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Wachstum findet InnenStadt
Wachstum findet InnenStadt
Freiraum- und Lebensqualitäten in dichter werdenden Städten
10.08.18.7-22.39
09.2022
03.2025
abgeschlossen mit Bericht
Ergebnisse
Die Wohnanlagen der 1950/60er Jahre sind nicht nur im Hinblick auf das städtebauliche Leitbild, sondern auch hinsichtlich ihrer Bausubstanz in die Jahre gekommen. Aus einer negativen Wahrnehmung heraus werden sie vielerorts in Form von Ersatzneubauten überformt oder nach primär energetischen Aspekten saniert. Dabei werden in der Regel weder die Überformung noch die Sanierung dem stadträumlichen Potential dieser Siedlungen gerecht, da die vorhandenen Freiräume oftmals nicht neu gestaltet werden oder durch Nachverdichtung sogar wegfallen. Es sind aber gerade diese Freiräume, denen neben ökologischen Aspekten auch ein besonderes Potential für teilöffentliche und Teilöffentlichkeit stiftende Nutzungen zukommt: die Siedlungen der Nachkriegsmoderne bieten Räume der Biodiversität, Räume der Aneignung (entgegen den formalisierten Außenräumen aktueller Stadtquartiersentwicklungen sind Aneignungsprozesse der Bewohnenden hier denkbar und häufig geduldet) wie auch Räume für nachhaltigere Verkehrskonzepte („Mobilitätsstationen“), die es in Planungsprozessen im Fokus zu halten gilt. Die Kernthese des Projekts lautet daher, dass eine genuine Berücksichtigung der lebensweltlichen Perspektiven und Bedürfnisse der Bewohnenden einer unter Nachverdichtungsdruck stehenden Siedlung im Planungs- und Entwurfsprozess einen Mehrwert für alle beteiligten Akteure darstellt.
Sie entspricht dem sozialpolitischen Anspruch einer Beteiligung der betroffenen Bevölkerungsgruppen (zumal sich Verdichtungsanliegen oftmals an eher marginalisierte soziale Milieus richten), ermöglicht eine Steigerung der Lebensqualität durch eine Verdichtung bei gleichzeitiger Wahrung und Aufwertung der Freiflächen. Sie fokussiert, im Zusammenhang mit der durch Nachverdichtung ermöglichten Durchmischung, auf eine generationsübergreifende und verschiedene soziale Milieus integrierende Planung und Aufwertung des Bestandes- baulich und freiräumlich - durch Nachverdichtung.
Projektbeteiligte | |
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Antragsteller/in : |
Hochschule RheinMain University of Applied Sciences Wiesbaden Rüsselsheim |
Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) : |
Hochschule RheinMain, Wiesbaden Projektleitung: Prof. Volker Kleinekort volker.kleinekort(at)hs-rm.de
Kooperatives Projekt mit dem Fachgebiet Mobilitätsverhalten und dem Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur der TU Wien Prof. Dr. Matthias Kowald Prof. Dr. Susann Ahn Prof. Dr. Thomas E. Hauck |
Fachbetreuer/in im BBSR : |
Katja Hasche , WB 3 |
Eckdaten | |
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Schlagworte zum Projekt : | Bestandsentwicklung, Nachverdichtung, Nachkriegssiedlungen, Freiraumqualität, Biodiversität, Aneignungsfähigkeit, Nutzungsmischung, Nutzungsneutralität, Nutzungsoffenheit, Beteiligungsprozesse |
Einordnung in Zukunft Bau : | Forschungsförderung, Wohnungsbau, Bestandsgebäude, Architektur/ Gestaltung/ Qualität, Baukultur/ Nutzerpartizipation, Architektur und Mobilität, Architektur und Stadtraum |
Forschungskategorie nach EU : | Grundlagenforschung |
Art des Unternehmens : | Einrichtung für Forschung und Wissensverbreitung |
Bundesförderung in EUR : | 236.420,00 |
Projektetage der Bauforschung | ||
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Projektvorstellung 1 | 14.03.2023 | |
Projektvorstellung 2 | 11.06.2024 | Mehr |