Meschede: Altes Arbeitsamt


Projektnummer
20.30.08-06
Projektbeginn
09.2017
Projektende
12.2019
Projektstatus
abgeschlossen ohne Bericht

Ergebnisse

Quelle: solidar

Mit dem Vorhaben soll vorbildhaft die Umnutzung von Bürogebäuden aus den 1960/70er Jahren für Wohnzwecke nach heutigen energetischen Standards demonstriert, ein Beitrag zur Deckung des spezifischen Wohnraumbedarfs für Studierende im ländlichen Raum geleistet und eine flexible Bauweise umgesetzt werden. Nur die ersten drei Geschosse wurden zu Variowohnungen umgebaut. Die oberen Geschosse werden vom Antragsteller selbst als Büroraum genutzt und wurden mithilfe eines neuen Erschließungsbauwerks ertüchtigt.

Das ehemalige Verwaltungsgebäude des Arbeitsamtes in der Innenstadt von Meschede stand trotz seiner verkehrsgünstigen Lage in der Innenstadt von Meschede seit über 15 Jahren leer. Das ehemalige Verwaltungsgebäude ist aufgrund seiner Solitärlage und Gebäudegröße für das Erscheinungsbild der Steinstraße ortsbildprägend und wurde durch die Umnutzung vor dem erwarteten Abriss bewahrt.

Das EG, 1. OG und 2. OG sowie die ehemalige Hausmeisterwohnung im Erdgeschoss wurden zu Variowohnungen mit 33 Wohnplätzen nebst Gemeinschaftsräumen umgebaut. Das 3. OG und 4. OG werden als moderner Büroraum genutzt. Ein Gemeinschaftsraum als Café/Lounge mit Küche und Mediennutzung in Kombination mit Garten und Terrasse wird durch die Hausgemeinschaft in Eigenregie betrieben. Auch für weitere Belange des Hauses sollen die Bewohner selbst verantwortlich sein.

Aufgrund der Umnutzung eines bereits erstellten Gebäudes mit Außenanlagen inkl. Stellplätze und der einfachen monolithischen Struktur des bestehenden Baukörpers wurde eine Verkürzung der Bauzeit gegenüber einem Neubau erreicht. Zwischenwände der Variowohnungen sowie der Sanitärzellen wurden aus vorgefertigten modularen Bauteilen erstellt. Die Maße neu einzufügender Bauteile (Bad und Küche) waren aufgrund einheitlicher Raster im Wesentlichen gleich. Das Bestandsgebäude erfüllt mit dem bestehenden symmetrischen und eher großzügigen Aufbau bereits eine Vielzahl der Maßnahmen zur Umsetzung des "ready" bzw. "ready-Plus" Standards. Ein Aufzug wurde ergänzt. Die bereits bestehende Skelettbauweise ermöglicht auch spätere Umnutzungen.

Zur Senkung der Betriebskosten tragen folgende Maßnahmen bei:

  • Sanierung zum KfW-Effizienzhaus 55
  • Zentralheizung als Wärmepumpe
  • Wärmerückgewinnung des Raumlüftungssystems
  • Eigenstrom-Photovoltaikanlage (Contracting)
  • KNX-Gebäudesteuerungssystem zur Regelung der Gebäudetechnik und Verbrauchsmessung und -visualisierung; Regelung von Licht, Beschattung und Raumtemperaturen im Individualraum über Smartphones/Tablets und Bedienungsfelder und Visualisierung von stromverbräuchen auf Smartphones/Tablets
Projektbeteiligte
Bauherr/in :

DS Vario GmbH

Architekt/in :

Otte Nöcker Planung

Federführende/r Forscher/in (alternativ Sprecher/in) :

Technische Universität Darmstadt

Fachbetreuer/in im BBSR :

Felix Lauffer, WB 3

Eckdaten
Standort :

Steinstraße 26, 59872 Meschede

Einordnung in Zukunft Bau : Bestandsgebäude, Gebäudetechnik, Variowohnungen, Wohnungsbau
Bundesförderung in EUR : 553.000,00
Weitere Eckdaten Variowohnungen
Typ der Baumaßnahme : Anbau
Gebäudetyp : Freistehend
Energetischer Standard : EnEV
Bauzeit in Monaten : 18
Anzahl Wohnplätze : 33,00
Förderfähige Fläche in m² : 966
Gesamtkosten der Baumaßnahme (KG 200-700) : 2.836.337,00
Baukosten (KG 300-400) in EUR : 2.036.817,00
Bauweise : Massivbau
Nutzung : Wohnen
Altersgerechtes Wohnen : Ready
Kennwerte Wohnplatz
Wohnfläche in m² : 25,21
davon Gemeinschaftsfläche in m² : 4,06
Baukosten Wohnplatz in EUR (KG 300-400) : 61.722,00
Warmmiete (möbliert) in EUR : 300,00
Baustellenblog

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