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erBe 2045 - Klimaneutraler erhaltenswerter Bestand (Wohngebäude)
erBe 2045 - Klimaneutraler erhaltenswerter Bestand (Wohngebäude)
Quantifizierung sowie baukulturelle und energetische Qualifizierung des erhaltenswerten Wohngebäudebestands zur Bewertung der Wechselwirkungen zwischen dem Klimaneutralitätsziel 2045 und dem Erhalt baukulturellen Erbes
10.08.18.7-23.34
10.2023
09.2026
laufend
In den kommenden Jahren droht im Gebäudesektor ein Konflikt zwischen dem Erreichen der Klimaneutralitätsziele der Bundesregierung bis 2045 und dem Erhalt von schützenswerter Baukultur. Wenn ´erhaltenswerte Gebäudesubstanz´ - wie bislang üblich - von energetischen Anforderungen weitgehend befreit werden kann, welche Auswirkungen hat das auf die Klimaziele? Und umgekehrt: Droht ein Verlust baukulturellen Erbes, falls die Anforderungen an erhaltenswerte Gebäudesubstanz steigen müssen? Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass der Begriff der ‚erhaltenswerten Bausubstanz‘ rechtlich nicht einmal eindeutig definiert, geschweige denn der Anteil dieser Bauten am Gesamtbestand verlässlich quantifizierbar ist. In der einschlägigen Literatur sind sehr unterschiedliche Zahlen von bis zu einem Drittel angegeben. Erste Quellen- und Feldstudien haben ergeben, dass dieser tatsächlich oftmals höher ist als in bereits existierenden Planwerken dokumentiert, sofern diese überhaupt flächendeckend vorhanden sind. Gleichzeitig werden energetische Kennwerte der Bauten, die eine realistische Einschätzung der genannten Wechselwirkung ermöglichen würden, bisher gar nicht erfasst. Das Forschungsprojekt „erBe 2045“ beschäftigt sich am Beispiel des Wohngebäudebestands mit dem vermeintlichen Konflikt zwischen dem Erhalt von Baukultur und dem Klimaneutralitätsziel. Das Projekt verfolgt das Ziel, die Rahmenbedingungen dieses Konflikts zu identifizieren und einen gesellschaftlichen Diskurs in Gang zu setzen. Es sollen überdies Lösungsvorschläge in Form von Definitions- und Quantifizierungsmethoden als Grundlage künftiger Gesetzgebung entwickelt werden. Außerdem sollen Städte und Gemeinden in die Lage versetzt werden, den Bestand an erhaltenswerten Wohngebäuden zu ermitteln. So können Maßnahmen ergriffen werden, die das Erreichen der Klimaziele ohne den Verlust bedeutenden baukulturellen Erbes ermöglichen.
Projektbeteiligte | |
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Antragsteller/in : |
Technische Hochschule Köln Prof. Thorsten Burgmer, Prof. Dr. Daniel Lohmann |
Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) : |
Fakultät für Architektur Gerit Yonny Godlewsky M.A. |
Fachbetreuer/in im BBSR : |
Katja Hasche, WB 3 |
Eckdaten | |
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Schlagworte zum Projekt : | Bestand, erhaltenswert, klimaneutral, Baukultur, Energie, Sanierung, Gebäudeenergiegesetz, Abweichung, Kartierung, Wohngebäude |
Einordnung in Zukunft Bau : | Forschungsbericht, Forschungsförderung, Energieeinsparung/ -gewinnung, Wohnungsbau, Bestandsgebäude, Baukultur/ Nutzerpartizipation |
Forschungskategorie nach EU : | Grundlagenforschung |
Art des Unternehmens : | Einrichtung für Forschung und Wissensverbreitung |
Bundesförderung in EUR : | 329.779,15 |
Projektetage der Bauforschung | ||
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Projektvorstellung 1 | 12.03.2024 |