Integrale Holz-Beton-Decken mit geklebtem Verbund

In deutschen Städten herrscht ein hoher, stark steigender Bedarf an preiswerten und flexiblen Wohnungs- und Büroflächen. Um diesen schnell und kostengünstig, aber auch qualitätvoll, energieeffizient und klimagerecht zu decken, sind Holz-Hybrid-Bauten sehr gut geeignet: Dank ihres hohen Vorfertigungsgrads sind sie sehr schnell errichtet; durch die materialgerechte Kombination der Baustoffe können, verglichen mit der Massivbauweise, der CO2-Ausstoß um ca. zwei Drittel gesenkt und trotzdem alle Anforderungen an Tragfähigkeit, Schwingungsbegrenzung sowie Schall- und Brandschutz sicher erfüllt werden. Die Umsetzung von Holz-Hybrid-Bauten scheitert jedoch häufig an den derzeit noch um 5-10% höheren Gesamtkosten. Ein Ziel der Forschung ist es, die Holz-Hybridbauweise im Gesamtsystem technisch und prozessual zu optimieren und wirtschaftlicher zu machen. Als größter Kostentreiber mit dem höchsten Materialverbrauch wurden die Geschossdecken in Holz-Beton-Verbundbauweise identifiziert. Als weiteres Ziel der Forschung gilt es ein hocheffizientes, klimaaktives und integrales Holz-Beton-Verbunddeckensystem zu entwickeln, das als voll ausgestattetes Fertigteil auf der Baustelle schnell montiert werden kann und nur minimale Ausbauarbeiten erfordert. So können deren Kosten bis zu 30% geringer als die der heute üblichen Holz-Beton-Verbunddeckenlösungen sein, inklusive technischer Gebäudeausrüstung und Ausbau. Dazu werden die ungenutzten Potentiale der integralen Planung und Organisation mit technischen Innovationen kombiniert.