Nutzungspotenziale von Materialien aus dem Rückbau

Entwicklung einer Methode zur Bewertung von Baumaterialien hinsichtlich ihrer technischen, ökologischen und ökonomischen Eignung zur Wiederverwertung

Ziel des Projekts war die Entwicklung eines Bewertungsansatzes auf Basis von LCA und LCC, der das Potenzial verschiedener Verwertungswege (gemeint ist der mögliche Weg von Abbruch bis zu einem Sekundärprodukt) vor dem Abbruch einschätzen kann. Grundlage für die Methode war eine Auswertung der Literatur zum Stand der Technik bezüglich der Themen Rückbau und Aufbereitung sowie zu verschiedenen ökologischen und ökonomischen Bewertungs- und Bilanzierungsansätzen. Basierend auf den Erkenntnissen der Literaturrecherche wurde ein Fallbeispiel modelliert, im Rahmen dessen eine Ökobilanz und parallele Lebenszykluskostenrechnung durchgeführt wurden. Die Erkenntnisse aus der Literaturrecherche sowie aus dem betrachteten Fallbeispiel dienten als Grundlage für die Methodenentwicklung. Diese gliedert sich in drei Schritte: Rahmenbedingungen und Entscheidungsbaum Abbruch, Ökobilanz und Lebenszykluskostenrechnung und Interpretation.

Die Methodik kann von Bauherrinnen und Bauherren in der Planungsphase des Abbruchs von Gebäuden für eine frühzeitige Abschätzung angewendet werden. Zum Ende des Lebenszyklus des Gebäudes kann die Methodik anhand aktuell verfügbarer Daten genutzt werden, um abzuschätzen, welche Rückbau- und Aufbereitungsszenarien aus ökologischer und ökonomischer Sicht am vorteilhaftesten sind. Die Analyse der Erkenntnisse kann aber auch Handlungshinweise für den Neubau liefern.