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Papierschaumplatten auf Basis von recyceltem Papierstaub - Material- und Verfahrensentwicklung
Papierschaumplatten auf Basis von recyceltem Papierstaub - Material- und Verfahrensentwicklung
10.08.18.7-09.37
12.2009
10.2012
abgeschlossen mit Bericht
Ergebnisse
Ziel des Projekts war die Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung von gebundenen Produkten aus recyceltem Papierstaub sowie deren Charakterisierung und Modifikation. Des Weiteren sollte ein geeignetes Anwendungsgebiet für diese cellulosehaltigen Produkte gefunden werden. Hierbei standen die Entwicklung des Grundmaterials (Papierstaub, Bindemittel, Faseranteile, Hydrophobierungsmittel, etc.) sowie die Verfahrensentwicklung zur Herstellung von Platten im Fokus der Forschungsarbeiten. Um die Eignung des Grundmaterials als Baustoff zu prüfen, sind Materialparameter (wie Wärmeleitfähigkeit, mechanische Stabilität und Bearbeitbarkeit, Brandverhalten, Hydrophobierung und Schimmelverhalten) analysiert und beurteilt worden. Mit den Ergebnissen aus den Versuchen zum Grundmaterial und der entwickelten Verfahrenstechnik sind dann Papierschaumplatten als Funktionsmuster hergestellt und auf ihre Einsatzfähigkeit als neuartiges Baumaterial geprüft worden. Schließlich wurden technische Umsetzungsmöglichkeiten sondiert und vorbereitet. Papierschaumplatten sind nicht nur preislich günstig sondern auch toxikologisch und ökotoxikologisch als unbedenklich einzustufen und unproblematisch in der Entsorgung. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass es gelungen ist, aus einem cellulosebasierten Reststoff ein gebundenes Papierprodukt herzustellen. Je nach Ausgangsmaterial und Herstellungsmethode sind unterschiedliche Formen der Papierprodukte denkbar. Zudem können die Eigenschaften der Papierprodukte variabel eingestellt werden, sodass sich daraus neue Einsalzgebiete ergeben. Beispielsweise kann durch Einstellen der Porosität und entsprechender Bohrungen eine für den Schallschutz sehr interessante Papierplatte entwickelt werden. Auch im Bereich des Innenausbaus ist ein Einsatz möglich, da die Papierplatten leicht zu bearbeiten sind und bei Zugabe eines Fungizids nicht schimmeln. Zudem ist auch ein Spritzwasserschutz durch Hydrophobierung der Platten möglich. Auch im Bereich der Innenraumdämmung könnten die Papierplatten eingesetzt werden, da sie leicht verarbeitet werden können und besonders bei denkmalgeschützten Fassaden kein Eingriff an der Außenwand erforderlich wird.
Projektbeteiligte | |
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Antragsteller/in : |
Uni Bremen |
Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) : |
Prof. Dr.-Ing. Jorg Thömig (Bearbeiter) Dr. Michael Baune (Bearbeiter) |
Eckdaten | |
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Schlagworte zum Projekt : | Papier; Staub; Recycling; Bauprodukt; Platte; Dämmplatte; Schaum; Schaumplatte; Produktentwicklung; Verfahrensentwicklung; Papierverwertung; Cellulosefaser; Bindemittel; Dämmmaterial; Einsatzbereich; |
Bundesförderung in EUR : | 148.044,20 |