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Inhalte

Lüftungswirksame Planungsgrundlagen zur Vermeidung der Übertragung von Infektionskrankheiten

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Projektetage der Bauforschung

Lüftungswirksame Planungsgrundlagen zur Vermeidung der Übertragung von Infektionskrankheiten

Empfehlungen zur Lüftungseffektivität bei Mischlüftung


Projektnummer
10.08.18.7-24.35
Projektbeginn
05.2024
Projektende
04.2026
Projektstatus
laufend

Lüftungseffektivität in Abhängigkeit der Anordnung der Zu- und Abluft, © HRI-TU Berlin

Die COVID-19-Pandemie hat eindrücklich gezeigt, dass Infektionskrankheiten über die Luft übertragen werden können. Die WHO hebt in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Lüftungssystemen bei der Reduzierung des Risikos einer COVID-19-Infektion oder andere luftgetragenden Infektionen in Innenräumen hervor. Die Leistungsfähigkeit und Effektivität einer Lüftungsanlage luftgetragene Pathogene aus einem Innenraum abzuführen, ist nicht allein vom Lüftungsgerät abhängig. Raumgröße und -geometrie, Art und Ort der thermischen Lasten, Art und Ort der Zu- und Abluftdurchlässe und Ort der Pathogenquelle spielen eine wesentliche Rolle, insbesondere in Räumen, die nach dem Mischlüftungsprinzip be- und entlüftet werden. Misch- oder auch Verdünnungslüftung genannt, ist das am häufigsten vorkommende Lüftungsprinzip in Büro- und Verwaltungsgebäuden, Schulen, Shoppingcenter usw. Es ist bekannt, dass Mischlüftung oft nicht zu einer perfekten Mischung mit homogenen Raumlufttemperaturen und Schadstoffkonzentrationen führt. In der Literatur wird die Lüftungseffektivität oft pauschal nach Art des Lüftungsprinzip bewertet. Messstudien zeigen jedoch gänzlich andere Ergebnisse, insbesondere für den Mischlüftungsfall. Für Gebäudeplanende, -bauende und -betreibende existiert somit keine belastbare Größe, die verlässliche Angaben zur Bewertung der Effektivität der Be- und Entlüftung darstellen würde. Soll die Lüftung ein Baustein für die Infektionsprävention darstellen, so ist die Kenntnis der Effektivität zur Abfuhr von Pathogenen elementar. Darüber hinaus kann auch der Energieaufwand für die Be- und Entlüftung bei hoher Effektivität signifikant gemindert werden. Dieses Projekt zielt darauf ab, die existierende Lücke durch experimentelle und numerische Untersuchungen zu füllen. Das Projekt wird Empfehlungen liefern, um Belüftungsexperten, Gebäudeplanenden, -bauenden und -betreibenden bei der Gestaltung effektiver Mischlüftungssysteme für gesunde Gebäude zu unterstützen.

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Technische Universität Berlin, Die Präsidentin
Straße des 17. Juni 135
10623 Berlin

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Technische Universität Berlin, Die Präsidentin
Hermann-Rietschel-Institut, FG Energie, Komfort & Gesundheit in Gebäuden
Institutsleitung: Prof. Martin Kriegel
Projektleitung: Prof. Martin Kriegel

Fachbetreuer/in im BBSR :

Guido Hagel, WB 3

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Mischlüftung, Infektionsschutz, Lüftungssysteme, Schadstoffabfuhr, Strömungsmechanik, Kontaminationsverteilung, Risikoreduzierung, Partikelmessung
Einordnung in Zukunft Bau : Forschungsbericht, Forschungsförderung
Forschungskategorie nach EU : Grundlagenforschung
Art des Unternehmens : Einrichtung für Forschung und Wissensverbreitung
Bundesförderung in EUR : 175.394,58
Projektetage der Bauforschung
Projektvorstellung 1 27.11.2024