Inhalte
Grundlagen zur sicheren Identifikation und Planung barrierefreier Wegeketten für Menschen mit Seheinschränkungen im öffentlichen Verkehrs- und Freiraum
Grundlagen zur sicheren Identifikation und Planung barrierefreier Wegeketten für Menschen mit Seheinschränkungen im öffentlichen Verkehrs- und Freiraum
Barrierefreie Wegeketten
10.08.18.7-21.58
10.2021
10.2023
laufend

Im geplanten Forschungsvorhaben sollen typische, im stadträumlich gewachsenen bzw. zeitlich versetzt (um-)gebauten öffentlichen Verkehrs- und Freiraum vorkommende Abschnitte von Wegeketten mithilfe von Literaturauswertungen, Expertisen von Rehabilitationslehrer*innen für Blinde und Sehbehinderte (Interviews, Workshops) sowie Probandenbegehungen an Teststrecken im Bestand und nach Anpassungen im Experiment untersucht und objektiv u.a. durch lichttechnische Feldmessungen beschrieben werden. Daraus werden allgemeingültige Kriterien zur Beschreibung von Wegeketten abgeleitet. So kann die Grundlage zur Bestandsaufnahme und Planung barrierefreier Wegeketten unter einheitlichen Gesichtspunkten und damit ein praktischer Mehrwert für Sehbeeinträchtigte, Rehabilitationslehrer*-, Planern*- und Auftraggeber*innen geschaffen werden. Eine Wegekette wird dabei definiert als Abfolge von Leitelementen, die sich aus „Sonstigen Leitelementen“ (die sich teilweise aus der gewachsenen Stadtstruktur und nicht aus einer expliziten Planung ergeben) und ggf. Bodenindikatoren zusammengesetzt. Entsprechend ist zu erwarten, dass im öffentlichen Stadtraum Leitelemente häufig wechseln, selbst wenn der Um- und Neubau der öffentlichen Verkehrs- und Freiräume auf Basis der DIN 18040-1 und 3 weiter vorangeschritten ist. Es ist zu vermuten, dass die Merkmale Einheitlichkeit, Durchgängigkeit und Vernetztheit von Leitsystemen sehr unterschiedlich und/oder lückenhaft ausgeprägt sind. Im Kern beschäftigt sich die Forschung daher mit Übergangssituationen zwischen differenten Leitelementen innerhalb einer Wegekette, die in Addition ein komplexes System ergeben. Eine wichtige Grundlage zur Beschreibung der Merkmale Einheitlichkeit, Durchgängigkeit und Vernetztheit stellt die Erlernbarkeit der Semantik der Leitelemente dar. Um hier auf die Erfahrungen vieler Probanden zurückzugreifen, arbeitet das Forschungsteam mit dem Bundesverband der Rehabilitationslehrer/-innen für Blinde und Sehbehinderte e.V. zusammen.
Projektbeteiligte | |
---|---|
Antragsteller/in : |
Technische Universität Dresden |
Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) : |
Technische Universität Dresden |
Fachbetreuer/in im BBSR : |
Guido Hagel, WB 3 |
Eckdaten | |
---|---|
Schlagworte zum Projekt : | Barrierefreiheit, Wegeketten, Verkehrsraum, Freiraum, Seheinschränkung, Sehbehinderte, DIN 18040-1, DIN 18040-3, Leitsystem, Leitelement |
Einordnung in Zukunft Bau : | Forschungsförderung, Barrierefreies Bauen, Architektur und Stadtraum, Architektur/ Gestaltung/ Qualität, Planungsprozesse, Forschungsbericht |
Forschungskategorie nach EU : | Grundlagenforschung |
Art des Unternehmens : | Einrichtung für Forschung und Wissensverbreitung |
Bundesförderung in EUR : | 273.850,00 |
Projektetage der Bauforschung | ||
---|---|---|
Projektvorstellung 1 | 23.03.2022 |