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BMWSB-Impulse zum Klimaschutz Teil 2

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

BMWSB-Impulse zum Klimaschutz Teil 2


Projektnummer
Projektbeginn
01.2022
Projektende
05.2022
Projektstatus
abgeschlossen ohne Bericht

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) setzt mit Unterstützung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) Impulse zum Klimaschutz im Gebäudebereich. Die Aktionen und Maßnahmen sollen nicht nur Wissen und allgemeine Klimaschutzpotenziale vermitteln, sondern auch persönliche Chancen und strukturelle Perspektiven vor Ort aufdecken. Das Projekt „Klimabildung in Schulen in Strukturwandelregionen“ (KiS) vernetzt dafür Schulen und Klimaschutzakteure in den Kohleausstiegsregionen, zeigt Beispiele für den erfolgreichen Strukturwandel auf und setzt Impulse für die Berufsorientierung. Die zweite Pilotphase soll die in Teil 1 erprobten Ansätze und Erkenntnisse schärfen und im Sinne eines Roll-outs in die Breite tragen.

Ausgangslage

Aktuell gehören die Kohleausstiegsregionen zu den am stärksten durch Bedeutungsverluste geprägten Regionen Deutschlands. Klimabildung kann den Strukturwandel positiv begleiten und gerade jungen Generationen Chancen vor Ort aufzeigen. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) unterstützt im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 die Informations- und Aktivierungskampagne „Deutschland macht’s effizient“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit eigenen fach- und zielgruppenspezifischen Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit. Dazu zählen unter anderem Projekte zur Klimabildung an ausgewählten Schulen in Kohleausstiegsregionen (Modellregionen).

Deutschlands langfristiges Ziel ist es, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu werden. Dieses Ziel kann nur durch das breite Engagement aller gesellschaftlichen Gruppen gelingen. Gerade die Kohleausstiegsregionen stehen für einen grundlegenden strukturellen Wandel, technische Innovationen und Aufbruch in eine klimaneutrale Zukunft. Etablierte Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Handwerks- und landwirtschaftliche Betriebe, Bildungs- und kulturelle Einrichtungen sind ebenso wie die junge Generation gefordert, sich mit den veränderten Rahmenbedingungen auseinanderzusetzen. Welche Perspektiven öffnen sich durch den Einstieg in neue Technologien für die Energiebereitstellung? Welche Chancen bieten geschlossene Tagebaue? Welche Voraussetzungen müssen für den konstruktiven Wandel vor Ort erfüllt werden?

Schulen sind gleichzeitig Orte für den technologie- und gebäudebezogenen Klimaschutz und für die nachhaltige wertorientierte Prägung junger Menschen. Zu den lokalen Klimaschutzakteuren gehören neben den Schulen auch all jene Unternehmen, Verwaltungen, Initiativen und Organisationen, die in ihren Tätigkeits- und Geschäftsfeldern zu mehr Klimaschutz und/oder zur Anpassung an den Klimawandel beitragen. Vielfältige Anknüpfungspunkte sollen durch die Angebote des Projekts „Klimabildung in Schulen in Strukturwandelregionen“ (KiS) in den deutschen Kohleausstiegsregionen (Modellregionen) adressiert werden – Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Schulleitungen, die Schule als Bildungseinrichtung, das Schulgebäude und die lokalen Stakeholder.

Seit dem Schuljahr 2022/2023 unterstützen verschiedene Angebote Schulen dabei, sich dem Strukturwandel zu stellen und Ideen für eine gute Zukunft vor Ort zu entwickeln. Gemeinsam mit lokalen Klimaschutzakteuren sollen Schülerinnen und Schüler nicht nur die Klimaschutzpotenziale ihrer Schule kennenlernen, sondern auch die Chancen des Wandels und Perspektiven für den persönlichen Lebensweg in ihrer Region entdecken können. Die begonnene Vernetzung von Schulen in den Modellregionen mit lokalen Klimaschutzakteuren (BMWSB-Impulse zum Klimaschutz Teil 1) soll in der zweiten Pilotphase gemeinsam mit 20 weiteren Schulen fortgeführt werden.

Ziel

Mit dem Projekt „Klimabildung in Schulen in Strukturwandelregionen“ (KiS, BMWSB-Impulse Teil 2) sollen insbesondere Bildungsmaßnahmen in weiteren Schulen initiiert und das bestehende Akteursnetzwerk ausgebaut und weiterentwickelt werden. Ziel der zweiten Pilotphase des Projekts ist es, die bereits erprobten Aktionen und Maßnahmen im Bereich der Klimabildung auf mehr Schulen und Akteure auszuweiten, um so zusätzliche Projektideen für den lokalen Klimaschutz zu generieren. Sachgerechte Materialien, Workshops und fachlich moderierte Energierundgänge durch die Schulgebäude sollen Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften bei der tiefgehenden Auseinandersetzung mit dem Klimawandel und der Klimaanpassung helfen und „Klimaschutz zum Anfassen“ ermöglichen.

