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Ausrichtung der Heizungs-, Klima und Lüftungstechnik an den Bedürfnissen der Nutzer im Wohnungsbau unter Zugrundelegung von Wohnkonzepten

Ergebnisse

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Ausrichtung der Heizungs-, Klima und Lüftungstechnik an den Bedürfnissen der Nutzer im Wohnungsbau unter Zugrundelegung von Wohnkonzepten


Projektnummer
10.08.18.7-11.42
Projektbeginn
01.2012
Projektende
10.2014
Projektstatus
abgeschlossen mit Bericht

Ergebnisse

Das Nutzerverhalten hat bei hocheffizienten Gebäuden einen erheblichen Einfluss auf den Energieverbrauch. Aus diesem Grund weichen die später ermittelten Energieverbrauchswerte oftmals erheblich von den prognostizierten Bedarfsberechnungen ab. Die einerseits hieraus verursachten Unsicherheiten bei der Erstellung eines Energieausweises, aber auch die andererseits beträchtlichen Dimensionierungsungenauigkeiten für die Haus- und Klimatechnik hemmen die Akzeptanz der zugrunde liegenden Normen, Regelwerke und Anlagentechnik. Es besteht die Gefahr, die Nutzerakzeptanz für die mitunter sehr hohen Investionen zu verlieren, wenn die Verbrauchsprognosen und tatsächlicher Bedarf zu weit differieren.
Ziel des Forschungsantrags war die Abstimmung nutzergruppenspezifischer Heizungs-, Lüftungs- und Klimasysteme, um möglichst eine gute Deckung zwischen errechnetem Energiebedarf und tatsächlichem, nutzerbeinflusstem Verbrauch zu erzielen. Auf Basis von systematisierten "Wohnkonzepten“, einer bestehenden Nutzergruppeneinteilung des GdW/InWIS, sollte eine zielgruppengenaue Auswertung des Nutzerverhaltens ermöglicht werden. Die Datenbeschaffung erfolgte über 615 Einzelinterviews von Wohnungsnutzern, einschließlich diskreter Beobachtungen und Messungen, sowie über 2653 Online-Fragebögen. Die erhaltenen Daten wurden datenbankbasiert aufbereitet und ausgewertet.
Wie sich im Laufe des Forschungsvorhabens gezeigt hat, waren die Wohnkonzepte für die Clusterung der Nutzer nicht trennscharf genug. Auf ihrer Basis wurden jedoch drei Nutzergruppen entwickelt („Komfort“-, „Öko“- und „Eco“-Gruppe), die sich in der Energieintensität Ihrer Beheizungswünsche unterscheiden. Daran angepasst wurde eine Regelungskonzept, das anders als bisher üblich von einem hohen energetischen Komfort ausgehend die dem Nutzer zur Verfügung gestellte Leistung nach seinen Wünschen beschneidet. Es wurde als Ausstattungsstandard ein technischer Minimalkonsens entwickelt, der aufgrund seiner Zusammenstellung intuitiv durch den Nutzer in der geplanten Weise bedient werden kann. Für darüber hinaus gehende Ausstattungsstandards wird die Rücksprache mit dem Nutzer empfohlen, weil das zu erwartenden Nutzerverhalten nicht in jedem Fall automatisch zu der jeweiligen Technik passt.
Das Forschungsvorhaben wird nach Beendigung im Rahmen einer VdZ-Arbeitsgruppe weiter geführt. Ziel ist die Entwicklung geeigneter Regelungen für Wärmeerzeuger. Das Thema wird auf diversen Plattformen diskutiert. Ein Kontakt zu den relevanten Normengremien für DIN EN 12831 (Heizlast) und DIN V 18599 (Energieausweis) wurde hergestellt mit dem Ziel einer Anpassung der relevanten Innentemperaturen. Schulungen für das Handwerk sind in Planung.    

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Zentralverband Sanitär Heizung Klima
Am Neuen Markt 11
14467 Potsdam

Fachbetreuer/in im BBSR :

Dr. Michael Brüggemann, i. A. WB 3

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Nutzerakzeptanz, Energieinsparung, Verhalten, Energieverbrauch
Einordnung in Zukunft Bau : Forschungsförderung, Gebäudetechnik, Normen/ Standards, Forschungsbericht, Wohnungsbau
Bundesförderung in EUR : 65.850,00