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Integration von CIS-Photovoltaik in Wärmedämm-Verbundsysteme (PV-WDVS).

Ergebnisse

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Integration von CIS-Photovoltaik in Wärmedämm-Verbundsysteme (PV-WDVS).


Projektnummer
10.08.18.7-10.06
Projektbeginn
05.2010
Projektende
11.2012
Projektstatus
abgeschlossen mit Bericht

Ergebnisse

Das Forschungsprojekt beinhaltet die Erprobung einer innovativen Wärmedämm-Verbundsystem-Fassade, in die flexible, dünnschichtige Photovoltaik-Module integriert werden. Ziel ist es, eine multifunktionale "energieaktive" Fassade mit PV-Modulen als integralen Bestandteil des Bauteils zu verwirklichen. Hierbei werden neuartige, flexible und dünnschichtige PV-Module im Klebeverfahren auf das WDV-System aufgebracht. Mit der Entwicklung einer PV-WDVS-Fassade wird somit erstmals ein Bauteil die Funktion einer wärmedämmenden, vollfunktionstüchtigen Außenwandbekleidung mit der Nutzung regenerativer Energien vereinigen. Die Konstruktion der PV-WDVS-Fassade sieht ferner eine einfache und handwerksgerechte Verarbeitung der Systemkomponenten vor. Dies kommt einer im Vergleich zu konventionellen Systemen verbesserten Wirtschaftlichkeit zugute, die eine breite Anwendung z. B. im Rahmen der Gebäudesanierungsprogramme zur CO2-Reduzierung ermöglichen wird.

Die Forschungsergebnisse bestätigen die technische Machbarkeit und - von den zukünftigen Rahmenbedingungen abhängige - Wirtschaftlichkeit der PV-WDVS-Fassade. Die Verklebung der flexiblen, dünnschichtigen CIS-PV-Elemente mit einem zweikomponentigen Silikon-Klebstoff auf einer PU-Trägerplatte, die in das WDV-System integriert wird, erwies sich sowohl in Laboruntersuchungen als auch im Schnelltest unter wechselnder Klimabeanspruchung als ausreichend tragfähig und dauerhaft. Die Leistungsmessungen der CIS-PV-Elemente bestätigten einen nur geringen Leistungsabfall bei erhöhten Elementtemperaturen infolge längerer Sonnenlichteinstrahlung und einen insgesamt guten Wirkungsgrad der Elemente. Bauphysikalische Untersuchungen des PV- DVS-Fassadensystems ergaben auch bei Betrachtung mehrjähriger Zyklen keine unzulässige Feuchteanreicherung im System. Erste Brandversuche lassen eine spätere Einstufung in die Brennbarkeitsklassen B2 oder B1 vermuten. Die dünnschichtigen und flexiblen CIS-PV-Module sind frei von Schwermetallen und zeichnen sich durch eine gute Recyclingfähigkeit aus.

Als Fazit kann ausgesagt werden, dass die PV-WDVS-Fassade eine architektonisch reizvolle, wirtschaftlich günstige, dauerhafte und ökologisch nachhaltige Lösung zur Solarstromgewinnung im Fassadenbereich darstellt.

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

ZDB Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstraße 55-58
10117 Berlin

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weller (Bearbeiter)

Fachbetreuer/in im BBSR :

Hohfeld, Miriam

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Fassade; WDVS; Wärmedämmverbundsystem; Fotovoltaik; Modul; Solarmodul; Integration; Klebverbindung; Verklebung; Energiegewinnung; Solarenergienutzung; Stromerzeugung; Solarstrom; Solarfassade; Leistung; Wirkungsgrad; Wirtschaftlichkeit; Ökologie;
Bundesförderung in EUR : 483.440,48