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Inhalte

Umsetzung Netzwerk Nachhaltige Unterrichtsgebäude

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Umsetzung Netzwerk Nachhaltige Unterrichtsgebäude


Projektnummer
Projektbeginn
09.2020
Projektende
12.2023
Projektstatus
abgeschlossen ohne Bericht

Das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Büro- und Verwaltungsgebäude sowie Unterrichtsgebäude und Laborgebäude ist ein selbstverständlicher Bestandteil der Planung und Ausführung für alle im Auftrag des Bundes entstehenden Gebäude. Um die Anwendung des Bewertungssystems Nachhaltige Unterrichtgebäude über die Bundesebene hinaus zu unterstützen und die an Planungs- und Bauprozessen von Schul- und Hochschulgebäuden Beteiligten zusammenzubringen, wurde das Netzwerk Nachhaltige Unterrichtsgebäude ins Leben gerufen. Es ermöglicht durch Netzwerk- und Arbeitsgruppentreffen die Vernetzung von Kommunen, Ländern und Bund sowie Interessierten mit und ohne Fachexpertise, um Informationen und Erfahrungen auszutauschen.

Ausgangslage

Als wichtiger Bestandteil der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie ist das nachhaltige Bauen auf Bundesebene seit vielen Jahren etabliert. Mit der verpflichtenden Anwendung des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB) für Büro- und Verwaltungsgebäude sowie Unterrichtsgebäude und Laborgebäude ist es selbstverständlicher Teil in der Planung und Ausführung für alle im Auftrag des Bundes entstehenden Gebäude geworden.

Mit den konsolidierten Versionen für Neubau (BNB_UN 2017) und für Komplettmodernisierungen (BNB_UK 2017) können sowohl allgemeinbildende Schulen und Schulen für Weiterbildungen als auch universitäre Einrichtungen und Hochschulen geplant und bewertet werden. Sonderanwendungen können zudem als sinngemäße Anwendungen mit und ohne Zertifizierung abgebildet werden.

Um den Diskurs zu den baupolitischen Nachhaltigkeitsprozessen und -strategien zu stärken und die Anwendung des Bewertungssystems Nachhaltige Unterrichtgebäude über die Bundesebene hinaus zu unterstützen, wurde in einem Vorläuferprojekt ein Konzept für die Entwicklung eines Netzwerks für Nachhaltige Unterrichtsgebäude erarbeitet, welches in diesem Projekt umgesetzt wurde.

Ziel

Das Ziel des Netzwerks ist der Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen Vertreterinnen und Vertretern von Kommunen, Ländern und des Bundes sowie Interessierten mit oder ohne Fachexpertise hinsichtlich der Planung und Realisierung nachhaltiger Unterrichtsgebäude. Unter anderem wird durch die Netzwerkarbeit Wissen zur BNB-Anwendung und zur räumlichen Umsetzung pädagogischer Konzepte für nachhaltige Unterrichtsgebäude bereitgestellt.

Eine durch den Forschungsnehmenden aufgebaute Geschäftsstelle übernimmt organisatorische und administrative Aufgaben. Hierzu gehören neben der Organisation von Netzwerk- und Arbeitsgruppentreffen auch die Gestaltung und der Aufbau des Internetportals (www.netzwerk-nachhaltige-unterrichtsgebaeude.de). Das Portal umfasst einen internen und einen externen Bereich zum Austausch von Informationen zum Nachhaltigen Bauen von Unterrichtsgebäuden.

Das langfristige Bestehen des Netzwerkes soll durch die Gewinnung eines Trägers und durch die Beteiligung der Mitglieder und Kooperationspartner – ohne finanzielle Unterstützung des Bundes – gesichert werden. Die Erarbeitung eines funktionierenden Geschäftsmodells mit einer eigenständigen Geschäftsführung, einer geeigneten Rechtsform und einer gesicherten Finanzierung soll in einem Nachfolgeprojekt zur Weiterentwicklung des Netzwerks realisiert werden.


Auftragnehmer war Öko-Zentrum NRW GmbH, Hamm.

Konzept

Das Projekt bestand aus drei Phasen:

I. Vorbereitungsphase

In der Vorbereitungsphase wurde das Netzwerk offensiv beworben und es wurden Netzwerkakteure und Mitglieder des Beirates akquiriert, welcher die Geschäftsstelle berät und unterstützt. In dieser Phase wurden auch die ersten beiden Netzwerktreffen durchgeführt, um die Netzwerkthemen und die Fragestellungen der Arbeitsgruppen abzustimmen. Des Weiteren wurden Struktur und Inhalte des Internetportals erarbeitet und dessen Umsetzung vorbereitet.

