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Schadstoffe in Niederschlagsabflüssen von Nichtmetall-Dächern

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Schadstoffe in Niederschlagsabflüssen von Nichtmetall-Dächern


Projektnummer
10.08.18.7-23.15
Projektbeginn
01.2024
Projektende
07.2026
Projektstatus
laufend

Wie kann Ablaufwasser von Nichtmetalldächern in der wassersensiblen Stadt genutzt werden?, © Peshkova/Shutterstock

Nichtmetallische Bedachungsmaterialien stehen zunehmend in der Diskussion, Schadstoffe mit ihren Niederschlagsabflüssen zu emittieren. So sind darin bei Holzschindeldächern, Gründächern, Asbestzementdächern z.B. Schwermetalle, Pestizide und Nährstoffe in gewässerrelevanten Konzentrationen zu finden. Für die meisten Dachmaterialien können aber keine eindeutigen oder statistisch relevanten Aussagen zu Schadstoffemissionen gemacht werden, da es kaum Untersuchungen gibt, die zudem meist auf einmaligen Stichproben basieren. Rahmenbedingungen wie atmosphärische Einflüsse oder Dachrinnenmaterial werden oft nicht ausreichend beschrieben. Es besteht daher erheblicher Forschungsbedarf, um wissenschaftlich fundierte Aussagen zu gewässerrelevanten Kontaminationen der Abflüsse von Nichtmetall-Dächern zu treffen. Ziel ist, eine umfassende und belastbare Datenbasis zur Freisetzung von Stoffen aus Nichtmetall-Dächern durch Regenwasserkontakt bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen (Starkregen, lange Trockenwetterperioden, etc.) zu erhalten. Auch Gründächer und ihre Konstruktionsmaterialien, die in der wassersensiblen Stadt zur Unterstützung des lokalen Wasserhaushalts unter den Herausforderungen des Klimawandels eingesetzt werden, stehen im Fokus. Basierend auf einer Recherche relevanter Produkte werden Labor- und Freilandversuche durchgeführt. Mit einem standardisierten Laborverfahren werden Bauprodukt-Eluate zur Abschätzung der Emissionen gewonnen. Durch Freilandversuche werden die Materialemissionen unter realen Witterungsbedingungen kontinuierlich untersucht. Die gewonnene Datenbasis ermöglicht eine belastbare Bewertung der stofflichen Emissionen und dient zur Ableitung von Empfehlungen für Regelwerke. Sie dient als Grundlage für die Entwicklung dezentraler Niederschlagswasser-Behandlungsanlagen, um auch das anfallende Ablaufwasser von ggfs. schadstoffemittierenden Bauprodukten unter den Herausforderungen des Klimawandels im urbanen Raum nachhaltig nutzbar machen zu können.

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Fraunhofer- Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.
adm. Verantwortung:

Rüdiger Dorner
Hansastraße 27 c
80686 München

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP
Projektleitung:

Dr.-Ing. Regina Schwerd

Fachbetreuer/in im BBSR :

Guido Hagel, WB 3

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Dächer, Gründächer, Niederschlag, Schadstoff, Kontamination, Emission, Laborverfahren, Freilandversuch, Regelwerk, Wasserhaushalt
Einordnung in Zukunft Bau : Forschungsbericht, Forschungsförderung, Dach, Ökobilanzierung/ Lebenszyklusanalyse
Forschungskategorie nach EU : Grundlagenforschung
Art des Unternehmens : Einrichtung für Forschung und Wissensverbreitung
Bundesförderung in EUR : 396.338,04