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Innovatives Heißluft/Heißdampfverfahren zur Herstellung natürlich gebundener Holzfaserdämmstoffe

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Projektetage der Bauforschung

Innovatives Heißluft/Heißdampfverfahren zur Herstellung natürlich gebundener Holzfaserdämmstoffe


Projektnummer
10.08.18.7-20.28
Projektbeginn
04.2021
Projektende
04.2023
Projektstatus
laufend

Heißluft-/Heißdampfverfahren zur Herstellung von natürlich gebundenen Holzfaserdämmstoffen; Quelle: Max-Ferdinand Prumbohm, TU-Clausthal

Der Forschungsansatz des Projektes beschäftigt sich mit der Substitution von erdölbasierten Bindemitteln in der Holzfaserdämmstoffproduktion. Holzfaserdämmstoffe steigen in ihrer Beliebtheit durch das zunehmende Umweltbewusstsein der Bevölkerung und werden vermehrt bei Neubauten und auf dem Renovierungsmarkt eingesetzt. Zur Herstellung moderner Holzfaserdämmstoffe können nach heutigem Stand der Technik jedoch ausschließlich nur erdölbasierte, genauer auf pMDI – Basis bestehende (pMDI: polymeres Diphenylmethandiisocyanat) Bindemittel eingesetzt werden, die bei einer Temperatur von unter 100 °C aushärten. Für natürliche Bindemittel, wie Lignine und Proteine die über 100 °C benötigen, gab es bisher keine verfügbaren technischen Lösungen, da im Trockenverfahren hergestellte Holzfaserdämmstoffplatten weder in Trockenöfen noch in Heißpressen industriell ausgehärtet werden können (siehe Anlage 2). Durch dieses Verfahren sind höhere Aushärtetemperaturen erreichbar, die zur Verklebung der natürlichen Bindemittel erforderlich sind. Das Prinzip des Heißluft/Heißdampfverfahrens beruht auf einer exothermen Reaktion, die durch die nacheinander geschaltete Durchströmung des Holzfaservlieses mit Heißluft u. Heißdampf hervorgerufen wird. Das Verfahren hat sich in einem ersten Laborstadium bewährt und soll im Rahmen des Zukunft Bau Forschungsvorhabens in Kooperation mit dem Institut für Maschinenwesen der TU Clausthal grundlegend untersucht werden. Damit soll die Grundlage für eine kontinuierliche Herstellung dieses nachhaltigen Dämmmaterials geschaffen werden. Die Arbeitspakete umfassen die Konzipierung und den Bau einer semi-kontinuierlichen Versuchsanlage sowie die Inbetriebnahme und Parameteruntersuchungen. Hierzu ist es im Rahmen des Forschungsvorhabens zwingend notwendig, bestimmte Bauteile für den Bau und Betrieb der semi-kontinuierlichen Versuchsanlage zu beschaffen (siehe Finanzplan). Darüber hinaus benötigte, anlagenspezifische Bauteile sind in beiden Instituten vorhanden.

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Georg-August-Universität Göttingen
Goßlerstr. 5-7
37073 Göttingen

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Büsgen-Institut der Georg-August-Universität Göttingen
Prof. Dr. Andrea Polle
apolle(at)gwdg.de
37077 Göttingen

Fachbetreuer/in im BBSR :

Dr. Jan Weckendorf, WB 3

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Nachwachsende Rohstoffe, Heißluft-/Heißdampfverfahren, Holzfaserdämmstoffe, Natürliche Bindemittel, Gebäudedämmung
Einordnung in Zukunft Bau : Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen, Forschungsförderung, Gebäudehülle, Forschungsbericht
Forschungskategorie nach EU : Grundlagenforschung
Art des Unternehmens : Einrichtung für Forschung und Wissensverbreitung
Bundesförderung in EUR : 496.991,00
Projektetage der Bauforschung
Projektvorstellung 1 08.06.2021
Projektvorstellung 2 22.11.2022