Häufig gestellte Fragen

Fragen zum Effizienzhaus Plus

Muss im Einzelfall geprüft werden. Es gibt derzeit keine Fördergelder für Wohngebäude im Effizienzhaus Plus-Ansatz.

Das Aktivhaus B10 vom Büro Werner Sobek in Stuttgart, sowie das Netto-Plusenergiegebäude in Leonberg haben keine Förderung bekommen.

Derzeit gibt es keine Fördergelder für Wohngebäude im Effizienzhaus Plus-Ansatz.

Als Bilanzgrenze (auch im Sinne der Einbeziehung der Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien) ist das Grundstück, auf dem das Haus errichtet wird, anzusetzen. In Erweiterung zum Bilanzraum der EnEV (unmittelbarer räumlicher Zusammenhang mit dem Gebäude) ist die Summe der auf dem Grundstück des zu bewertenden Gebäudes generierten Energie aus erneuerbaren Energiequellen anrechenbar („On­Site­Generation“). Die Grundstücksgrenze ist durch die im Grundbuch festgesetzte Gemarkungsgrenze zugeordnet. Sofern mehrere Gebäude auf einem Grundstück stehen, sind die „on-­site“ generierten erneuerbaren Energiemengen nutzflächenanteilig den einzelnen Gebäuden zuzuordnen.“ Dies bezieht sich ausdrücklich auf die Energiebilanz, d.h. fossile Energieträger können durch die Erzeugung von erneuerbaren Energien (auf dem eigenen Grundstück) ausgeglichen bzw. kompensiert werden.

Fragen zum Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität in Berlin

2,2 Millionen Euro als Forschungs- und Laborgebäude inklusive der Baunebenkosten, das Gebäude selbst hat 1,75 Millionen Euro gekostet.

 Mit der A-Klasse mit einer Speicherkapazität von 36 kWh etwa 250 km mit dem Smart mit einer Speicherkapazität von 16 kWh rund 100-120 km. Jedoch spielen viele Faktoren wie z. B. das Fahrverhalten und die Außentemperatur eine wichtige Rolle.

Ja, in Absprache mit dem Ministerium darf die Familie Änderungen durchführen und neue bzw. zusätzliche Möbel mitbringen, um die Räume für sich behaglich einzurichten. Die Einschränkungen bestehen insbesondere hinsichtlich der verbauten Messtechnik. Alle diesbezüglichen Fragen werden einvernehmlich mit der Familie abgestimmt.

Für eine bessere Herstellung der Privatsphäre hat sich die Familie z. B. zur Straße hin Rollos einbauen lassen.

Das "Treppenstahlregal" übernimmt teilweise statische Funktionen und bietet viel Stauraum für Einrichtungsgegenstände. Stahl ist außerdem 100 % rezyklierbar und damit in den Wertstoffkreislauf wiedereinführbar.

Die Außenflächen der Verglasung im Wohnbereich mit den öffenbaren Elementen kann teilweise konventionell von innen geputzt werden, die Verglasung zum Schaufenster muss komplett von außen gereinigt werden. Hierzu wird eine Art Verlängerungsstab benutzt, an dessen Ende das Reinigungsgerät (typischerweise ein Gummi-Abzieher) angebracht ist. Diese Technik ist nicht außergewöhnlich und funktioniert bei dieser Fassadenhöhe noch.

Die Reinigung im Außenbereich wird durch das BMUB veranlasst. Die Reinigung von innen übernimmt die Familie.

Die für das Haus angefertigte Batterie wird aus recycelten Batteriezellen von BMW hergestellt (wenn sie im Auto nur noch über 80 % ihrer Kapazität verfügen, werden sie von den Automobilherstellern ausgetauscht). Dazu wurden die Zellen von BMW aus dem Projekt "Mini-E" zur Verfügung gestellt und vor der Wiederverwendung beim TÜV-Süd einzeln auf Restleistung untersucht und bezüglich der Wiederverwendbarkeit getestet.

