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Erarbeitung eines Bewertungssystems zur nachhaltigen Entwicklung und ganzheitlichen Planung von Sportanlagen im Freien

Ergebnisse

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Erarbeitung eines Bewertungssystems zur nachhaltigen Entwicklung und ganzheitlichen Planung von Sportanlagen im Freien


Projektnummer
10.08.18.7-14.28
Projektbeginn
01.2015
Projektende
04.2017
Projektstatus
abgeschlossen mit Bericht

Ergebnisse

Sportanlagen im Freien haben einen hohen Flächenverbrauch, stellen damit einen großen Eingriff in die Umwelt und in die Nahumgebung (z.B. Lärm) dar, sind kostenintensiv und benötigen besondere Baustoffe, insbesondere bei den Belägen. Zudem haben sich die Sportnachfrage und damit die Anforderungen an Sportanlagen im Freien in den vergangenen Jahren maßgeblich verändert. OTT beschreibt „die veränderten Vorstellungen, Wünsche und Bedürfnisse der Nutzer an eine bedarfsgerechte Ausgestaltung der Sportanlagen“ (2012). Er erklärt, dass der „aktuelle Anpassungsdruck im Wesentlichen durch demographische Veränderungen und Veränderungen im Sporterhalten erzeugt“ werden Ergänzend ändert sich auch die Altersstruktur im Sport. Die Anteile des informellen Sports nehmen zu, z.B. durch neuen Trendsportarten. Diese neuen Trendsportarten werden teilweise nur über einen kurzen Zeitraum ausgeübt. Entsprechend der geänderten Anforderungen der Nutzer verändert sich auch das Bedürfnis an eine Sportanlage. In immer kürzeren Zeitabständen sind Sportanlagen an die Bedürfnisse der Nutzer anzupassen.

Auf der anderen Seite steht die Anforderungen der Betreiber in Form von Kommunen oder Vereinen. Sie wollen eine langfristig funktionsfähige und sichere Sportanlage haben. Insbesondere die Lebenszykluskosten spielen hier eine besondere Rolle. Planer und ausführende Unternehmen unterstützen die Betreiber bei der Auswahl der richtigen Baustoffe und -elemente. Das in dem Forschungsprojekt zu entwickelnde Bewertungssystem unterstützt die Anwender bei der Auswahl der „richtigen“ Produkte und Elemente im Sinne der Nachhaltigkeit. Sportanlagen sollten multifunktional entwickelt und möglichst multifunktional konzipiert werde. Insbesondere die Sportbodenbeläge spielen hier eine besondere Rolle. Die Beläge können als das meistgenutzte Sportgeräte bezeichnet werden. Im Sinne der Nachhaltigkeit ist es wichtig, dass eine vielfunktionale Sportnutzung möglich ist und im Verlauf des Lebenszyklus der Anlage die Wirtschaftlichkeit (Auslastung vs. Investitionskosten, Unterhaltung, Entsorgung) gegeben ist. Desgleichen muss die Sportanlage ökologisch und sozial verträglich sein. Diesen Ansatz verfolgt das Bewertungssystem zur Nachhaltigkeit von Sportanlagen im Freien.

Das Ziel dieses Forschungsprojekts liegt in der Entwicklung eines praxis- und ergebnisorientierten Bewertungssystem, welches einen langfristigen und ganzheitlichen Betrachtungshorizont verfolgt und somit zur Weiterentwicklung und Qualitätssicherung führt. Das im Forschungsprojekt zu entwickelnde Bewertungssystem zur Nachhaltigkeit von Sportanlagen im Freien geht auf diese Bedürfnisse ein. Im Ergebnis entsteht ein Leitfaden zur Nachhaltigkeitsbewertung von Sportanlagen im Freien, welches aus Kriteriensteckbriefen, einem Baustoff-Bewertungskatalog und einer Standardplanung zu entwickeln ist. Dieser Leitfaden stellt eine Entscheidungshilfe für die Akteure dar und ist zugleich eine Handlungsgrundlage für die Auditorenausbildung. Die Auditoren sind die Personen, die die Nachhaltigkeit der Sportanlagen bewerten.

 

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Hochschule Osnabrück
Caprivistraße 30A
49076 Osnabrück

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Prof. Martin Thieme-Hack

 

Fachbetreuer/in im BBSR :

Steffen Kisseler, i. A. WB 3

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Sportanlagen, Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung, Planung, Bewertungssystem
Bundesförderung in EUR : 69.997,63