Neben den auf die Schule fokussierten Angeboten sollen die Schülerinnen und Schüler dafür sensibilisiert werden, persönliche Chancen im klimaschutzbezogenen Strukturwandel zu erkennen: Durch Job-Speeddatings und andere Angebote zur Berufsorientierung soll der Austausch von Schulen und Unternehmen gefördert werden. Längerfristig sollen so auch nachhaltige Impulse für die spätere Berufswahl, vor allem im Energie- und Techniksektor, gesetzt werden.

Durch eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit sollen Erfolge wahrnehmbar und die besten Ansätze über regionale Grenzen hinweg nutzbar werden. Das KiS-Onlineportal unter www.klimabildung-in-schulen.de wendet sich an unmittelbar beteiligte KiS-Schulen der ersten und zweiten Pilotphase sowie an andere interessierte Schulen bundesweit. Gute Praxisbeispiele aus dem Schulalltag und aus den Strukturwandelregionen sollen Einblick in die Vielfalt von Klimabildungsmaßnahmen gewähren, regionale Anknüpfungspunkte nutzen und neue Perspektiven eröffnen. Das KiS-Onlineportal soll kostenfreie Bildungsmaterialien und Konzepte anbieten, die Wissen bereithalten, Handlungsansätze vermitteln und „grüne Berufsfelder“ vorstellen. Steckbriefe der KiS-Schulen und der regionalen Klimaschutzakteure sollen dazu motivieren, miteinander in Kontakt zu treten und Netzwerke zu knüpfen.

Konzept

Die zweite Pilotphase des Projekts „Klimabildung in Schulen in Strukturwandelregionen“ (KiS, BMWSB-Impulse Teil 2) richtet sich an Schülerinnen und Schüler von 20 Schulen in Regionen, die von Kohleausstieg und Strukturwandel geprägt sind. Zentral für die diese Phase des Projekts ist es, die Erkenntnisse aus der ersten Pilotphase anzuwenden und die Maßnahmen auf weitere Akteure auszudehnen. Ein regionales Netzwerk aus Schulen und Klimaschutzakteuren soll dazu beitragen, dass Schülerinnen und Schüler lokale Potenziale des klimaschutzbezogenen Strukturwandels wahrnehmen können, eigene Chancen nutzen und Ideen für den praktischen Klimaschutz entwickeln. Das Internetportal www.klimabildung-in-schulen.de stellt interessierten Schulen und Akteuren neben projektbezogenen Informationen auch Lern- und Arbeitsmaterialien, Kontaktmöglichkeiten und gute Praxisbeispiele zur Verfügung.

1. Kontaktaufnahme zu und Akquise von Schulen und Landkreisen in den Kohleausstiegsregionen

Klimabildung gelingt insbesondere dann, wenn das Engagement von Schulen aktiviert und durch exzellente fachliche Begleitung unterstützt und erhalten wird. Im Rahmen der zweiten KiS-Pilotphase werden insgesamt 20 Schulen aus Kohleausstiegsregionen in das Projekt einbezogen, um die Materialien und Maßnahmen des KiS-Projekts weiter zu erproben. Die Träger der betreffenden Schulen und die Bildungsverwaltungen werden in die Projektkommunikation einbezogen.

2. Durchführung der zweiten Pilotphase an Schulen in den Kohleausstiegsregionen (inkl. Konzept und Planung)

Für die Zusammenarbeit mit den ausgewählten KiS-Schulen wird das bereits in der ersten Pilotphase erprobte Maßnahmenpaket weiterentwickelt: Angepasste und neue Informations- und Arbeitsmaterialien, Konzepte für Aktionen und noch mehr gute Praxisbeispiele sollen die Schulen bei ihrer Klimabildungsarbeit unterstützen. Die bereitgestellten Materialien sollen Entwicklungen der Region aufgreifen, Energie- und Klimaschutzbezüge herstellen sowie mittel- und langfristige Handlungsspielräume und Chancen antizipieren, indem sie sowohl wissens- als auch aktionsorientierte Ansätze im Bereich Energiewende und Klimawandel bieten (z. B. Informationsmaterialien zu Ursachen, Zielen und regionalen Auswirkungen des Kohleausstiegs, mit lokalen Beispielen und Angeboten).