Der Neuaufbau der Batterie ist deshalb auch ein Projekt zur Aufarbeitung alter Autobatterien. Es handelt sich um eine Batterie, die aus ca. 7.000 kleinen und gebrauchten Lithium-Ionen-Akkus (s. g. Notebookakkus) zusammengebaut wurde. Sie hat eine Speicherkapazität von ca. 40 kWh. Für die Batterieaufstellung wird ein Gehäuse angefertigt, das für den optimalen Einsatz der Batterie gekühlt bzw. geheizt wird. Die Außenaufstellung der Batterie wurde deshalb erforderlich, weil innerhalb des Gebäudes die erforderlichen Brandschutzauflagen nicht erfüllt werden konnten. Die Batterie soll das Haus für bis zu zwei Tagen inkl. Emobil versorgen können.

In Simulationen wurde nachgewiesen, dass mit dieser Orientierung und u.a. der dadurch erzielten Flächenmaximierung der PV der maximale Ertrag erzielt werden kann. Bei der Simulation wurden auch die umliegenden Gebäude und ihr Verschattungspotential berücksichtigt.

Nein. es ist nicht vorgesehen, das Gebäude zu kühlen. Die Elemente des sommerlichen Wärmeschutzes (Beschattung und freie Nachtlüftung) sollen eine übermäßige Erwärmung verhindern.

Wärme- und Feuchtetransporte in hochgedämmten Außenbauteilen

Im Realtest werden mittels Messfühlern in hoch gedämmten Holzaußenwänden kontinuierlich Temperatur, Feuchte sowie Wärmestrom in Außenwänden, im Dach und im Fußboden gemessen und ausgewertet. Damit soll insbesondere das Feuchteverhalten offenporiger Dämmmaterialien besser beschrieben werden.

Energiemanagement

Das Energiemanagementsystem des Gebäudes soll mittels Wettervorhersagen die selbst erzeugte Energiemenge und den Energieverbrauch (Haus, Elektromobil) schätzen und so Vorgaben für die Nutzung des Batteriespeichers ableiten. Damit kann die Eigennutzung des von der Photovoltaik erzeugten Stroms verbessert werden.

Stromnetzstabilisierung

Die stabilisierende Wirkung des Batteriespeichers auf das Stromnetz soll erforscht werden. Gleichzeitig werden Grundlagen erarbeitet, wie sich mehrere Batteriespeicher zu einem "virtuellen Kraftwerk" zusammenschalten lassen. So kann mit Strom aus erneuerbaren Quellen Regelenergie im Minutenbereich gleichmäßig bereitgestellt werden.

Batteriezellenwiederverwendung / Dimensionierung von Hausbatterien

Gebrauchte Lithium-Ionen-Batteriezellen aus der Elektromobilität werden auf ihre Alterung, ihre Restkapazität und ihren Einsatz in Hausbatterien mit neu eingesetztem Batteriemanagementsystem und der Lade-/Wechselrichtereinheit erforscht. Für die Dimensionierung von Hausbatterien (Batteriespeichern) in Effizienzhäusern-Plus wird erstmalig eine Softwarearbeitshilfe entwickelt, die die aktuell hohen spezifischen Kosten zukünftig beim Einsatz von Hausbatterien wirtschaftlich absichert.

Sozialwissenschaftliches Monitoring der 'Testfamilien'

Je zwei vierköpfige Familie bewohnten das Haus. Sie wurden in dieser Zeit sozialwissenschaftlich betreut, um Erkenntnisse hinsichtlich der Schnittstellen zwischen Mensch und innovativer Technik, der Akzeptanz und Anwendung neuer Technologien, der Nutzung intelligenter Netze zur Bedienung des Gebäudes und der Elektromobilität zu erlangen.

9 Watt Stromaufnahme, 6 Watt Wärmeabgabe, 3000° Kelvin Lichtfarbe, 500 LUX Leuchtstärke

Der Energieaufwand für die Produktion von Photovoltaik amortisiert sich nach etwa 2-3 Jahren des Betriebs der Anlage.

KNX Bus System – Gira Server – Wago Controller

Die jetzigen im Einsatz befindlichen Daimler-Modelle können nur in eine Richtung aufgeladen werden.

Nein. Die Nachweise sind in Anlehnung an die Energieeinsparverordnung (EnEV) nach der DIN V 18599 zu führen, mit Primärenergiefaktoren in Analogie zur Ausgabe 2011 der Norm. In Ergänzung zur EnEV sind außerdem normierte End- und Primärenergiebedarfswerte für Wohnungsbeleuchtung, Haushaltsgeräte und -prozesse rechnerisch zu berücksichtigen. Regenerativ auf dem Grundstück (Bilanzgrenze) erzeugte und ins Netz eingespeiste Energieüberschüsse sind zu verrechnen. Nachweisstandort ist mittleres deutsches Klima gemäß EnEV.

