Konzepte und Ideen einer Architektur von 2050
"Die aktuelle Debatte um eine verantwortbare Lebensqualität zeigt einen grundlegenden Wandel unserer Gesellschaft, der über die Themen des Umweltschutzes und der Klimakrise hinausgeht - Es gilt Mensch, Raum und Umwelt wieder in Einklang zu bringen, weshalb uns Architekten, als Gestaltern von Ordnungsmustern des menschlichen Zusammenlebens, eine besondere Bedeutung zukommt."
Elisabeth Broermann, Architects for Future
Gemeinsam für einen nachhaltigen Wandel in der Baubranche. Jetzt.
"Der Bausektor spielt mit seinem großen CO2-Ausstoß und enormen Ressourcenverbrauch eine erhebliche Rolle in Sachen Klimakrise. Er ist entscheidend für die Einhaltung der 1,5 Grad-Erderwärmungsgrenze und damit für den Erhalt einer lebenswerten Umwelt. Nachhaltigkeit darf beim Bauen und Betreiben von Gebäuden nicht länger ein nett gemeinter Zusatz sein, sondern muss zum grundlegenden Standard werden. Um die Branche zukunftsfähig zu machen, müssen wir in Baulehre, -Praxis und -Politik umfassend umdenken. Hier muss vor allem gelten: "Umbau statt Neubau" und "Gemeinsam statt einsam".
Prof. Harald Welzer, Futurzwei. Stiftung Zukunftsfähigkeit
Zukunft ist ungleich Innovation
Dr. Robert Kaltenbrunner, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Unschärfen aushalten. Für eine neue Mentalität beim Bauen
Thomas Rau, RAU Architects (NL)
Bauwende mit Zukunft
Prof. Thomas Lützkendorf, KIT Karlsruhe
„bewerten * beeinflussen * beweisen – ergänzende Planungsziele für Klimaschutz und Ressourcenschonung“
Holger König, Ascona Gesellschaft für ökologische Projekte
From feeling to figures -Bauwende im Kontext von Berechnung und Gestaltung.
Dr. Sebastian Rüter, Thünen-Institut für Holzforschung
Abschätzung des Treibhausgas-Minderungsbeitrags klimafreundlicher Baustoffe wie Holz
"Mit der Novellierung des Klimaschutzgesetzes wurde eine deutliche Reduzierung der Treibhausgasemissionen auch im Gebäudesektor beschlossen – basierend auf Ökobilanzdaten können mögliche Klimaschutzmaßnahmen auch den anteilig immer größer werdenden Emissionsbeitrag der in Gebäuden verwendeten Baustoffe berücksichtigen."
Nicolas Kerz, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Vom Pilotprojekt zum Regelfall – Wenn Umweltfußabdruck und Co zum Tagesgeschäft werden!
Prof. Annette Hillebrandt, BU Wuppertal
Baupolitik für die Bauwende
Susanne Wartzeck, BDA
Just do it – Wie Architektinnen und Architekten ein neues Zukunftsbild für eine erfolgreiche Bauwende entwerfen
Annabelle von Reutern, Concular
Digitale Kreisläufe schaffen
Prof. Andreas Putz, TU München
Perspektiven der Zeit - Über grosse und kleine Eingriffe in Bürohochhäuser der 1960er Jahre
Prof. Stefan Bringezu, Universität Kassel
Ressourcen- und Klimafußabdruck können bei der Gebäudeplanung bestimmt werden
Anne Liebringshausen, Universität Kassel
rethinking: waste
"Nachhaltige Entwicklung von kreislauffähigen Materialsystemen und architektonischen Leichtbauten durch Verwendung von ökologischen Abfallstoffen wie z.B. Altholzpartikel oder Pilzmycelien, sowie ein konsequenter Verzicht auf schädliche Additive, für ein sortenreines Recycling, und eine effiziente Umsetzung durch digitale Fertigungsweisen."
Prof. Ludger Dederich, Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg
Holzbau gestern und heute – zwischen Vorbehalten und Leistungsfähigkeit
Ruth Reichstein, EU-Kommission
Lothar Fehn Krestas, BMI
Prof. Dirk Messner, Umweltbundesamt
„Wir müssen das Bauhaus im Zeitraffer verwirklichen"
Andreas Hofer, IBA Stuttgart
"Die Herausforderungen unsere gebaute Umwelt zukunftsfest zu machen scheinen übermächtig aber sie sind überfällig. Wir müssen ins Tun kommen und dazu alle Mittel nutzen. Internationale Bauausstellungen können Prozesse beschleunigen. Sie dürfen aber nicht als elitäre Labore Ausrede sein, in der Breite nicht zu handeln."
Prof. Elisabeth Merk, Landeshauptstadt München
"Zusammen mit der Bevölkerung in München-Neuperlach und dem Munich Urban Colab gehen wir die Herausforderungen eines 50 Jahre alten Stadtteils an - dabei werden wir im Sinne des Neuen Europäischen Bauhauses testen, wie ko-kreative Stadtentwicklung, BAUKULTUR und innovatives, nachhaltiges Wirtschaften verbunden und gemeinsam weiterentwickelt werden können."
Prof. Johannes Kister, Hochschule Anhalt
Dr. Martina Doehler-Behzadi, IBA Thüringen
"Die Bauwende im europäischen Green Deal als ‚Neues Europäisches Bauhaus‘ zu überschreiben, ist ein geschickter Schachzug, ein Coup. Kompliment an die EU, der Titel eröffnet einen ganzen Kosmos an aktuellen Themen, kritische Auseinandersetzungen inbegriffen. Die Internationale Bauausstellung (IBA) Thüringen teilt gern ihre Erfahrungen eines experimentellen und praktischen Formats. Sie drängt vor diesem Hintergrund darauf, ein umfassendes kreatives Milieu in europäischen Netzwerken zu schaffen und von Seiten der EU, der Länder und Bundesländer Tempo, Zuspitzung, ja Radikalität in der Grenzüberschreitung zu fordern und zu gestatten. Denn in allen systemischen Zusammenhängen – Bau, Wirtschaft, Wohnen, Politik u.v.a.m. – lauern Zielkonflikte, Dilemmas, Interessen und Widerstände, die zu einem Gap führen zwischen dem, was gemacht werden müsste und dem, was tatsächlich getan wird. Das Neue Europäische Bauhaus muss heiligen Kühe schlachten dürfen."