In 20 ausgewählten Schulen sollen die Konzepte und Arbeitsmaterialien ausgerollt und praktisch angewendet werden, um einerseits größere Teile der Zielgruppe zu erreichen und andererseits weitere Erkenntnisse zum Bedarf der Schulen zu gewinnen. Dafür sollen z. B. Schulbegehungen, Workshops und Job-Speeddatings in Zusammenarbeit mit lokalen Klimaschutzakteuren angeboten werden.

Folgende Maßnahmen sollen mit Grundschulen erprobt werden:

  • moderierte Rundgänge durch das Schulgebäude
  • einfacher Design-Thinking-Workshop
  • Workshop „Vom Lernen zum Lehren“

Folgende Maßnahmen sollen mit weiterführenden Schulen erprobt werden:

  • moderierte Rundgänge durch das Schulgebäude
  • Design-Thinking-Workshop
  • Job-Speeddating

3. Berichterstattung zum Projekt

Ziel der Öffentlichkeitsarbeit ist es, durch enge Kommunikation mit den regionalen (Schul-)Verwaltungen, Schulleitungen und Klimaschutzakteuren umfassend für das Projekt KiS zu werben. Aktuelle Einträge im KiS-Onlineportal sollen dazu beitragen, dass sich Interessierte umfassend über das Projekt, gute Praxisbeispiele und die Schulen vor Ort informieren können. Im Projektverlauf soll auch über die Klimaschutzakteure berichtet werden, die einen engen Austausch mit den Schulen bzw. jungen Generationen und künftigen Fachkräften vor Ort pflegen.

4. Informationsmaterial zum Vorab-Versand an die Schulen

Eine Projektbeschreibung inklusive aller geplanten Maßnahmen soll Kommunen, Schulen und lokale Klimaschutzakteure über die Projektangebote informieren und zu Zusammenarbeit und Vernetzung anregen. Ein Informationsblatt soll Interessierten eine niedrigschwellige Kontaktaufnahme zu dem Projekt ermöglichen.

5. Praktische Umsetzung, Technik und Logistik

Um konkret nachvollziehbare, unangreifbare Informationen über die gegenwärtige Energie-Situation zu generieren, sollen Messgeräte für Demonstrationsmessungen eingesetzt werden. Dafür sind u. a. ein CO2-Messgerät, ein digitales Thermometer und ein Luxmeter vorgesehen, die beispielsweise für Diskussionen im Rahmen moderierter Schulrundgänge objektive Fakten bereitstellen. Die Messgeräte aus der ersten Pilotphase können dafür weiterverwendet und sollen je nach Erfahrung ggf. um neue/andere Messgeräte ergänzt werden.

6. Optionaler Leistungsbaustein: Dienstreisen zu den Schulstandorten

Persönliche Kontakte des Projektteams mit den Zielgruppen sollen dazu beitragen, Interesse am Projekt zu wecken, die Akzeptanz für Klimaschutzmaßnahmen zu stärken und die Lehrkräfte vor Ort optimal zu unterstützen. Das Projektteam soll die konzipierten Maßnahmen in die KiS-Schulen tragen und mit hohem Multiplikationseffekt gemeinsam mit den Akteuren vor Ort umsetzen. Ziel ist es, Lehrkräften Maßnahmen vorzustellen, die sie selbstständig durchführen und beliebig oft wiederholen können.

7. Beteiligung an Veranstaltungen des BMWSB/BBSR zur Darstellung des Projekts und der Projektergebnisse

Das Projekt KiS wird mit seinen (Zwischen-)Ergebnissen und Erfolgen auf mehreren Veranstaltungen von BMWSB und BBSR präsentiert. Zu diesem Zweck werden sämtliche Arbeitsschritte dokumentiert und aufbereitet. Ziel ist es, sowohl den Zielgruppen des Auftraggebers als auch der breiten Öffentlichkeit zu vermitteln, dass das Projekt KiS ein wichtiges Pilotvorhaben mit großer Strahlkraft ist.

8. Regelmäßige Abstimmungsgespräche mit BBSR/BMWSB

9. Zuarbeit zu einem Internetportal des BMWSB/BBSR

Ergebnisse

Ergebnisse werden im weiteren Projektverlauf an dieser Stelle veröffentlicht.

Projektbeteiligte
Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Klimaschutz, Klimabildung, Energieeffizientes Bauen, Schule, Klimaschutz in Schulen, BMWSB-Impulse zum Klimaschutz, Effizienzhaus Plus, Energieeffizienz, Klimabildung in Schulen, BMWSB-Impulse, Berliner Energieagentur
Projekt auf der Webseite des BBSR : https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/forschung/programme/zb/Auftragsforschung/5EnergieKlimaBauen/2021/klimabildung-teil-2/01-start