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ReLab – Real-Labor abwasserfreier Umwelt-Campus Birkenfeld

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

ReLab – Real-Labor abwasserfreier Umwelt-Campus Birkenfeld


Projektnummer
10.08.18.7-17.64
Projektbeginn
10.2017
Projektende
10.2021
Projektstatus
abgeschlossen mit Bericht

Ergebnisse

Angesichts der aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel, steigenden Rohstoffpreisen, demographischer Entwicklung oder Knappheit von Rohstoffen rücken Neue alternative Sanitärsysteme (NASS) zunehmend in den Fokus infrastruktureller Betrachtungen. Eine wesentliche Komponente solcher Systeme ist die getrennte Erfassung der in Wohngebäuden anfallenden Teilströme häuslicher Abwässer. In Neubauten kann eine Implementierung der Trenntechnik von Beginn an bei der Planung berücksichtig und vergleichsweise kostengünstig umgesetzt werden. Dagegen ist der Einbau eines zweiten Rohres im Bestand mit hohem Aufwand und Kosten verbunden, sofern der vorhandene Platz im Installationsschacht überhaupt ausreicht. Eine Lösung bietet hier das im Rahmen des Projektes „EVaSENS“ entwickelte Verfahren. Dies basiert auf einem technischen Novum, dem mit Förderung des BBSR entwickelten Doppel-Inliner-Verfahren in Kombination mit einem Unterdrucksystem zur Ableitung des Schwarzwassers. Dadurch ist es möglich, bestehende Gebäude nachträglich mit einer separaten Schwarzwasserleitung zu versehen. Dieses Verfahren wird nun im Rahmen des Projektes ReLab anhand eines konkreten Anwendungsobjektes erstmals in der Praxis umgesetzt. Dazu wird am Umwelt-Campus Birkenfeld ein bestehendes Studentenwohnheim so umgerüstet, dass die getrennte Erfassung und Ableitung der Teilströme Grau- und Schwarzwasser möglich ist. Dabei erfolgt zunächst ein Austausch aller vorhandenen Spültoiletten gegen Unterdrucktoiletten. Um einen Vergleich der Umrüstungs-Verfahren zu ermöglichen, werden für die nachträgliche getrennte Erfassung der Teilströme Grau- und Schwarzwasser zwei Herangehensweisen berücksichtigt. Für einen Teil der erfolgt der Einbau eines zweiten Rohres, in dem Schwarzwasser mittels Unterdruck abgeleitet wird. Für den zweiten Teil der Wohneinheiten wird eine Inversion des bestehenden Fallrohres mittels Inliner durchgeführt. Die Fixierung des Inliners im Fallrohr sowie die Verbindung der Schwarzwasserleitung von der Toilette an das Fallrohr sind hierbei die wesentlichen Herausforderungen. Hierzu wird ein neues Y-Formstück entwickelt und mittels 3D-Druck hergestellt. Des Weiteren werden die separat erfassten Ressourcenströme detailliert untersucht. Für Schwarzwasser liegt der Fokus auf Untersuchungen zur Vergärbarkeit in Verbindung mit dem anfallenden Bioabfall. Ziel der Grauwasseruntersuchungen ist es, die unterschiedlichen Aufbereitungsverfahren für den Standort UCB auf Basis der ermittelten Mengen und Qualitäten zu bewerten. Ausgehend von diesen Untersuchungen wird ein Gesamtkonzept für die Teilströme am UCB entwickelt.

 

 

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Hochschule Trier, Standort Umwelt-Campus Birkenfeld

Prof. Dr. Norbert Kuhn

Campusallee

55768 Hoppstädten-Weiersbach

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Prof. Dr. Peter Heck (Forscher)

Hochschule Trier, Umwelt-Campus Birkenfeld, Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS)

Campusallee 9926

55768 Hoppstädten-Weiersbach

Marco Angilella (Projektleiter)

Hochschule Trier, Umwelt-Campus Birkenfeld, Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS)

Campusallee 9926

55768 Hoppstädten-Weiersbach

Fachbetreuer/in im BBSR :

Dr. Michael Brüggemann, i. A. WB 3

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Nachhaltige Wasserwirtschaft, Kanalsanierung, Inliner, Grauwasser, Schwarzwasser, Gebäudesanierung, Abwasser, Vakuum-Sanitärsysteme, Neuartige Sanitärsysteme
Einordnung in Zukunft Bau : Bestandsgebäude, Forschungsförderung, Gebäudeart/ Gebäudenutzung, Forschungsbericht
Bundesförderung in EUR : 489.501,33