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Ergebnisorientierte Reinigung unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeit, sozialer Wirkung und Mieterzufriedenheit

Ergebnisse

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Ergebnisorientierte Reinigung unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeit, sozialer Wirkung und Mieterzufriedenheit


Projektnummer
10.08.18.7-17.63
Projektbeginn
04.2018
Projektende
08.2019
Projektstatus
abgeschlossen mit Bericht

Ergebnisse

Haus Bauwesen der Beuth Hochschule für Technik Berlin; Quelle: Beuth Hochschule Berlin

Ergebnisorientierte Reinigung (EoR) als vordefinierter Qualitätsstandard steht im Konflikt zur leistungsorientierten Reinigung. In diesem Forschungsprojekt stehen Nachhaltigkeit, soziale Wirkung und Mieterzufriedenheit im Fokus. Die Reinigungsdienstleistung ist geprägt von starkem Zeit- und Kostendruck, der sich negativ auf die ausführenden Personen und auf das Reinigungsergebnis auswirken kann. Der ständige Preiskampf unter Dienstleistungsunternehmen erfordert heute Agilität und Optimierung, die eine Antwort finden: Ergebnisorientierte Ausführung der Leistung. Die Ziele des Projekts sind: 1. Die Schaffung sozialverträglicher Bedingungen für Arbeitnehmer bei gleichbleibendem Zeit- und Kostendruck. 2. Schaffung von Zufriedenheit aller am Prozess Beteiligten (Nutzer, Arbeitgeber, Arbeitnehmer) 3. Optimierung der angewandten ergebnisorientierten Reinigungsmethodik und Erhöhung der Nachhaltigkeit. 4 Erarbeitung eines Modells zum prozessorientierten Vorgehen bei der ergebnisorientierten Reinigung.

Zur Erreichung der vorgenannten Ziele ist eine Aufnahme des aktuellen Status quo und eine Optimierung dessen notwendig. In der Forschungsarbeit wird ein allgemeingültiger Prozess zur Durchführung der ergebnisorientierten Reinigung von Gebäuden erarbeitet. Dieser Prozess der Reinigungsdienstleistung berücksichtigt drei Teilaspekte: die maximale Nachhaltigkeit, die Sozialverträglichkeit der Arbeit für die ausführende Fachkraft und die Zufriedenheit der Mieter des Gebäudes. Die Forschung wird an Mehrfamilien-Wohnhäusern stattfinden.

Der erste Teilaspekt der durchzuführenden Forschung ist der Reinigungsaufwand von Mehrfamilien-Wohnhäusern, der vor dem Hintergrund von Klimaverhältnissen charakterisiert und analysiert wird. Das Datenmaterial wird mittels technischer Unterstützung erhoben und ausgewertet. Die Technik wird in ausgewählten Gebäuden des Unternehmens FORTUNA Wohnungsunternehmen eG angebracht und misst die Anzahl der Personen, die das Gebäude betreten und verlassen. Gleichzeitig wird in regelmäßigen Abständen der Verschmutzungsgrad der Gebäude gemessen. Bisherige Voruntersuchungen haben enge Zusammenhänge zwischen Verschmutzungsgrad, Niederschlag und Reinigungsaufwand ergeben.

Der zweite Teilaspekt des Projekts ist die soziale Wirkung des Prozesses. Vor diesem Hintergrund wird der Zeit- und Kostendruck der Reinigungsdienstleister erhoben. Für die Erforschung der Parameter werden die für die ergebnisorientierte Reinigung spezialisierten Dienstleister um Datenabgabe gebeten. Dabei sollen Arbeitsbereiche und Arbeitsebenen angesprochen werden. Dies erfolgt durch Durchführung von Interviews, auf der Auftragnehmerseite (Dienstleistungsunternehmen) sowie auf der Auftraggeberseite (Wohnungsunternehmen bzw. Immobilieneigentümer). Ziel ist die Befragung der ausführenden Reinigungskräfte sowie die mittlere und obere Führungsebene im Unternehmen. Erhoben werden Daten über das Arbeitspensum und die Belastung der Ausführenden unter Berücksichtigung eines möglichen reduzierten Zeitaufwandes. Ferner werden Daten über Arbeitsmethoden, Reinigungszyklen in Abhängigkeit von Schmutzbelastung und der Hygieneanforderungen aufgenommen.

Die Nutzer der Gebäude sollen als dritter Teilaspekt des Projekts mit einbezogen werden, um eine gesamte Abbildung aller vom Prozess betroffenen zu erhalten. Die Zufriedenheit der am Prozessbeteiligten Mieter wird empirisch mittels Fragebögen erhoben.

Durch die Zusammenführung der Parameter entsteht ein prädiktives Modell des optimalen Reinigungsprozesses. Das System schafft Transparenz und optimiert die Einsatzplanung der Gebäudedienstleister. Es sollen Kosten- und Reinigungsaufwand bei festgelegtem Qualitätsstandard minimiert werden, nachhaltiger Werterhalt der Gebäude gewährleistet und ein effizienter Ressourcenumgang berücksichtigt werden. Auf diese Weise werden Anforderungen der Wirtschaft mit Belangen der Umwelt und mit sozialen Effekten kombiniert.

 

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Beuth Hochschule für Technik Berlin
Luxemburger Straße 10
13353 Berlin

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Beuth Hochschule für Technik Berlin
Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Josef Kraus (Projektleiter)
M. Sc. Katharina Götzen (wissenschaftliche Mitarbeiterin) 

Fachbetreuer/in im BBSR :

Dr. Michael Brüggemann, i. A. WB 3

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Agilität, Optimierung, Verschmutzungsgrad, Niederschlag, Reinigungsaufwand
Einordnung in Zukunft Bau : Forschungsförderung, Gebäudebetrieb/ -nutzung, Wohnungsbau, Forschungsbericht
Bundesförderung in EUR : 15.990,00