Nachweis des Fugenschalldämm-Maßes für kritische Einbausituationen

Nach DIN 4109 muss die resultierende Schalldämmung unter Berücksichtigung der Bauanschlussfuge nachgewiesen werden, wenn das Fenster in einer schalltechnisch kritischen Einbausituation geplant ist. Schalltechnisch kritisch ist der Einbau in der Dämmebene, während dieser für den Wärmeschutz günstig ist. Für den Nachweis zur Bestimmung des resultierenden Schalldämm-Maßes von Fenstern in einer Einbausituation ist das Fugenschalldämm-Maß erforderlich. Dieses kann aus Labormessungen ermittelt oder aus DIN 4109-35 Tabelle 8 entnommen werden. Allerdings ist bei den dort dargestellten Bauanschlussfugen die Einbausituation nicht ausreichend berücksichtigt, die dort angegebenen Werte für das Fugenschalldämm-Maß sind nur auf schalltechnisch unkritische Einbausituationen anwendbar. Somit stehen für das Fugenschalldämm-Maß von Fenstern in kritischen Einbausituationen keine Planungsdaten zur Verfügung. In diesem Forschungsvorhaben werden in experimentellen Versuchen kritische Einbausituationen von Bauanschlussfugen nachgestellt. Von den ermittelten Ergebnissen lassen sich allgemeingültige Eingangsdaten für den Nachweis des erforderlichen Fugenschalldämm-Maßes ableiten, die in DIN 4109-35 als Ergänzung der Bauteilsammlung verwendet werden können. Da zukünftig beim Nachweis nach DIN 4109 auch unterschiedliche Lärmquellen beachtet werden müssen, sind bei den Fugenschalldämm-Maßen auch zugehörige Spektrum-Anpassungswerte anzugeben.