BQ-LCA

Lebenszyklusanalysen von Maßnahmen einer ökologisch-orientierten und sozialverträglichen Bestandsentwicklung von Siedlungen der 1950er bis 1970er Jahre


Projektnummer
10.08.18.7-24.80
Projektbeginn
02.2025
Projektende
01.2027
Projektstatus
laufend

Woldenmey-Siedlung im nordöstlichen Dortmunder Stadtteil Derne, © VIVAWEST

Der Bausektor steht vor der Herausforderung, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig hohen Umweltzielen Rechnung zu tragen: Schonung nicht erneuerbarer Ressourcen, Reduktion der Flächenversiegelung, Klimafolgenanpassung sowie Minderung von Treibhausgasemissionen. Insbesondere bei Siedlungen der Nachkriegszeit besteht ein hoher Handlungsbedarf, da hier aufgrund der großen Menge und der zumeist geringen baulichen und technischen Standards überdurchschnittlich große Einsparpotenziale beim Heizenergiebedarf bestehen. Außerdem erlauben die typischen städtebaulichen Strukturen vielfältige Möglichkeiten zur Nachverdichtung. Darüber hinaus gilt die Bestandsentwicklung in Bezug auf den Verbrauch von Ressourcen, Grauer Energie und Fläche als nachhaltiger als die Neubauentwicklung. Aufbauend auf dem Projekt Q-LCA hat diese Forschung das Ziel, CO2-Emissionen und andere Auswirkungen zu ermitteln, die durch die Bestandsentwicklung von Nachkriegssiedlungen über den gesamten Lebenszyklus entstehen. Dabei werden unterschiedliche Entwicklungsstrategien bilanziert: (i) Sanierung, (ii) Sanierung/bauliche Anpassung und (iii)Abriss/Ersatzneubau. Neben dem Hochbau werden auch technische Infrastrukturen (Straßen, Stellplätze, Kanalisation) sowie Anlagen der Energieversorgung in die Bilanzierung einbezogen. Der ganzheitliche Ansatz erweitert die vorhandene Grundlagenforschung zu Energieverbrauch und CO2-Emissionen bei Hoch- und Tiefbaumaßnahmen, weitet sie auf Bestandssiedlungen aus und ermittelt die Grenznutzen sowie -kosten für verschiedene ökologische Transformationsstrategien. Darüberhinaus werden die im Projekt Q-LCA identifizierten Forschungslücken geschlossen und dessen Forschungsergebnisse um spezifische Aspekte der Bestandsentwicklung ergänzt. Adressaten sind Akteure in Kommunalverwaltung, Projektentwicklung, Energieversorgungsunternehmen sowie Planung und Wohnungswirtschaft, die Entscheidungshilfen für eine nachhaltige Entwicklung von Nachkriegssiedlungen erhalten.

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

Leibniz Universität Hannover
Welfengarten 1
30167 Hannover

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Leibniz Universität Hannover
Institut für Entwerfen und Städtebau
Institutsleitung: Prof. Dipl.-Ing. Tim Rieniets
Projektleitung: Prof. Dipl.-Ing. Tim Rieniets

Weitere Forscher/innen :

Forscher 2:
eZeit Analytics GmbH
eZeit Analytics
Leitung: Prof. Dipl.-Ing. Taco Holthuizen
Bearbeitung: Prof. Dipl.-Ing. Taco Holthuizen

Forscher 3:
Fachhochschule Potsdam
FB 2 STADT I BAU I KULTUR, Forschungsprofessur "Ressourcenoptimiertes und klimaangepasstes Bauen"
Leitung: Prof. Dr.-Ing. Michael Prytula
Bearbeitung: Prof. Dr.-Ing. Michael Prytula

Praxispartner/innen :

dgnb

Fachbetreuer/in im BBSR :

Anne Bauer, WB 3

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Bestandsentwicklung von Nachkriegssiedlungen, Lebenszyklusanalyse, Bauliche Transformation, Bauwende, Treibhausgasemissionen, Graue Energie, Zirkuläres Bauen, Siedlungssegmente, Wärmeversorgungssysteme, Erneuerbare Energien
Einordnung in Zukunft Bau : Energieeinsparung/ -gewinnung, Zirkuläres Bauen/ Rückbau/ Recycling, Gebäudebetrieb/ -nutzung, Bestandsgebäude, Ökobilanzierung/ Lebenszyklusanalyse, Forschungsbericht, Forschungsförderung
Forschungskategorie nach EU : Grundlagenforschung
Art des Unternehmens : Einrichtung für Forschung und Wissensverbreitung
Bundesförderung in EUR : 349.233,03