Zurück

Inhalte

Risikoanalyse zum Brandverhalten von PV-Dachanlagen in Verbindung mit Brandwänden

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Risikoanalyse zum Brandverhalten von PV-Dachanlagen in Verbindung mit Brandwänden


Projektnummer
10.08.18.7-24.10
Projektbeginn
09.2024
Projektende
08.2026
Projektstatus
laufend

greenTES Großbrandversuche im Realmaßstab bei Anwendung von Photovoltaik in der Gebäudehülle aus dem Schlussbericht zum Forschungsprojekt greenTES (FASSBENDER, Elisabeth ; HANI, Christine ; GLAS, Benedikt ; KELLER, Serena ; WIRTH, Hanna ; HORN, Tabea ; STIEGLMEIER, Manfred ; HEMMERLE, Claudia: greenTES: Fassadenintegration von Photovoltaik und Begrünung im vorgefertigten Holzbausystem. Bonn, 2024), © Christine Hani, Lehrstuhl Holzbau und Baukonstruktion, TU München

Dachflächen eignen sich in besonderem Maße als Aufstellort für PV zur Energiegewinnung. Derzeit werden in der BRD aber weniger als 10% des Flächenpotentials zur Energieerzeugung genutzt. Das Gesamtpotential der Gebäudeintegration wird dabei auf 1 TWp geschätzt. [6] Das deutsche Baurecht fordert in §32 Abs. 5 MBO [3] einen Sicherheitsabstand zwischen PV-Dachanlagen und Brandwänden (BW) um eine mögliche Brandweiterleitung auf benachbarte Brandabschnitte zu verhindern. Diese Abstandsregel verringert die nutzbare Dachfläche und es bleibt ein signifikanter Anteil an Fläche zur Energiegewinnung ungenutzt. Bisherige Forschungen befassten sich hauptsächlich mit den brandschutztechnischen Baustoffeigenschaften der PV-Module und behandelten nicht das mögliche Risiko der Brandweiterleitung über die BW hinweg. Es fehlen Grundlagen der erforderlichen brandschutztechnischen Anforderungen an das Gesamtsystem PV-Dachanlage, Dachaufbau und BW. Daher ist nach dem Vorsorgeprinzip zu ermitteln, welche Risiken tatsächlich vorliegen und welche Anlagenteile brandweiterleitend sind. Aus den Untersuchungen ist abzuleiten, welche Anforderungen an PV-Dachanlagen im Bereich von BW gestellt werden und ob eine Reduzierung des Sicherheitsabstands bis an die Brandwandgrenze das Risiko einer Brandweiterleitung beeinflusst. Mit entsprechenden experimentellen Prüfungen soll untersucht werden, ob unzulässige Temperaturen an den Oberflächen der angrenzenden Bauteile des benachbarten Brandabschnittes entstehen. Es soll ein repräsentativer Vergleich unterschiedlicher PV-Systeme im Zusammenhang mit den unterschiedlichen BW-Konstruktionen entwickelt werden. Ziel der Untersuchungen ist es ein tiefergehendes Verständnis zum Brandverhalten von PV-Dachanlagen im Bereich von BW zu erhalten. Durch Bewertungskriterien lassen sich Gefährdungspotentiale identifizieren und daraus Risikoanalysen erstellen, die für eine Neubeurteilung der Abstandregeln dienen soll. Ein Leitfaden überführt die Ergebnisse in die Praxis.

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Technische Universität München
Arcisstraße 21
80333 München

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Forschungslabor für Haustechnik TUM
Institutsleitung: Dr.-Ing. Ernest Berghofer
Projektleitung: Christine Hani

Fachbetreuer/in im BBSR :

Wencke Haferkorn, WB 3

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : PV-Dachanlagen, Brandschutz, Brandwand, Feuerwiderstand, Sicherheitsabstand PV-Anlagen, Energieeinsparung, Energetische Optimierung, Baurecht, Gebäudeenergiegesetz (GEG), Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
Einordnung in Zukunft Bau : Forschungsbericht, Forschungsförderung
Forschungskategorie nach EU : Grundlagenforschung
Art des Unternehmens : Einrichtung für Forschung und Wissensverbreitung
Bundesförderung in EUR : 120.716,97