Hamburg-Harburg: Azubiwohnheim Helmsweg
HH-Harburg
20.30.08-12
06.2017
05.2020
abgeschlossen mit Bericht
Ergebnisse
Durch die Integration eines Stützpunktes der Freiwilligen Feuerwehr auf einer ursprünglich städtebaulichen Gemeinbedarfsfläche können Wohnräume für Auszubildende ohne zusätzlichen Flächenverbrauch realisiert werden. Die hochgedämmte Gebäudehülle, effiziente Gebäudetechnik und eine hohe Eigenstromnutzung tragen zu sparsamen Ressourcenverbrauch und geringen Betriebskosten bei.
Auf einem ehemals städtischen Grundstück in Hamburg-Harburg wird ein Wohnheim für Auszubildende mit Integration der Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr errichtet.
Das Grundstück erstreckt sich in West-Ost-Richtung und liegt am Hang. Südlich wird dabei das Erdgeschoss ebenerdig sein, nördlich und östlich das Sockelgeschoss. Im Westen schließt das Wohnheim an die Nachbarbebauung an. Das gesamte Gebäude besteht aus einem dreigeschossigen, einem fünf- und einem achtgeschossigen Teil.
Die insgesamt 191 Zimmer für Auszubildende werden überwiegend zu Wohngruppen zusammengefasst:
- acht 1-Zimmer-Wohnungen
- 72 2-Zimmer-Wohngruppen
- neun 3-Zimmer-Wohngruppen
- drei 4-Zimmer-Wohngruppen
Drei Gemeinschaftsräume stehen zur Verfügung, von denen zwei mit einer Küchenzeile ausgestattet sind. Im 5. Obergeschoss grenzt der Gemeinschaftsraum direkt an die große, begrünte Dachterrasse. Auf den geringen verbleibenden Außenflächen ist eine Freiraumnutzung nicht möglich, das Grundstück grenzt jedoch an einen sehr großen Park.
Der ready plus Standard wird im gesamten Gebäude erfüllt. Eine Umnutzung zu Seniorenapartments ist daher mit geringem Aufwand möglich. Durch die direkt angrenzende Seniorenwohnanlage ließe sich auch die Betreibung (einschließlich evtl. notwendiger Pflege) leicht realisieren.
Das Sockelgeschoss wird in konventioneller Massivbauweise als weiße Wanne errichtet. Die darüberliegenden Geschosse werden weitgehend in Stahlbeton- Fertigteilbauweise errichtet. Die Sanitärräume werden in Form von komplett ausgestatteten Fertigbädern eingebracht. Die Aufteilung der Wohnungen in einzelne Zimmer erfolgt in Trockenbauweise. So können die Wohnungsgrundrisse bei einer Umnutzung einfach verändert werden.
Maßnahmen zur Energie- und Kosteneinsparung sind:
- Ausführung der Erd- und Obergeschosse als KfW-Effizienzhaus 40
- Eigen- Stromerzeugung im Erdgas- Blockheizkraftwerks in Verbindung mit entsprechenden Speichermodulen (Grundlast)
- Erdgas-Heizkessel (Spitzenlast).
- stromloshygrostatische Fensterlüfter
- Abluft-Wärmepumpen
- energiesparende Beleuchtung (LED) und energiesparende Technik
- Steuerung der Beleuchtung per Präsenzmelder
- Hotelkarten-System für die Auszubildenden, mit dem bei Abwesenheit die Stromversorgung unterbrochen wird
- Einbau von Zählern, Dauer-Wettbewerb zum sparsamen Energieverbrauch
Am 22.08.2018 fand das Richtfest statt.
