Siedlungen und Stadtquartiere in Holzbauweise

Vergleichende Betrachtung von Realisierungen und Planungen in Deutschland sowie den europäischen Nachbarländern bezogen auf Motivationen, Bauweisen, Baukosten und Umsetzungsempfehlungen


Projektnummer
10.08.18.7-20.40
Projektbeginn
01.2021
Projektende
12.2022
Projektstatus
abgeschlossen mit Bericht

Ergebnisse

Europas größte Holzbausiedlung ist derzeit mit 570 Wohnungen der „Prinz Eugen-Park“ in München. Sie ist eine von mehr als 35 Siedlungen und Stadtquartieren in Holzbauweise mit mehr als 100 Wohneinheiten, deren Baukosten untersucht werden.; Quelle: Johann Hartl

Da es in den Ballungszentren an Wohnraum mangelt, sollen innerhalb kurzer Zeit viele, möglichst kostengünstige Wohnungen neu errichtet werden. Alleine in Deutschland fehlen 1,5 Millionen Wohneinheiten (WE) vor allem in den Ballungszentren. Gleichzeitig sieht der Klimaschutzplan 2019 der Bundesregierung einen deutlichen Rückgang der Gebäudeemissionen um 23% bis 2030 vor. Auch die anderen europäischen Länder haben sich verpflichtet weitreichende Klimaschutzziele umzusetzen. Deshalb setzen Kommunen, neben dem energieeffizienten Bauen an sich und dem Einsatz Erneuerbarer Energien, auf Grundlage von konkreten Ratsbeschlüssen zunehmend auf das Bauen mit Holz als einer entsprechenden Option (z.B. Köln, Berlin, Hamburg, Stuttgart, München). Ende September 2019 hat die ARGEBAU zudem die Förderung des Holzbaus beschlossen. Die Frage ist daher, wie Holzbauweisen im Segment der Siedlungen und Stadtquartiere weiter etabliert werden können, um die Möglichkeiten für den großvolumigen Wohnungsbau um eine umweltfreundliche Variante zu erweitern. Deshalb sollen die Motivationen der Bauherren, Investoren und Auftraggeber in Ballungszentren systematisch erfasst und ausgewertet werden. Unklar ist bislang, welche Bauweisen gewählt wurden bzw. warum man sich zugunsten dieser entschieden hat, welche Rolle die Baukosten bei der Entscheidung spielten und welche Optimierungspotentiale gegeben sind. Dies soll in dieser Studie untersucht, herausgearbeitet und unter Bezugnahme realisierter Siedlungs- und Quartiersprojekte dokumentiert werden. Die Untersuchung erfolgt auf Grundlage von 34 Wohnsiedlungen und Stadtquartiere in Holzbauweise mit mehr als 100 Wohneinheiten und zusammen 7.144 WE, davon 16 in Deutschland (mit 3.862 WE). 25 der 34 Siedlungen und Quartiere in Holzbauweise wurden nach 2010, also in der jüngsten Vergangenheit umgesetzt bzw. befinden sind in der Realisierung. Die Ergebnisse der Studie werden zusätzlich zu einer Publikation im Rahmen einer Tagung zum Abschluss vorgestellt.

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR)
Schadenweilerhof
72108 Rottenburg

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Professur für Holzbau, Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR)
Prof. Dipl.-Ing. Architekt Ludger Dederich
dederich(at)hs-rottenburg.de
72108 Rottenburg

Fachbetreuer/in im BBSR :

Dr. Katja Hasche, WB 3

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Baukosten, Holzbausiedlung, Stadtquartiere in Holzbauweise, preiswertes Bauen, nachhaltiges Bauen, Ressourceneffizienz, ressourceneffizientes Bauen, nachwachsende Rohstoffe, kommunaler Klimaschutz, Umweltschutz
Einordnung in Zukunft Bau : Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen, Forschungsförderung, Holzbau, Bewertungssysteme für Nachhaltiges Bauen, Forschungsbericht
Forschungskategorie nach EU : Grundlagenforschung
Art des Unternehmens : Einrichtung für Forschung und Wissensverbreitung
Bundesförderung in EUR : 201.194,00
Projektetage der Bauforschung
Projektvorstellung 1 08.06.2021 Mehr
Projektvorstellung 2 23.11.2022