Hitze in der Stadt


Projektnummer
10.08.18.7-24.43
Projektbeginn
05.2024
Projektende
04.2025
Projektstatus
laufend

Hitze auf dem Tempelhofer Feld in Berlin, © Schroth, J. (2022): Berlin, Tempelhofer Feld

Infolge des Klimawandels treten in Deutschland vermehrt extreme Wetterereignisse auf. Die größte Herausforderung stellen dabei die Hitzeereignisse in Städten dar. Dies ist bereits heute deutlich spürbar. Ein Phänomen, das zusätzlich mit einer fortschreitenden Urbanisierung einhergeht, ist der städtische Wärmeinseleffekt. Besonders in dichten Stadträumen ist daher in der Zukunft mit intensiveren und häufig auftretenden Hitzewellen zu rechnen. Dies hat markante Auswirkungen auf das thermische Empfinden und die Gesundheit der Menschen. Um ein Verständnis über die Auswirkungen von Hitzestress zu gewinnen und nachhaltig kühlende Maßnahmen zu entwickeln, wird bisher auf technischer, planerischer und räumlicher Ebene geforscht. Die Thematik wurde jedoch kaum aus sozialwissenschaftlicher Perspektive evaluiert. Das Projekt geht der grundlegenden Frage nach, welche Stadtnutzenden in urbanen Außenräumen, wie und wo Hitze im Detail wahrnehmen. Exemplarisch wird diese Untersuchung in Berlin durchgeführt. Kern des Projektes bilden die mikroklimatischen Stadtspaziergänge, in denen ausgewählten Testpersonen während einer Hitzeperiode durch die Innenstadt laufen, um ihre thermische Wahrnehmung zu dokumentieren. Währenddessen werden mit einer mobilen Wetterstation einzelne Umweltfaktoren gemessen und durch ein GPS-Tracking räumlich verortet. Hierbei wird die Beziehung zwischen (1) der gebauten urbanen Umwelt, (2) dem Mikroklima und (3) der thermischen Empfindung des Menschen untersucht und sowohl qualitativ als auch quantitativ abgebildet. Im Anschluss finden Fokusgruppen statt, um die gesammelten Erfahrungen aus den Climatewalks zu diskutieren und neue urbane Anforderungen aus Sicht der Stadtnutzenden an die Gestaltung der überhitzten Stadträume zu identifizieren. Auf dieser Grundlage werden Handlungsempfehlungen für urbane Klimaanpassungsmaßnahmen formuliert. Für eine ganzheitliche Herangehensweise des interdisziplinären Projektes kooperieren drei Expertinnen und Experten.

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
Platz der Deutschen Einheit 1
03046 Cottbus

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Fachgebiet Entwerfen und Energieeffizientes Bauen
Institutsleitung: Prof. Dr.-Ing. Susan Draeger
Projektleitung: Jil Schroth, M.Sc.

Fachbetreuer/in im BBSR :

Katja Hasche, WB 3

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Wärmeinseleffekt, Hitzestress, Stadtklima, Klimaanpassung, Stadtspaziergang, Hitzeresilienz, Außenraumkomfort, Stadtnutzende, Mikroklima, Partizipation
Einordnung in Zukunft Bau : Forschungsbericht, Forschungsförderung
Forschungskategorie nach EU : Grundlagenforschung
Art des Unternehmens : Einrichtung für Forschung und Wissensverbreitung
Bundesförderung in EUR : 116.377,71