Helga Kühnhenrich, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Einführung



Prof. Armin Nassehi, Ludwig-Maximilians-Universität München



Junior Prof. Laurens Bekemans, RWTH Aachen / BC architects & studies & materials

The Act of Buildings

“Buildings are not stagnant, but continually adapt and transform. They act like prototypes, evolving and presenting new possibilities while being build, used, lived in. Architecture, in this view, remains open-ended and responsive.”



Frauke Burgdorff, Stadtbaurätin Aachen

Wir machen´s gut. Neue Wege für eine umweltgerechte Stadtentwicklung.

“Klima und umweltgerechte Stadtentwicklungs- und Stadterneuerungsprojekte können in eine Komplexitätsfalle geraten. Alle wollen alles zu 100%. Damit das nicht zu Blockaden führt, brauchen wir dialogorientiere Prozesse, die zu gut abgewogenen Entscheidungen führen. Aachen hat in verschiedenen Projekten gute Erfahrungen damit gemacht, alle Gewerke des Planens und Bauens auf diesem Weg mitzunehmen. Ausgewählte Projekte werden vorgestellt.”



Prof. Margit Sichrovsky, LXSY Architekten

Zirkulär statt linear

“Kreislauffähiges Planen und Bauen erfordert iterative Prozesse und neue Formen der Zusammenarbeit, die das klassische lineare Denken ablösen und Architektur als kooperative Leistung neu definieren.”



Prof. Christoph Gengnagel, UdK Berlin, Bollinger+ Grohmann Ingenieure

Bauen mit dem Bestand

“Bauen mit dem Bestand bedeutet die Sichtung und Bewertung des Bestehenden als Grundlage der Rekonfiguration des realen Raums, der realen Struktur. Es bedeutet aber auch einen verantwortlichen Umgang mit der Baudokumentation als Vorsorge für nachfolgende Generationen. Das alles ist machbar - erfordert aber ein unmittelbares Handeln, denn die Zukunft des Bauens liegt im Machen, nicht im Bedenken seiner Möglichkeiten.”



Anton Brokow-Loga, Bauhaus-Universität Weimar

Von Klima bis Demokratie: Die solidarische Postwachstumsstadt als verbleibende Strategie des Wandels

"Für die sozial-ökologische Transformation der Städte braucht es einen kritischen wie umsetzungsorientierten Blick auf die entscheidende Frage: Wie lassen sich bestehende Wachstumsabhängigkeiten urbaner Infrastrukturen dauerhaft überwinden?“



Prof. Silke Langenberg, ETH Zürich

Aufgaben der Zukunft

"Für eine Institution, deren gesetzlicher Auftrag die langfristige Erhaltung von Kulturgut ist, stellt die Schnelligkeit, mit der sich die gebaute Umwelt, die von ihr zu erfüllenden Anforderungen, wie auch die gesellschaftlichen Bedürfnisse und Ansprüche wandeln, eine Herausforderung dar."



Jürgen Odszuck, Bürgermeister der Stadt Heidelberg

Konversion Heidelberg – kommunale Beispiele für suffizientes Bauen im Bestand

"Die umfassende Klärung der tatsächlichen Bedarfe und Erfordernisse mit allen Akteuren ist das Grundrezept für gelungene Orte!“



Prof. Anja Rosen, MSA Münster School of Architecture/FH Münster, C5 GmbH

Zirkuläre Systeme - messen, bewerten, optimieren

“Im zirkulären System Erde ist die zirkuläre Wirtschaft die einzige Strategie, mit der die Menschheit bei immer noch wachsender Weltbevölkerung friedlich existieren kann.”



