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RIENA - Ressourcenschonende Instandsetzungen für den Erhalt niedrigfester Altbetonbauteile
RIENA - Ressourcenschonende Instandsetzungen für den Erhalt niedrigfester Altbetonbauteile
Filigrane Biegeverstärkungen an historischen Stahlbetonplatten mit bisher nicht geregelten Instandsetzungsmethoden zur Reduzierung der Klimaschädigung durch Ersatzneubauten
10.08.18.7-24.56
09.2024
07.2027
laufend

Die effizienteste Methode zur Vermeidung von Klimaschäden durch das Bauwesen ist die Vermeidung von Neubauten. Im Rahmen des Vorhabens sollen neue Verfahren entwickelt werden, die eine Instandsetzung und Weiternutzung bisher nicht erhaltbarer Bausubstanz erschließen. In Deutschland beträgt allein der Anteil der vor 1950 errichteten Wohngebäude je nach Bundesland ca. 25 % bis 50 % [Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2014]. Vor 1950 wurden heute als „normal“ geltende Betonfestigkeiten deutlich unterschritten – sie betrugen ca. 100 – 210 kg/cm², was heute höchstens einem C12/15 entspricht. Bauteildicken von Stahlbetonplatten wurden zudem deutlich geringer als heute üblich ausgeführt (8 - 12 cm). Bei der Instandsetzung von Stahlbetonbauteilen wird Altbeton im Hochbau nach der Technischen Regel Instandhaltung von Betonbauwerken (TR-IH) in Abhängigkeit seiner Festigkeit in die Altbetonklassen A1 bis A5 eingeteilt. Für die Altbetonklasse A1 gibt es bisher keine normativen Regelungen zur Instandsetzung und Verstärkung. Genormte (Spritz-)Betone sind ohne Schubbewehrung für Altbetonklassen ≥ A2 zulässig. Eine bewehrte Schubfuge kann nach TR-IH erst ab 6 cm Dicke umgesetzt werden. Bei niedrigfesten Stahlbetonplatten ist jedoch ein Verbund durch Schubbewehrung und eine Erhöhung der Biegebewehrung auch bei Ergänzungen < 6 cm grundsätzlich sinnvoll, wenn die Tragfähigkeit der Decke erhöht werden muss und immer notwendig, wenn der reine Verbund über die Adhäsion nicht ausreicht. Daher sind wirtschaftliche und sinnvolle Instandsetzung und Verstärkung nach normativen Vorgaben oft nicht möglich [Deutscher Beton- und Bautechnik-Verein e.V. 2008], [Schnell et al. 2012]. Durch die Erforschung filigraner, ggf. bewehrter und mit dem Bestand über Schubbewehrung verbundener Ergänzungsschichten, der Verifizierung an Versuchskörpern im Zuge dieses Vorhabens und der Ableitung von Bemessungsgrundsätzen wird künftig ein deutlich größerer Anteil an Bausubstanz erhalten werden können.
Projektbeteiligte | |
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Antragsteller/in : |
Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden |
Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) : |
Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden |
Weitere Forscher/innen : |
Forscher 2: |
Fachbetreuer/in im BBSR : |
Dr.-Ing. Michael Brüggemann, i. A. BBSR / WB 3 |
Eckdaten | |
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Schlagworte zum Projekt : | niedrigfester Beton, Betoninstandsetzung, Verstärkung, Bestand, TR-IH, Altbetonklasse, Ertüchtigung, Sanierung, Decken |
Einordnung in Zukunft Bau : | Forschungsbericht, Forschungsförderung |
Forschungskategorie nach EU : | Grundlagenforschung |
Art des Unternehmens : | Einrichtung für Forschung und Wissensverbreitung |
Bundesförderung in EUR : | 160.733,00 |
Projektetage der Bauforschung | ||
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Projektvorstellung 1 | 12.03.2025 |