Zurück

Inhalte

Optimierte Übergreifungsstöße von Betonstahl unterschiedlicher Güte beim Bauen im Bestand

Ergebnisse

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Optimierte Übergreifungsstöße von Betonstahl unterschiedlicher Güte beim Bauen im Bestand


Projektnummer
10.08.18.7-12.48
Projektbeginn
12.2012
Projektende
01.2016
Projektstatus
abgeschlossen mit Bericht

Ergebnisse

Beim Bauen im Bestand werden im Tragwerksbau häufig neue Stahlbetonbauteile kraftschlüssig an bestehende Strukturen angeschlossen. Dies wird bei Ortbetonbauteilen günstig mit dem Übergreifungsstoß realisiert. Erst seit 1972 sind Betonrippenstähle in der einschlägigen Bemessungsnorm DIN 1045 geregelt. Zuvor wurden überwiegend glatte Stähle BSt I mit geringer Streckgrenze verwendet. Übergreifungsstöße waren bei Glattstahl nur mit Endhaken möglich. Während für Stähle gleicher Art und Güte Konstruktionsregeln zur Ausbildung des Übergreifungsstoßes vorliegen, ist dies für kombinierte Stöße von Glatt- und Rippenstählen mit unterschiedlichen Streckgrenzen nicht der Fall.

Da in der Praxis deshalb oft improvisierte "Vor-Ort-Lösungen" ausgeführt werden, sollen im Rahmen dieses Forschungsvorhabens, auf Grundlage von Versuchsreihen, differenzierte Bewehrungsregeln erarbeitet werden, die sichere und gleichzeitig wirtschaftliche Lösungen für kombinierte Übergreifungsstöße ermöglichen. Örtliche Verhältnisse und Wirtschaftlichkeit verlangen nach kleinstmöglichen Übergreifungslängen. Dabei kann, neben dem Grenzzustand der Tragfähigkeit (GZT), ebenso die Rissbreite im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit (GZG) bemessungsmaßgebend sein.

Zur Klärung des Tragverhaltens von kombinierten Bewehrungsstößen glatt/gerippt sollen systematische Versuchsreihen ausgewertet werden und für alle Parameterkonstellationen soll ein Ingenieurmodell entwickelt werden, welches die Tragwirkung zuverlässig beschreibt. Zunächst ist geplant, anhand von Referenzversuchen das Tragverhalten von Übergreifungsstößen nur aus Glatt- oder nur aus Rippenstahl zu studieren (Projektphase I). Sodann soll ein grundlegendes Verständnis für die Tragwirkung kombinierter Übergreifungsstöße gewonnen werden (Projektphase II), um schließlich in der Projektphase III repräsentative Kombinationen in Wiederholungsversuchen als Basis für die statistischen Auswertungen zu testen.

Auf dieser Grundlage sollen sicherheitstheoretisch abgesicherte Konstruktionsregeln für jede in der Praxis vorkommende Kombination von Stabdurchmessern und -abständen, Verankerungsarten, Betongüten und Verbundbedingungen erarbeitet werden, die für Übergreifungsstöße von Betonstahl unterschiedlicher Güte beim Bauen im Bestand gleichwertig zu den Regeln des EC2 für den Neubaufall angewendet werden können.

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Technische Universität Kaiserslautern Fachgebiet Massivbau und Baukonstruktion
Paul-Ehrlich-Straße
67663 Kaiserslautern

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Schnell (Bearbeiter)

Dipl.-Ing. M.Eng. Uwe Angnes (Bearbeiter)

Fachbetreuer/in im BBSR :

Steffen Kisseler, i. A. WB 3

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Tragwerk; Stahlbetonbauteil; Anschluss; Ortbeton; Bauen im Bestand; Bauteilanschluss; Betonstahl; Übergreifungsstoß; Tragverhalten; Konstruktionsregel; Bewehrung;
Bundesförderung in EUR : 93.879,72