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Risikoanalyse zum Brandverhalten von PV-Dachanlagen in Verbindung mit Brandwänden
Risikoanalyse zum Brandverhalten von PV-Dachanlagen in Verbindung mit Brandwänden
Ermittlung des Einflusses von Photovoltaikanlagen auf Dächern auf die Brandausbreitung im Realbrandszenario zur Einschätzung des Gefährdungspotentials im Bereich von Brandwänden bei Unterschreitung bauordnungsrechtlich geforderter Sicherheitsabstände
10.08.18.7-24.10
10.2024
09.2026
laufend
Dachflächen eignen sich in besonderem Maße als Aufstellorte für Photovoltaik (PV) zur Energiegewinnung. Derzeit werden in Deutschland weniger als 10 % des Flächenpotentials zur Energieerzeugung genutzt. Das Gesamtpotential der Gebäudeintegration wird dabei auf 1 TWp geschätzt. Das deutsche Baurecht fordert in §32 Abs. 5 MBO einen Sicherheitsabstand zwischen PV-Anlagen und Brandwänden (BW), um eine mögliche Brandweiterleitung auf benachbarte Brandabschnitte zu verhindern. Diese Abstandsregel verringert die nutzbare Dachfläche; folglich bleibt ein signifikanter Anteil an Fläche zur Energiegewinnung ungenutzt. Bisherige Forschung befasste sich vorwiegend mit den Baustoffeigenschaften der PV-Module und bewertete nicht das Brandverhalten des Gesamtsystems. Es fehlen Grundlagen, auf Basis derer die erforderlichen brandschutztechnischen Anforderungen erstellt werden können. Nach dem Vorsorgeprinzip wird im Forschungsprojekt ermittelt, welche Risiken tatsächlich vorliegen, und welche Anlagenteile brandweiterleitend sind. Aus den Untersuchungen ist abzuleiten, welche Anforderungen an PV-Dachanlagen im Bereich von BW gestellt werden sollen, und ob eine Reduzierung des Sicherheitsabstands bis an die Brandwandgrenze das Risiko einer Brandweiterleitung beeinflusst. Mit entsprechenden experimentellen Prüfungen soll untersucht werden, ob unzulässige Temperaturen an den Oberflächen der angrenzenden Bauteile des benachbarten Brandabschnittes entstehen. Es soll ein repräsentativer Vergleich von unterschiedlichen PV-Systemen im Zusammenhang mit den unterschiedlichen BW-Konstruktionen entwickelt werden. Ziel der Untersuchungen ist es, das Brandverhalten von PV-Dachanlagen im Bereich von BW zu ergründen. Durch Bewertungskriterien lassen sich Gefährdungspotentiale identifizieren und daraus Risikoanalysen erstellen, die für eine Neubeurteilung der Abstandsregeln dienen soll. Ein Leitfaden überführt die Ergebnisse in die Praxis.
Projektbeteiligte | |
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Antragsteller/in : |
Technische Universität München |
Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) : |
Technische Universität München |
Weitere Forscher/innen : |
Forscher 2: |
Fachbetreuer/in im BBSR : |
Wencke Haferkorn, WB 3 |
Eckdaten | |
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Schlagworte zum Projekt : | Photovoltaik (PV), Brandschutz, Brandwand, Feuerwiderstand, Sicherheitsabstand PV-Anlagen, Energieeinsparung, Energetische Optimierung, Baurecht, Gebäudeenergiegesetz (GEG), Schutzniveau |
Einordnung in Zukunft Bau : | Brandschutz, Energieeinsparung/ -gewinnung, Dach, Forschungsbericht, Forschungsförderung |
Forschungskategorie nach EU : | Grundlagenforschung |
Art des Unternehmens : | Einrichtung für Forschung und Wissensverbreitung |
Bundesförderung in EUR : | 126.254,10 |