Prof. Susanne Schwickert, TH Ostwestfalen-Lippe

Prozesse neu denken – Aktionsfelder des zirkulären Bauens in kommunalen Verwaltungsstrukturen

"Kommunale Prozesskultur ist der zentrale Hebel für zirkuläres Bauen.“



Sebastian Schels, RATISBONA Handelsimmobilien

Cradle to Cradle im Bau

"Zirkuläres Bauen – Mehr als nur gesunde und natürliche Materialien für Mensch und Umwelt.“



Dr. Rut Herten-Koch, Luther Rechtsanwaltsgesellschaft

Rechtlichen Grundlagen und Grenzen für die Wiederverwendung von Bauelementen und Materialien

"Aktuell sind viele Rechtsfragen im Hinblick auf die Wiederverwendung von Bauelementen und Materialien ungeklärt.“



Anke Lawrence, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Podiumsdiskussion



Prof. Florian Nagler, Florian Nagler Architekten, TU München

einfach (um)bauen

"Die Frage, wie wir das Bauen wieder „entkomplizieren“ und weniger auf den Einsatz von Technik, als wieder mehr auf die ureigenen Leistungen der Architektur setzen können, beschäftigt mich seit Jahren intensiv. Im Rahmen unseres aktuellen Forschungsprojekts „einfach (um)bauen“ versuchen wir, die Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt „einfach bauen“ auf Umbau- und Sanierungsprojekte zu übertragen. Ziel ist eine maßvolle – und realistische - energetische Ertüchtigung des Gebäudebestands, ohne dabei ganz Deutschland „in Polystyrol hüllen“ zu müssen…“



Annelen Schmid-Vollenbroich, Nidus

Patina und Potenzial – Ressourcenschonend Umbauen im Spannungsfeld von Wirtschaftlichkeit und Gestaltung

"Gebäude beitragen können, ohne den Charakter des Bestands zu verlieren. Dabei werden Strategien für die Reduktion von Eingriffen, den bewussten Umgang mit Materialien sowie die Absenkung von Komfortansprüchen diskutiert.
These: Eine ressourcenschonende Bestandssanierung erfordert ein Umdenken in der Baukultur – weniger Abriss, mehr Anpassung und ein neuer Blick auf Ästhetik, Nutzung und Energieeffizienz als wirtschaftliche und gestalterische Chance.“



Dr. Jeanne-Marie Ehbauer, Baureferat Stadt München

Einfach (Um-)Bauen. Was geht, was fehlt? Praxisbeispiele, Herausforderungen, Lösungsansätze

"Wir müssen in Verwaltung, in Politik und als Gesellschaft unsere vorhandene Bausubstanz wertvolle Ressource begreifen und die Voraussetzungen dafür schaffen, dass einfach (Um-)Bauen rechtskonform gelingt.“



Manuel Ehlers, Triodos Bank

#bautkeinenscheiss: Was ist in Zukunft noch finanzierbar?

"Bauen ist das neue Rauchen. Und wenn wir noch bauen, dann das, was gesellschaftlich relevant ist - und so, dass es im Einklang mit den planetaren Grenzen erfolgt.“



Jörg Finkbeiner, Partner und Partner Architektur

Ohne Handwerk bleibt Architektur reine Theorie

“Der direkte Austausch und die gemeinsame Auseinandersetzung mit einer Bauaufgabe ist Voraussetzung für gebaute Architektur. Das gilt nicht nur, aber in besonderem Maße, für das Bauen im Bestand.”



Rainer König, HRW Vollholzwandsystem

Holzbauelemente aus Nadel- und Laubholz, für den Wohnungsbau und die Ertüchtigung von Bestandbauten

"Keine Zukunft ohne Entwicklung, Innovation und staatliche Hilfe für KMU´s.“



Chiara Monteton, Dachdecker Monteton

Bauen im Bestand erfordert handwerkliches Geschick und Präzision

“Bauen im Bestand erfordert handwerkliches Geschick und Präzision, um bestehende Strukturen nachhaltig zu erhalten und gleichzeitig moderne Anforderungen zu integrieren.”



Clara-Maria Nocker, Nocker Bauunternehmung

Beim Bauen im Bestand ist vor allem das Know-How von erfahrenen und lokalen Handwerkern gefragt.

“Beim Bauen im Bestand ist nicht nur Theorie gefragt, sondern vor allem das Know-How der erfahrenen und lokalen Handwerker. Die Unterstützung der ortsansässigen Handwerksunternehmen ist somit ein wichtiges Element für den zukünftigen Bestandsbau.”