II. Umsetzungsphase

In der Umsetzungsphase wurden die Inhalte für das Internetportal aufbereitet und eine Pilotphase durchgeführt. Weitere Schwerpunkte dieser Phase waren die konzeptionelle Entwicklung des zukünftigen Geschäfts- und Finanzierungsmodells des Netzwerks sowie die Vorbereitung, Durchführung und Moderation von Netzwerkveranstaltungen und Arbeitsgruppentreffen. Zusätzliche Aktivitäten waren die Akquise- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Evaluierung des Entwicklungsstandes des Netzwerks auf Basis einer SWOT-Analyse.

III. Übergangsphase in den eigenständigen Regelbetrieb

In dieser Phase wurden die Erkenntnisse der Evaluierung zusammengefasst und die Zielsetzung und Agenda mit dem Status quo des Netzwerks und der Arbeitsgruppentätigkeit abgeglichen. Darüber hinaus wurden Handlungsempfehlungen für die weitere Entwicklung des Netzwerks aufgezeigt. Der Übergang in ein eigenständiges Netzwerk als selbstverwaltende Organisation war im Rahmen dieses Projektes noch nicht umsetzbar.

Ergebnisse

Im Projektverlauf wurde das Netzwerk Nachhaltige Unterrichtsgebäude mit regelmäßigen Veranstaltungen und fortlaufendem Wissensaustausch sowie ein Internetauftritt umgesetzt. Inhalte waren Aufbau, Akquise und Betreuung der Netzwerkakteurinnen und -akteure sowie Netzwerk- und Arbeitsgruppentreffen. Diese wurden von der Geschäftsstelle durchgeführt. Neben der Geschäftsstelle wurde das Netzwerk durch einen Beirat aus Vertreterinnen und Vertretern der Tätigkeitsfelder Planen, Bauen, Betreiben, Bildung und Forschung unterstützt.

Für die Netzwerkarbeit konnten nahezu alle Zielgruppen, die mit der Planung und dem Bau von nachhaltigen Schul- und Hochschulgebäuden beschäftigt sind, gewonnen werden. Zentrales Element der Netzwerkarbeit ist die Vernetzung und der fachliche Austausch von Akteurinnen und Akteuren zu Themen, die für die Planung, den Bau und den Betrieb nachhaltiger Unterrichtsgebäude wichtig sind. Das Netzwerk bringt Wissensträgerinnen und -träger auf der einen Seite und Suchende auf der anderen Seite zusammen.

Die Netzwerkaktivitäten bestehen somit zum einen aus nach außen gerichteten Aktionen, um erarbeitete Informationen und Ergebnisse der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Netzwerktreffen dienen primär der Wissensvermittlung durch Impulsvorträge und der Durchführung von Exkursionen zu aktuellen Projekten. Zum anderen werden auf internen Arbeitsgruppentreffen themenbezogene Erkenntnisse ausgetauscht und Hilfestellungen entwickelt.

Für das langfristige Bestehen des Netzwerkes wird ein Geschäftsmodell angestrebt, welches eine dauerhafte Finanzierung sicherstellt. Diese sowie der Übergang in ein eigenständiges Netzwerk wird mit der Weiterentwicklung des Netzwerkes Nachhaltiges Unterrichtsgebäude in einem weiteren Forschungsprojekt verfolgt.

Bisher zeichnet sich die Mitarbeit im Netzwerk durch die hohe Motivation einer aktiven Kerngruppe aus. Zukünftig sollte die Netzwerkarbeit verstetigt werden und regelmäßige Netzwerktreffen mit interessanten aktuellen und neuen Inhalten durchgeführt werden. Eine hohe Attraktivität des Netzwerkes ist wichtig, damit das Netzwerk als „Ressource“ für alle Aspekte des nachhaltigen Bauens bei Unterrichtsgebäuden weiterhin wahrgenommen wird.

Endbericht

Download auf https://www.bbsr.bund.de/

Projektbeteiligte
Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Nachhaltiges Bauen, Unterricht, Netzwerk
Projekt auf der Webseite des BBSR : https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/forschung/programme/zb/Auftragsforschung/2NachhaltigesBauenBauqualitaet/2020/bnb-un-netzwerk-umsetzung/01-start