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Benchmarks für die Sanierung und den Neubau von Wohnheimen für Studierende
Benchmarks für die Sanierung und den Neubau von Wohnheimen für Studierende
10.08.18.7-09.23
11.2009
03.2012
abgeschlossen mit Bericht
Ergebnisse
Mithilfe einer sowohl energetischen als auch ökonomischen Betrachtung von studentischen Wohnanlagen waren benchmarks, sog. Richtwerte oder Kenngrößen, für Studierendenwohnheime aufzustellen. Einbezogen waren sowohl Neubau- als auch Sanierungsprojekte der jüngeren Zeit. 21 Studierendenwohnheime (8 Neubau- und 13 Sanierungsprojekte) an 16 Standorten in Deutschland wurden untersucht. Analysiert wurden die Ressourcenverbräuche (Heizenergie, Wasser, Strom) sowie die Erstellungs- und Folgekosten, auch Baukosten und Baunutzungskosten genannt. Exemplarisch wurden Energiebedarfsberechnungen als Grundlage für vergleichende Prognosedaten durchgeführt. Der mittlere Primärenergieverbrauch (Wärme und Strom) der untersuchten Gebäude liegt bei jährlich 5.829 kWh pro Wohnheimplatz (Neubau) bzw. 6.513 kWh (Sanierung). Wärme und Strom teilen sich dabei primärenergetisch meist hälftig auf. Da die Wohnheime überwiegend mit Fernwärme versorgt werden, sind die anzusetzenden Primärenergiefaktoren von großer Bedeutung. Im Rahmen der Studie erfolgte eine vereinfachte, einheitliche Bewertung (0,7), da der Schwerpunkt auf der Bewertung der Gebäude und nicht der Versorgungsnetze lag. Der durchschnittliche Stromverbrauch eines Studierenden pro Jahr hat die Größenordnung 1.230 kWh (gleichwertig für Neubau und Sanierung). Dies deckt sich mit Ergebnissen anderer Untersuchungen zum studentischen Wohnen. Die untersuchten Wohnanlagen emittieren damit jährlich durchschnittlich 1.521 kg (Neubau) bzw. 1.760 kg äquivalente C02- Emissionen pro Wohnheimplatz. Der Wasserverbrauch beträgt im Mittel jährlich 42,3 m3 pro Wohnheimplatz. Zusammenfassend konnten folgende Energie- und Wasserverbrauchskostenkennwerte pro Wohnheimplatz für die Neubauprojekte ermittelt werden: Heizenergie 255,71 ./WP, Strom: 175,76 ./WP, Wasser 117,74 ./WP. Für die Sanierungsprojekte gilt analog: Heizenergie 296,72 ./WP, Strom 179,13 ./WP, Wasser 127,68 ./WP. Offen bleibt, wie der Energieverbrauch noch exakter mit der tatsächlichen Anwesenheit der studentischen Bewohner korreliert werden kann. Die Anwesenheitsstruktur kann gerade im studentischen Wohnen stark schwanken. Auf den Ergebnissen und der Struktur dieser Untersuchung aufbauend, wird ein konsequentes benchmarking vor Ort empfohlen, das auf der Ebene von Kosten, End- /Primärenergie und Emissionen stattfindet, sowie auf einen Energie- und Umweltbericht abzielt.
Projektbeteiligte | |
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Antragsteller/in : |
Bergische Universität Wuppertal, Fachbereich D Architektur - Lehrstuhl für Bauphysikund Technische Gebäudeausrüstung |
Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) : |
Prof. Dr.-Ing. Karsten Voss (Bearbeiter) Dipl.-Ing. Ute Helbich (Bearbeiter) |
Eckdaten | |
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Schlagworte zum Projekt : | Wohnheim; Studentenheim; Sanierung; Neubau; Energiekonzept; Wirtschaftlichkeit; Betrieb; Ressourcenverbrauch; Baukosten; Betriebskosten; Benchmarking; Kennwert; Energieverbrauch; Energieeffizienz; Kostenkennwert; Studentenwohnheim; Energiebedarf; Wasserverbrauch; Kosten; Wohnanlage; Energiekennwert; |
Bundesförderung in EUR : | 40.763,00 |