Gabriele Poth, ehem. Handwerkskammer Düsseldorf, Zentrum für Umwelt, Energie und Klima

Bündnisstrategie für nachhaltige Strukturen und Identitätsstiftung in Kommunen, Kreisen und Metropolregionen: Win-Win für Unternehmen, Verwaltung und Politik in der Transformation

"Die Herausforderungen des nachhaltigen Umbaus fordern den kommunal oder regional zuständigen Verwaltungen, Kammern und Verbänden eine einvernehmliche, sachorientierte und beständige Zusammenarbeit ab, die unseren Unternehmen Verlässlichkeit, Sicherheit und Unterstützung bietet, damit sie sich auf die technischen, organisatorischen und standortbezogenen Aufgaben zur Erreichung ihrer betrieblichen Nachhaltigkeitsziele konzentrieren können: Wir brauchen Strukturwelten statt Projektwelten.“



Prof. Markus Schlempp, Hochschule Coburg

Umbau braucht Handwerk

"Umbau braucht Handwerk!“



Anders Lendager, Founder and Creative Director of Lendager

Form Follows Availability

"We cannot achieve sustainability without community. Therefore, architecture must be designed and executed in a socially responsible way, which Anders Lendager describes in 3 steps: 1) Don't Build, 2) If build – preserve and use building on site, 3) If demolish – create a circular building site & use materials directly.“



Tag 2



Dr. Markus Eltges, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

„Der Wohnungsbau muss sich wandeln: Mehr kleine Haushalte und eine alternde Gesellschaft erfordern flexible Wohnformen, die Gemeinschaft und Rückzug verbinden – und einen Bestand, der barrierefrei und zukunftsfähig ist.“



Marietta Schwarz, Deutschlandfunk

Wie sieht's denn hier aus?! Der Architekturdiskurs muss raus aus den Fachzirkeln - die meisten Menschen beteiligen sich aber nicht an Debatten. Ein Plädoyer für mehr Neugier und Wahrnehmung.

“Der Architekturdiskurs muss raus aus den Fachzirkeln – die meisten Menschen beteiligen sich aber nicht an Debatten. Ein Plädoyer für mehr Neugier und Wahrnehmung.”



Prof. Jörn Walter, HafenCity Universität Hamburg

Wohnungsbau - an welchen Stellschrauben kann gedreht werden?



Anna Popelka, PPAG architects Wien/Berlin

Plädoyer für möglichst gut: Architektur ist kulturelles Kapital

“Als Planerinnen und Planer müssen wir uns für das jeweils beste Machbare einsetzen. Im Sinne einer guten Zukunft für alle. Auch und gerade jetzt. Alles, was unterm Strich weniger ist, entgeht uns als Gesellschaft.”



Alexandra Niedenhoff, kowobau Hebertshausen

Kommunale Wohnraum-Aktivierung

"Wie gewinnen wir unterschiedlicher Stakeholder dafür, auf vorhandenen Flächen zusätzlichen Wohnraum zu schaffen? Ein durchdachtes Anreizsystem macht es möglich.“



Prof. Stefan Leupertz, 3D2L GmbH

Kooperation als ökonomisches Prinzip – Neue Spielregeln für Bauprojekte

"Der Schlüssel für die effiziente und nachhaltige Durchführung von Bauvorhaben aller Art liegt in der zweckentsprechenden Gestaltung der Zusammenarbeit der Projektbeteiligten.“



Susanne Wartzeck, Bund Deutscher Architektinnen und Architekten

Podiumsdiskussion

"Es wird Zeit, auch im sozialen Wohnungsbau, flexible Grundrisse zuzulassen und damit verschiedenste, zeitgemäße Wohnformen zu ermöglichen.“



Dr. Jörg Bernardy

Die Kraft der Einfachheit zwischen Dystopie, Utopie und Heterotopie.

“Zwischen „Weniger ist mehr“ und „Höher, schneller, weiter“ gibt es einen mittleren Weg, nämlich „Einfacher ist mehr“. In dieser abschließenden Keynote möchte ich der Frage nachgehen, wie uns Einfachheit als Haltung in einer unberechenbaren Welt dienlich sein kann und dabei 'en passant' auch ein paar ausgewählte Highlights der Konferenz noch einmal Revue passieren lassen.”