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Einbruchhemmung mit hochwärmedämmendem Ziegelmauerwerk - Analyse des Ist Zustandes, Erarbeitung von Konstruktions- sowie Nachweiskriterien

Ergebnisse

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Einbruchhemmung mit hochwärmedämmendem Ziegelmauerwerk - Analyse des Ist Zustandes, Erarbeitung von Konstruktions- sowie Nachweiskriterien


Projektnummer
10.08.18.7-16.14
Projektbeginn
07.2016
Projektende
02.2019
Projektstatus
abgeschlossen mit Bericht

Ergebnisse

Neben den Regelungen zur Prüfung und Klassifizierung der einbruchhemmenden Eigenschaften von Fenstern und Türen enthält DIN EN 1627 auch Hinweise zu dem umgebenden Mauerwerk. So wird im nationalen Vorwort in Tabelle NA.2, abhängig von der Widerstandsklasse der Bauelemente, das geeignete Mauerwerk auch definiert über die Druckfestigkeitsklasse der Ziegel. Die Druckfestigkeit hochwärmedämmender Ziegel erreicht die Vorgabe meist jedoch nicht. Daher sind hochwärmedämmende Ziegel mit geringen Druckfestigkeiten derzeit als Befestigungsgrund für einbruchhemmende Bauelemente normativ nicht nachgewiesen Ziel des Forschungsvorhabens war es, allgemeingültige Aussagen zur Eignung von hochwärmedämmendem Ziegelmauerwerk hinsichtlich der Montage von einbruchhemmenden Bauelementen nach DIN EN 1627 treffen zu können.

Kernstück der praktischen Untersuchung war die Prüfung nach DIN EN 1627 von bereits klassifizierten einbruchhemmenden Bauelementen der Widerstandsklasse RC2 und RC3 in einer realen Montagesituation, d. h. in unter-schiedlichen Wänden aus wärmedämmendem Ziegelmauerwerk.
Die Untersuchung der Probekörper auf ihre Widerstandsfähigkeit gegen statische und dynamische Belastung entsprechend DIN EN 1628 bzw. DIN EN 1629 wurde entsprechend der normativen Vorgabe am Bauelement geprüft. Die Überprüfung der Widerstandsfähigkeit gegen einen manuellen Angriff gemäß DIN EN 1630 wurde erweitert. Das Bauelement wurde zuerst einer regulären Einbruchprüfung in der klassifizierten Widerstandsklasse unterzogen. Ziel hierbei war es, zu untersuchen, ob die Montage im entsprechenden Ziegelmauerwerk einen Einfluss auf die Widerstandklasse des Fensters selbst im Vergleich zur Montage im starren Prüfrahmen hat. Anschließend wurden die Montagefuge, die Befestigungsmittel und die Verankerung des Befestigungsmittels im Ziegel geprüft. Ein Angriff auf die Wandfläche zur Erreichung einer durchgangsfähigen Öffnung wurde im Rahmen des Forschungsvorhabens ebenfalls durchgeführt. Für diese erweiterten und normativ nicht vorgesehenen Angriffe wurde der der entsprechenden Widerstandsklasse zugehörige Werkzeugsatz verwendet.

Die untersuchten Ziegel repräsentieren den Großteil der hochwärmedämmenden Ziegel auf dem deutschen Markt. Auf Grundlage der gesammelten Erfahrungen bei den Versuchen an 19 Wandaufbauten mit insgesamt 41 Fenstereinbauten lassen sich allgemeingültiger Aussagen zur Verwendung einbruchhemmender Bauelemente in hochwärmedämmendem Ziegelmauerwerk ableiten. Diese allgemeingültigen Aussagen mündeten in einem Entwurf zur Fortschreibung/Ergänzung der Tabelle NA.2 der DIN EN 1627. Dieser Entwurf wurde dem Normungsausschuss vorgelegt.



Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

ift gemeinnützige Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
Theodor Gietl Str. 7-9
83026 Rosenheim

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Dipl. Ing. (FH) Fabian Kutscher
Sandra Haut, M.Sc.
Dipl. Phys. Norbert Sack

Fachbetreuer/in im BBSR :

Dr. Michael Brüggemann, i. A. WB 3

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Mauerwerk; Ziegel; Einbruch; Einbruchhemmung; Widerstandsklasse; Befestigung; Dübel; Fenster
Bundesförderung in EUR : 151.830,00