Untersuchung zeitgemäßer, monolithischer Wandaufbauten hinsichtlich bauphysikalischer, ökologischer und ökonomischer Eigenschaften

Im Gebäudesektor muss aufgrund divergierender Zielstellungen bei der Energieeinsparung und der Ressourcenschonung eine wichtige Fragestellung geklärt werden: mit welchen Materialien kann über den Lebenzyklus gesehen eine sowohl in ökologischer und ökonomischer Hinsicht, aber auch aus Sicht des Nutzers optimale Wandkonstruktion geplant werden. Dabei sind aufgrund der Klimaschutzziele die Energieverbräuche der Gebäude durch eine verbesserte Wärmedämmung zu minimieren, gleichzeitig sollte eine Gebäude möglichst nachhaltig gebaut sein. Gerade die Aspekte der grauen Energie, der Behaglichkeit und des Rückbaus können dabei für die gängigen Systeme noch nicht abschließend beantwortet werden. Dieses Projekt soll einen Leitfaden zur Verwendung monolithischer Außenwandkonstruktionen hervorbringen, der bauphysikalische, ökologische und ökonomische Eigenschaften verschiedener Materialien mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) gegenüberstellt. Dieser Leitfaden soll Bauherren und Planer bei der Auswahl geeigneter Bauweisen in Zusammenhang mit den individuellen Anforderungen an Gebäudeart und –standort unterstützen.

Es ist vorgesehen, eine umfangreiche Recherche zu realisierten monolithischen Bauweisen seit ca. 15 Jahren anzustellen und die verfügbaren Daten zusammenzutragen. Dabei sollen unterschiedliche Materialien wie Ziegel, Beton, Gasbeton, Lehm, Massivholz etc. berücksichtigt werden. Diese Daten sollen zu einem Katalog zusammengefasst werden und die Modellbildung unterstützen. Es werden gebäude- sowie bauteilspezifische Simulationen angestellt und mit einem Referenzsystem aus einer Kombination von Beton mit WDVS verglichen. Die bauphysikalischen Eigenschaften (Hygrothermik, Komfort) sowie die ökologischen und ökonomischen Bewertungen werden im Anschluss zum Leitfaden zusammengefügt.