Projektbeteiligte | |
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Bauherr/in : |
Campus Helmsweg GmbH Co. KG |
Nutzer/in : |
Auszubildende |
Architekt/in : |
Winking- Froh Architekten GmbH |
Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) : |
Univ.-Prof. Dr. Matthias Sundermeier, Andreas Hartmann, TU Berlin, Fachgebiet Bauwirtschaft und Baubetrieb |
Fachbetreuer/in im BBSR : |
Felix Lauffer, WB 3 |
Eckdaten | |
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Standort : |
Helmsweg, 21073 Hamburg - Harburg |
Einordnung in Zukunft Bau : | Betonbau, Massivbau, Variowohnungen, Wohnungsbau |
Bundesförderung in EUR : | 1.982.500,00 |
Weitere Eckdaten Variowohnungen | |
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Typ der Baumaßnahme : | Neubau |
Gebäudetyp : | Freistehend |
Energetischer Standard : | KfW-Effizienzhaus 40 |
Bauzeit in Monaten : | 22 |
Anzahl Wohnplätze : | 191,00 |
Förderfähige Fläche in m² : | 3.643 |
Gesamtkosten der Baumaßnahme (KG 200-700) : | 11.365.351,00 |
Baukosten (KG 300-400) in EUR : | 10.621.849,00 |
Bauweise : | Massivbau |
Nutzung : | Wohnen |
Altersgerechtes Wohnen : | Ready |
Kennwerte Wohnplatz | |
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Wohnfläche in m² : | 19,07 |
davon Gemeinschaftsfläche in m² : | 1,17 |
Baukosten Wohnplatz in EUR (KG 300-400) : | 56.522,00 |
Warmmiete (möbliert) in EUR : | 320,00 |
Baustellenblog |
07.02.2020 | Eröffnungsfeier Hamburg-HarburgDas Azubiwerk eröffnete am 07.02.2020 ihr Wohnheim im Helmsweg in Hamburg-Harbug. Unter den Feiernden war auch der 1. Bürgermeister Hamburgs Dr. Peter Tschentscher. Von links: Manuela Herbort, Deutsche Bahn AG, Patrick Fronczek, Vorstand Stiftung Azubiwerk, Dr. Peter Tschentscher, 1. Bürgermeister Hansestadt Hamburg Und Action! Die Bewohner_Innen habe die Gemeinschaftsräume schon für sich entdeckt. Willkommen im Azubi Werk Hamburg. Das der Empfangsbereich wie ein Container aussieht ist bestimmt kein Zufall. Einer der Mittelflure, über die die Bewohner_Innen ihre Zimmer erreichen. Wer tagsüber viele lernt und arbeitet, soll auch entspannen können. Die Kitchenette teilen sich zwei Bewohner_innen. Wie im Hotel: kleine Flurbereiche zweigen vom lang gestreckten Mittelflur ab. Sie erschließen die Zweier-Apartments. Die Zimmer sind freundlich und praktisch möbliert. Es gibt ausreichend Platz zum Lernen und Wohnen. 22.08.2019 | Richtfest Hamburg-HarburgDas Team der Begleitforschung besuchte am 22.08. das Richtfest des Modellvorhabens in Hamburg-Harburg und konnte einen ersten Blick auf eingerichtete Musterräume werfen. Hamburg-Harburg. Neun Monate dauerte es von der Grundsteinlegung bis zum fertigen Rohbau. Insgesamt rechnet man mit 13 Monaten Bauzeit. So auch der Richtspruch: „…Und wahrhaft – wohin wir sehen – soll alles noch viel schneller gehen. …“ „...Nach altem Handwerksbrauch und Sitte halt’ ich den Richtspruch von des Baues Mitte. Auf den Zimmermann müsst ihr verzichten denn mit Beton und Stahl war hier zu richten. …“ „...Wie überall heut weit und breit, fehlt auch uns zum Bauen stets die Zeit. Es wurde viel Beton gemacht, dass uns das Herz im Leibe lacht. …“. Eine farbenfrohe Richtkrone steht für das zukünftige vielfältige Miteinander der Bewohnerinnen und Bewohner. Das überhöhte Sockelgeschoss bietet ausreichend Raum für die Einsatzwagen und Gerätschaften der Freiwilligen Feuerwehr. Für das Musterzimmer gab es bereits zahlreiche Interessenten. Beispielhaft eingerichtet: Selbst das Bad scheint auf Nutzer geradezu zu warten. Wie im Hotel: Per Schlüsselkarte wird der Stromkreis aktiviert. Zwei Steckdosen bleiben dauerhaft in Betrieb, auch wenn gerade niemand da ist. „So eine Küchenzeile hätte ich auch gerne“, meinen die Besucher. Der Vertreter der Stiftung Azubiwerk freut sich darauf, dass bis Ende des Jahres die Wohneinheiten bezugsfertig sein sollen. |
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