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Zukunft Bau Pop-up Campus Projekt // Stadtsaal

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Zukunft Bau Pop-up Campus Projekt // Stadtsaal


Projektnummer
10.08.18.3-22.33
Projektbeginn
06.2022
Projektende
10.2023
Projektstatus
abgeschlossen ohne Bericht

Stadtsaal am Bushof Aachen in stillgelegtem Treppenabgang "unter dem Pflaster". Das Dach ist von außen an einer prominenten Kreuzung sichtbar., Quelle: Benedikt Nestmeier

Im Projekt Stadtsaal werden im Sinne der transformativen Forschung verschiedene Forschungsfragen in einem Reallabor verhandelt. Dies betrifft städtebauliche, soziale und technologische Aspekte der Nachhaltigkeit, die anhand eines gebauten Objekts und seines Gebrauchs bearbeitet werden.
Im Rahmen einer Lehrveranstaltung zu gemeinschaftlichen Räumen um den Bushof in Aachen haben wir auf der Suche nach weiteren Möglichkeitsräumen den ehemaligen Treppenabgang am Bushof „gefunden“ und sein großes Potential erkannt: Ein zentraler Raum für Versammlungen, der einer breiten Stadtöffentlichkeit zur Verfügung stehen kann, ein gut erreichbarer Raum unter dem Pflaster. Der Treppenabgang besitzt sowohl atmosphärische als auch typologisch-formale Qualitäten, die ihn für diese Aufgabe qualifizieren. Er liegt sous-terrain, die Dunkelheit, das Abtauchen Mitten im belebten Stadtraum sind cool. Der Stadtsaal ist ein unkonventioneller Ort, es gibt keine routinierten Formen des Gebrauchs, diese müssen, können und dürfen entwickelt werden. Den Schnitt des Treppenraum als Scheibchen eines Amphitheaters zu verstehen und ihn „Stadtsaal“ zu taufen, bringt sowohl neue Möglichkeiten des Gebrauchs auf die Treppe als auch eine neue Wertschätzung für den Ort zum Ausdruck. Die Treppe wird vom Verkehrsraum zum Versammlungsraum umgewidmet. Die Aachener Nachrichten titeln am 20.08.2021: „Das Drecksloch soll zum Stadtsaal werden“ (AN 2021). Ein vernachlässigter, unterschätzter Raum der Stadt wird als Ressource erkannt und mithilfe weniger, präziser Eingriffe zu einem nutzbaren, gemeinschaftsstiftenden Raum transformiert.
Der Stadtsaal besitzt Sichtbarkeit und Zeichenhaftigkeit im öffentlichen Straßenraum der Stadt und nimmt vielfältige Weisen des Gebrauchs auf: öffentliche Veranstaltungen, Seminare, Kurzvorträge, Filme, Theater, Konzerte, Parties, Märkte, Bastelkurse, Spielenachmittage und vieles mehr.
Der Stadtsaal zeigt auf prototypische Weise die Hybridität urbaner Lebenswelten und deren kulturelles Potential. Unterschiedlichste Dinge – Filmabend, Fischzucht, Fröhlichkeit, Forschung – finden verträglich nebeneinander statt und befördern sich gegenseitig. Es ist das Gegenteil einer strengen Funktionstrennung.

Projektbeteiligte
Antragsteller/in :

RWTH Aachen University
Lehrstuhl für Gebäudelehre
Schinkelstraße 1
52062 Aachen

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Prof. Anne-Julchen Bernhardt
RWTH Aachen University, GBL
Marina Cernyshova
RWTH Aachen University, ITA
Bernadette Heiermann
RWTH Aachen University, GBL
Fabian Römer
Aachen Eden e. V.
Dr. Anna Marijke Weber
RWTH Aachen University, GBL

Praxispartner/innen :

Sto-Stiftung
Mehler Texnologies GmbH
H. Seybold GmbH & Co. KG

Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : studentischer Selbstbau, Reallabor, transformative Forschung, Aneignung, urbane Hybridität
Einordnung in Zukunft Bau : Forschungsförderung, Pop-up Campus, Forschungsbericht
Bundesförderung in EUR : 23.200,21