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Entwicklung einer Methode zur Bewertung der potentiellen Umweltwirkungen von Gebäuden in frühen Planungsphasen -EcoEasy

Ergebnisse

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Entwicklung einer Methode zur Bewertung der potentiellen Umweltwirkungen von Gebäuden in frühen Planungsphasen -EcoEasy


Projektnummer
10.08.18.7-10.17
Projektbeginn
12.2010
Projektende
10.2012
Projektstatus
abgeschlossen mit Bericht

Ergebnisse

Zur Ermittlung der Umweltfolgen eines Gebäudes in seinem gesamten Lebenszyklus (Erstellung, Betrieb und Entsorgung) wurde die Methode der Ökobilanzierung für den Einsatz im Bauwesen angepasst. Bisher zur Verfügung stehende Verfahren erfordern detaillierte Angaben zur Konstruktion und finden deswegen erst in späten Planungsphasen Anwendung. Dann sind Anpassungen in Hinblick auf die Ergebnisse mit erheblichem Zeitaufwand, Kosten und Verzögerungen im Planungsablauf verbunden und kaum durchsetzbar. Meist werden aber schon zu Beginn grundsätzliche Festlegungen (Art der Fassaden, Material der Primärkonstruktion) getroffen, die das Gebäude und seine Umweltfolgen entscheidend prägen. Hier setzt das Forschungsprojekt EcoEasy an: Es sollte ein einfach zu handhabendes Ökobilanzierungs-Werkzeug entwickelt werden, das bereits in frühen Entwurfs- und Planungsphasen zum Einsatz kommt und rechtzeitig Rückmeldungen über zu erwartende Umweltfolgen des späteren Gebäudes gibt. Dadurch ist es möglich, Ökobilanzierungen zu einem integralen Bestandteil der Erstellung nachhaltiger Gebäude zu machen und im Planungsprozess zu etablieren.

Grundannahme des Forschungsvorhabens EcoEasy ist, dass Gebäude mit ähnlichen Merkmalen (Größe, Orientierung, Konstruktion, energetischer Standard) vergleichbare Umweltfolgen haben. Der entwickelte Prototyp einer Internet-basierten Softwareenthält eine anpassbare Bauteilbibliothekmit typischen Konstruktionen und unterschiedlichen energetischen Standards. Mit Hilfe eines Projektassistenten lässt sich durch wenige Eingaben ein generisches Gebäudemodell erzeugen und anhand der U-Werte , der solaren und inneren Gewinne und der Anlagentechnik der Endenergiebedarf bestimmen. Art und Menge der verwendeten Materialien ergeben die Umweltwirkungen der Gebäudekonstruktion. Aus Endenergiebedarf und dem entsprechenden Nutzungsdatensatz der Heizungsanlage werden die Umweltwirkungen des Gebäudebetriebs abgeleitet. Alle Ergebnisse werden dem Nutzer auch graphisch zur Verfügung gestellt. Aufbauend auf diesen ersten Ergebnissen kann der Nutzer mit der Spezifizierung der Gebäudegeometrie und Optimierung der Ökobilanzaspekte beginnen. Über die Auswirkungen jeder Änderung am Gebäudemodell wird der Nutzer durch automatisch aktualisierte Grafiken direkt informiert.

EcoEasy wurde als Methodik entwickelt und an einem Berechnungsprotopyen erprobt. Insgesamt bestätigen die Ergebnisse des Projekts die These, dass Gebäude mit ähnlichen Eigenschaften (Größe, Orientierung, Konstruktion, energetische Standards) vergleichbare Umweltfolgen aufweisen. Im Rahmen des Projekts konnte ein Softwareprototyp entwickelt werden, der noch keine zuverlässigen Abschätzungen zulässt, aber durch Modifikationen optimiert werden kann. Die Projektergebnisse bieten inhaltliche und technische Ansätze für weitere Forschungs- und Entwicklungsprojekte.

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Technische Universität Darmstadt
Karolinenplatz 5
64289 Darmstadt

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

TU Darmstadt:

Manfred Hegger, Joost Hartwig, Michael Keller

BEIBOB Medienfreunde:

Tobias Lode, Dirk Mathes

DGJ Architekten GmbH:

Hans Drexler, Anke Bauer

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Ökobilanz, LCA, Umweltwirkung, Primärenergiebedarf, Treibhauspotential, Gebäude, Planung, Entwurf, Software
Einordnung in Zukunft Bau : Forschungsförderung, Bewertungssysteme für Nachhaltiges Bauen, Planungsprozesse, Forschungsbericht
Bundesförderung in EUR : 89.511,98