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Tragverhalten von Haften in Doppelstehfalzdächern (TraHaDo)

Ergebnisse

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Tragverhalten von Haften in Doppelstehfalzdächern (TraHaDo)


Projektnummer
10.08.18.7-17.05
Projektbeginn
05.2017
Projektende
11.2019
Projektstatus
abgeschlossen mit Bericht

Ergebnisse

In diesem Forschungsvorhaben sollen Untersuchungen zur Tragfähigkeit von Haften unter Belastungen senkrecht zur Dachhaut (Windlast/Schnee/Eigengewicht) und Lasten parallel zur Dachhaut (Eigenlast, Schneelast, Absturzsicherung, Dachaufbauten, …) durchgeführt werden, um ein verlässliches Bemessungsverfahren und -werte zu erhalten. Als "Haften" werden die Befestigungskonsolen von Metalldacheindeckungen in Stehfalzausbildung bezeichnet. Das Tragverhalten der Haften bzgl. der Einbindung in die Dachkonstruktion ist unklar. Für einen planenden/ausführenden Betrieb ist es damit unmöglich, die Tragfähigkeit der Unterkonstruktion einer Metalldachkonstruktion nachzuweisen. Dies ist insbesondere bei der Befestigung von Solaranlagen und Sicherheitseinrichtungen auf Metalldächern, bei denen die Lastabtragung über die Haften erfolgt, nicht hinnehmbar. In dem Vorhaben sollen für die Bestimmung der Beanspruchbarkeiten und die charakteristischen Bemessungswerte grundsätzliche Untersuchungsmethoden erarbeitet werden. Die dann vorliegenden Ergebnisse werden in eine Prüf- und Bemessungssystematik überführt, mit der Planer in die Lage versetzt werden, einen Nachweis der Tragsicherheit zu führen. Daraus können sich konstruktive Vorgaben für Haften und deren Einbindung in die Dachhaut sowie Unterkonstruktion ergeben.

Metallbedachungen in Stehfalzausbildung werden in Neigung von ≥ 3° verbaut (bis 7° mit Sondermaßnahmen). Dabei werden die Scharen mit Metallkonsolen an der Unterkonstruktion befestigt, welche als „Hafte“ bezeichnet werden. Je nach Stehfalzausbildung kommen unterschiedliche Haften zum Einsatz. Es werden Fest- und Lospunkte ausgebildet, um die Dilatation der Scharen nicht zu behindern. Die Haften haben die Aufgabe, die in die Dachhaut eingeleiteten Lasten auf die Unterkonstruktion weiterzuleiten. Meistens werden die Haften aus nichtrostendem Stahl hergestellt, damit sie mit den verschiedenen Deckungsmaterialien kombinierbar sind und auf unterschiedlichen Untergründen befestigt werden können. Die Festpunktausbildung der Hafte erfolgt durch Vernieten oder Einschneiden mit Verkrallung im Stehfalz. 

Für Haften wurden bisher noch keine Beanspruchbarkeiten und Bemessungswerte untersucht. Dem Statiker ist es zurzeit nicht möglich, aufgrund des aktuellen Wissensstands einen Nachweis von Dachaufbauten (Schneefangvorrichtungen, Absturzsicherungen, Dachbegehungssystemen, Solaranlagen, …), die auf der Dachhaut mit ebenfalls nachweisbaren Falzklemmen oder anderen Befestigungsmitteln montiert werden, zu führen.

 

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.
Hansastr. 27c
80686 München

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Sandra Haut Fraunhofer-Institut für Bauphysik Fraunhoferstraße 10 83626 Valley

Fachbetreuer/in im BBSR :

Steffen Kisseler, i. A. WB 3

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Haften, Doppelstehfalz, Dach, Bemessung
Einordnung in Zukunft Bau : Forschungsförderung, Normen/ Standards, Forschungsbericht
Bundesförderung in EUR : 83.145,95