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Zukunft Bau Pop-up Campus Projekt // Energy Hub – Eine neue urbane Nische

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Zukunft Bau Pop-up Campus Projekt // Energy Hub – Eine neue urbane Nische


Projektnummer
10.08.18.3-22.11
Projektbeginn
06.2022
Projektende
09.2022
Projektstatus
abgeschlossen ohne Bericht

Architekturmodell (Demonstrator) des Energy Hubs, welches im Zuge der Lehrveranstaltung "Energy Hub: eine neue urbane Nische" entstanden ist., Quelle: StudioLab RWTH Aachen University, Fotograf, Sebastian Welchlin (2022): Konzeptmodell Energy-Hub

Die Lehrveranstaltung „Energy-Hub – eine neue urbane Nische“ der Lehrstühle für Landschaftsarchitektur und für Städtebau und Entwerfen der RWTH Aachen University hatte zum Ziel, planerische Potenziale von Nischen auszuloten und einen konkreten Beitrag zu Klimaschutz und Energiewende zu leisten.
Der einstige Sitz der Aachener Bausparkasse diente im Sommersemester 2022 als Veranstaltungsort des Pop-up Campus und als Experimentierraum, um ein Bestandsgebäude für die konzeptionelle Umnutzung in einen Energy-Hub zu betrachten. Energy Hubs schaffen einen energetischen und sozialen Mehrwert für angrenzende Quartiere und haben ein großes Potenzial für die urbane Energiewende. Sie stellen einen essenziellen Baustein der nachhaltigen und ressourcenschonenden Stadt dar.
Energy-Hubs bündeln die verschiedenen Energiesektoren – Strom, Wärme, Kühlung und Mobilität –, sodass sie auf verschiedenen räumlichen Skalen – Gebäude, Quartier, Stadt oder Region – als infrastrukturelle Knotenpunkte fungieren (Mancarell 2014). Die Sektorenkopplung ermöglicht kurze Energiewege, eine maximale lokale Verwertung von Energieerzeugnissen und hohe Flexibilität durch die Nutzung von Energieträgern vor Ort. Energy-Hubs leisten einen essenziellen Beitrag zum Ausbau regenerativer Energiequellen. Die gebäudeübergreifende Kopplung ermöglicht Materialeinsparungen, sorgt für weniger Übertragungsverluste, den Ausgleich von Verbrauchs- und Erzeugungsspitzen sowie die stärkere technologische Vernetzung verschiedener Maßstabsebenen.
Während des Projekts wurden nach dem Research-Based-Design-Ansatz die einzelnen Phasen von kontextbezogener Untersuchung, partizipativem Design, Produktdesign und Prototyp als Hypothese durchlaufen (Leinonen et al. 2008).
Als Einstieg in die Thematik „Energieinfrastruktur im urbanen Kontext“ wurden mittels klassischer Analysen auf Gebäude- und Quartiersebene Flächenpotenziale, Energieerträge, soziale und ökonomische Bedarfe sowie verschiedene Parameter untersucht und kartiert. Die Erkenntnisse aus der Analyse dienten als Ausgangspunkte für die konzeptionelle Entwicklung des Energy-Hubs.
Inputs von Projektpartnerinnen und -partnern des Forschungscampus „Flexible Elektrische Netze“ (FEN) ermöglichten Einblicke in den aktuellen Stand der Forschung. Dadurch konnten die Herausforderungen der Energiewende unter soziologischen, ökonomischen, sozialen, technischen, architektonischen und stadtplanerischen Gesichtspunkten ganzheitlich betrachtet werden. Ziel war die Verknüpfung von Energieproduktion und Gebäudenutzung zu einer nutzungsgemischten Energiezentrale mit sozialen Angeboten für verschiedene Gruppen. Der Mehrwert für das Quartier und Akteurinnen und sollte am Gebäude sichtbar gemacht werden.
Im Zuge einer Planungswerkstatt entstand mithilfe digitaler Tools ein gemeinsamer Design-Space. Im partizipativen Prozess wurden der Dialog und die Evaluation von Problemstellungen und Lösungsvorschlägen stetig fortgesetzt. Am Ende des Werkstattprozesses stand ein integriertes Handlungskonzept. Dies wurde weiter ausgearbeitet und das Ergebnis in Form eines Demonstrators, der die ehemalige Bausparkasse als Zukunftsvision für eine Energiezentrale im Maßstab 1:100 zeigt sowie mittels Konzeptzeichnungen visualisiert.
Im Rahmen der abschließenden öffentlichen Veranstaltung während der Festivalwochen präsentierten die Studierenden und Planungsbüros aus dem ganzen Bundesgebiet ihre Entwurfsideen und Gestaltungskonzepte für Energiezentralen in Stadträumen. Impulsvorträge vermittelten einen Blick in die Praxis, eine Podiumsdiskussion eröffnete den Ausblick auf die Bausteine der Stadt der Zukunft. Im Diskurs wurden Lösungsansätze der Zukunftsaufgabe Bauwende dargelegt.
Während des Festivals wurden die Ergebnisse des Projekts „Energy-Hub – Eine neue urbane Nische“ in Form des Demonstrators mittels Konzeptzeichnungen auf dem Pop-up-Campus ausgestellt.

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

RWTH Aachen University

Institut und Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Raphaela Bartusch

RWTH Aachen University, Institut und

Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur

(Koordination/Durchführung)

Sarah Hermens

RWTH Aachen University, Lehrstuhl für

Städtebau und Entwerfen, Institut für

Städtebau und Europäische Urbanistik

(Koordination/Durchführung)

Sarah Abdel

Elias Alp

Hussam Alshawakh

Erik Althoff

Jannik Ehlers

Nyasha Herberg

Vanessa Kohl

Elizaveta Kovalkova

Jibang Li

Weitere Forscher/innen :

Wissenschaftlicher Input

Prof. Stefan Böschen

RWTH Aachen University,

Lehrstuhl für Technik und Gesellschaft

Prof. Susanne Mütze-Niewöhner

RWTH Aachen University, Institut für

Arbeitswissenschaft

Siamak Sheykhha

Institute for Future Energy Consumer

Needs and Behavior

Jan Martin Specht

RWTH Aachen University, Institute for

Future Energy Consumer Needs and

Behavior

Nils Hellmuth

RWTH Aachen University, Lehr- und

Forschungsgebiet Textlinguistik und

Technikkommunikation

 

Praxispartner/innen :

Teilnehmende der Podiumsdiskussion

Prof. Frank Lohrberg

RWTH Aachen University,

Fakultät für Architektur, Institut und

Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur

Prof. Christa Reicher

RWTH Aachen University,

Fakultät für Architektur, Lehrstuhl und

Institut für Städtebau und Entwerfen

Prof. Stefan Böschen

RWTH Aachen University,

Lehrstuhl für Technik und Gesellschaft

Tim Heide

Architekturbüro Heide &

von Beckerath Berlin

Thorsten Wagner

Architektur- und Stadtplanungsbüro

raumwerk, Frankfurt am Main

Sarah Abdel

Erik Althoff

RWTH Aachen University

Max Dern

Innovationsmanagement bei

Stadtwerke Aachen

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Energiewende, Bauwende, Gleichstromtechnologien/DC- Technology, Energy-Hub/Energiezentrale, Ressourceneffizienz, Energiegerechte Stadt, Nachhaltigkeit, Erneuerbare Energien, Energieversorgung der Zukunft, Klimaanpassung
Einordnung in Zukunft Bau : Forschungsförderung, Pop-up Campus, Forschungsbericht
Bundesförderung in EUR : 5.346,00