Energiegehalt: 40 kWh nominell (nutzbar aktuell etwa 30 kWh)

Gesamtspannung: 42 V (oder ähnliche Größenordnung)

Technologie: Li-Ionen

Umrichter: SMA (3 x 5 kW max. Leistung)

Ansteuerung des Umrichters: Über das Energiemanagementsystem, steuerbar in 1 A-Schritten (auf der DC Seite)

Nach der ersten Testphase wurden zwei Maßnahmen ergriffen. Zum einen wurde die Wärmepumpe gegen eine neue Wärmepumpe, eines anderen Herstellers ersetzt. Außerdem wurde eine Trennwand zwischen Wohnbereich und Flur eingesetzt.

Fragen zu Bildungsbauten

Die Förderung gilt für Bauten in Deutschland sowie deutsche Liegenschaften im Ausland.

Der Betrieb kann durch die öffentliche Hand oder private Träger geführt werden.

Gefördert werden Gebäude, die der Aus- und Fortbildung, der Forschung und der Lehre dienen. Die Bandbreite geht von Kindertagesstätten bis Universitäten sowie von Volkshochschulen bis Laborgebäuden.

Es werden Fördermittel für die wissenschaftliche Begleitung und das Monitoring sowie für Innovationen u.a. in den Bereichen Planung, Konzepterstellung sowie Material und Technik vergeben. Mehrfachaufwände für einen integralen Planungsansatz im Sinne einer Qualitätssicherung, wie zum Beispiel durch einen zweimaligen Blower-Door Test, durch die Einregulierung der Lüftungs- und Heizanlage, durch Lebenszyklusbetrachtungen sowie einer Zertifizierung entsprechend des Bewertungssystems „Nachhaltiges Bauen“ (BNB) des BMUB sind ebenfalls förderbar.

Es darf den potentiellen Antragstellern keine Forschungseinrichtung für das Monitoring empfohlen werden, da sonst bestimmte Institutionen bevorteilt würden. Die Informationsstelle „Effizienzhaus Plus“ kann diesbezüglich auch keine Hilfestellung geben.

Allgemein können benachbarte Hochschulen mit Lehrstühlen im Bereich des energieeffizienten Bauens empfohlen werden.

Da die Haushaltsmittel begrenzt sind, können Anträge gestellt werden, bis die Fördermittel ausgeschöpft sind. Mitte bzw. Ende 2016 ist als realistischer Ansatz hierfür zu nennen.

Mit dem Bau der Gebäude muss spätestens 8 Monate nach Erteilung des Zuwendungsbescheids begonnen werden. Ziel ist, dass die Projekte spätestens 2018 ins Monitoring gehen. Hintergrund dieser, für größere Projekte eher kurzfristig angesetzten Zeitschiene ist, dass grundsätzlich mit Verzögerungen im Bauablauf zu rechnen ist.

Bei Modernisierungsprojekten besteht die Möglichkeit, einzelne Gebäude von ganzen Liegenschaften separat zu betrachten und die Förderung für ausgewählte Gebäude zu beantragen.

Der Antrag sollte schnellstmöglich eingereicht werden. Für die erste Stufe des Verfahrens ist die (möglichst abgeschlossene) Leistungsphase 3 der richtige Zeitpunkt, für die zweite Stufe ist allerdings mindestens eine Genehmigungs-, besser noch eine Ausführungsplanung erforderlich. Da der Antragsprozess ebenfalls Zeit kostet, sollte die Planung ein Stück weit parallel zur Antragsstellung stattfinden.

Die Dauer hängt von dem jeweiligen Projekt, der Zahl der vorliegenden Anträge und der Arbeitsbelastung im BBSR und dem Ministerium ab. Es besteht die Möglichkeit, dass das Verfahren mehrere Monate dauert.

Grundsätzlich sind die Fördermittel für Bildungsbauten mit anderen Fördergeldern kombinierbar und kumulierbar, es ist jedoch keine Doppelförderung einzelner Bereiche möglich. Damit ist gemeint, dass z.B. das Monitoring nur einmal zu 100 % gefördert werden kann.