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Hochdruckverdichtete Bewehrung aus Holz (HVB-Holz)

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Hochdruckverdichtete Bewehrung aus Holz (HVB-Holz)

Darstellung von Hochleistungsholz über hydrothermale und Heißpressverfahren zur Anwendung als Bewehrung in Holz-Beton-Systemen als Alternative zu Bewehrungsstahl im Bauwesen.


Projektnummer
10.08.18.7-24.55
Projektbeginn
09.2024
Projektende
08.2027
Projektstatus
laufend

Prozessbild vom Naturholz über hydrothermale Delignifizierung und thermomechanische Verdichtung zum HLH, das in Holz-Beton Systemen getestet wird, © Diese Bild wurde kreiert unter Zuhilfenahme of DALL·E2 KI Bildgenerator: Bildaufträge:“a pencil and watercolor drawing of a rectangular piece of wood”,„a pencil and watercolor drawing of a pressure reactor”, “a pencil and watercolor drawing of an industrial hydraulic press”, “A pencil and watercolor drawing of a wood lattice on top of a cement wall”.

HVB-Holz entwickelt ein spezielles Hochleistungsholz (HLH) mit mechanischen Eigenschaften ähnlich denen von Stahl. Somit können Bewehrungen von Stahlbeton durch HLH ersetzt werden. Dieser naturbasierte Werkstoff hat eine deutlich höhere Zugfestigkeit, Biegezugfestigkeit und Druckfestigkeit im Vergleich zu Naturholz mit geringem Quellverhalten. Stahlkorrosion, typisch für Stahlbeton, wird vermieden. Dank der hohen Festigkeit und chemischen Beständigkeit kann die Betonüberdeckung reduziert und der Bewehrungsanteil erhöht werden. Geometrieabhängig könnten CO2-Einsparungen durch HLH von bis zu 30% erreicht werden, sowohl durch die Substitution von Stahl (−5% CO2) als auch durch einen geringeren Zementeinsatz (−25% CO2; Überdeckung und Bewehrung/Beton-Verhältnis). Zudem könnten durch den Einsatz neuer Bindemittel (−12% CO2) (Celitement) und Gesteinskörnung (Cemwood) weitere Emissionen eingespart werden. Im Grundlagenforschungsprojekts HVB-Holz wird die Machbarkeit eines solchen HLH-Bindemittelverbundes untersucht. Das Fraunhofer ICT stellt die Hochleistungshölzer über Kochung und Pressverfahren her. Diese werden durch das Institut für Werkstoffe im Bauwesen (Uni Stuttgart) in Mörtelprismen und Testbalken eingesetzt und charakterisiert. Beton und Naturstein Babelsberg spezifiziert die Anforderungen und identifiziert potenzielle Anwendungsfelder. Aspekte wie Spannungs-Dehnungsverhalten, alkalische Beständigkeit, Quellverhalten und Kraftübertragung stehen im Fokus der Materialuntersuchungen. Angesichts des Stahlbetonverbrauchs von 100 Millionen Kubikmetern pro Jahr in Deutschland beträgt das Reduktionspotential durch Substitution von Betonstahl bis zu 13,9 Mio. t CO2 pro Jahr. Die Konstruktionsweise und Einsatzbereiche ähneln klassischem Stahlbeton. Die Recyclingfähigkeit wird als gut eingeschätzt. Diese Materialkombination für zukunftsweisendes Bauen kann heimische Rohstoffketten ergänzen, Rohstoffabhängigkeiten reduzieren und Materialengpässe vermindern

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der Angewandten Forschung e. V.
Hansastr. 27C
80686 München

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der Angewandten Forschung e. V.
Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie, Abteilung Umwelt-Engineering
Institutsleitung: Rainer Schweppe
Projektleitung: Sebastian Reinhardt

Weitere Forscher/innen :

Forscher 2:
Beton- und Naturstein Babelsberg GmbH
Beton- und Naturstein Babelsberg GmbH
Leitung: Manuel Vöge
Bearbeitung: Falk Martin

Forscher 3:
Celitement GmbH & Co. KG
Firma Celitement
Leitung: Forschungs und Entwicklungsabteilung
Bearbeitung: Forschungs und Entwicklungsabteilung

Forscher 4:
CEMWOOD GmbH
CEMWOOD GmbH
Leitung: Carsten Schrang
Bearbeitung: Carsten Schrang

Forscher 5:
Institut für Werkstoffe im Bauwesen Stuttgart
Universität Stuttgart, Institut für Werkstoffe im Bauwesen
Leitung: Prof. Garrecht
Bearbeitung: Dr. Christian Baumert

Fachbetreuer/in im BBSR :

Dr.-Ing. Michael Brüggemann, i. A. BBSR / WB 3

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Hochleistungsholz, Holzbau, Holzbewehrter Beton, CO2-Reduktion, Holzbeton, Substitution von Betonstahl, Holzbasierte Bewehrung, Delignifizierung, verdichtetes Holz
Einordnung in Zukunft Bau : Forschungsbericht, Forschungsförderung
Forschungskategorie nach EU : Grundlagenforschung
Art des Unternehmens : Einrichtung für Forschung und Wissensverbreitung
Bundesförderung in EUR : 333.866,63