Monitoring der Verfahren für die Bewertung von Nichtwohngebäuden nach EnEV 2007

Gegenstand der Untersuchungen war die Überprüfung der Nachweisverfahren für die EnEV 2007 im Rahmen eines Monitorings an konkreten Beispielgebäuden auf Basis der Berechnungsmethoden der DIN V 18599.

Gegenstand der Untersuchungen war die Überprüfung der Nachweisverfahren für die EnEV 2007 im Rahmen eines Monitorings an konkreten Beispielgebäuden auf Basis der Berechnungsmethoden der DIN V 18599.
Ziel der Arbeit war es, Vereinfachungen der Nachweisführung, insbesondere auch innerhalb der Energiebilanz nach DIN V 18599 zu entwickeln, die den Arbeitsaufwand reduzieren und gleichzeitig die Einhaltung der Anforderungen aus der Verordnung (EnEV) sicherstellen.

Die Durchführung des Forschungsprojektes umfasste die Aspekte:

• Evaluierung bestehender Vereinfachung und Ermittlung weiterer Vereinfachungen im ausführlichen Verfahren auf Basis vergleichender Berechnungen und
• Evaluierung des bestehenden Verfahrens zum Einzonenmodell (EZM) sowie Ausweitung des Anwendungsbereichs auf Basis vergleichender Berechnungen.

Auftragnehmer des Forschungsprojektes war das Institut für Erhaltung und Modernisierung von Bauwerken e. V. an der TU Berlin.

Konzept

Das Monitoring des ausführlichen Verfahrens wurde unter Nutzung von verfügbaren, in der DIN V 18599 und der amtlichen Bekanntmachung der Regeln zur Datenaufnahme in der Fassung vom 26. Juli 2007 ausgewiesenen Vereinfachungen zur Zonierung durchgeführt. Grundlage für das Monitoring des vereinfachten Verfahrens war der in der EnEV 2007 veröffentlichte Entwicklungsstand.

Die Ermittlung der für das Forschungsvorhaben notwendigen Unterlagen bzw. Berechnungen nach DIN V 18599 sah:

• die Verwendung von am IEMB vorliegenden Energiebedarfsausweisen,
• die Ermittlung von bereits erstellten Energiebedarfsausweisen und der zugehörigen Datenquellen Dritter und
• die Erstellung von Energieausweisen in Rahmen von Diplomarbeiten vor.

Die Ermittlung der Beispielgebäude erfolgte mit Rücksicht auf eine zuvor festgelegte Gebäudekategorisierung.

Ergebnisse

Das Monitoring des ausführlichen Verfahrens wurde unter Nutzung von verfügbaren, in der DIN V 18599 und der amtlichen Bekanntmachung des BMVBS ausgewiesenen Vereinfachungen durchgeführt. Es wurden neun Vereinfachungen an insgesamt siebzehn Beispielgebäuden untersucht. Im Ergebnis der Untersuchungen betreffen die wesentlichen Erkenntnisse und Änderungsvorschläge:

• das Zusammenfassen einzelner Nutzungsprofile
• die Ermittlung von Rohrleitungslängen
• die Verwendung baualtersspezifischer Bauteilkennwerte aus der Bekanntmachung zur Datenaufnahme
• eine Möglichkeit zur Mittelwertbildung für opake Bauteile zur Bestimmung eines U-Wertes
• sowie Vereinfachungen zur zonenweisen Bestimmung des spezifischen Transmissionswärmetransferkoeffizienten

Im Monitoring des vereinfachten Verfahrens (Einzonenmodell, EZM) wurden die Anwendbarkeit, die einzuhaltenden Randbedingungen sowie die Möglichkeit zur Erweiterung des Anwendungsbereichs untersucht und bewertet.

Hinsichtlich der Vereinfachung des Zonierungsverfahrens wurden Analysen in Richtung eines 2-Zonenmodells durchgeführt. In den relevanten Anwendungsbereich fielen jedoch lediglich drei der siebzehn Beispielgebäude. Die Stichprobe im Rahmen dieser Untersuchung war daher zu gering, um in dieser Hinsicht aussagekräftige Ergebnisse ableiten zu können. Nach Auffassung der Autoren, kann aufgrund des geringen Anwendungsbereiches in Rahmen dieses Forschungsprojektes vermutet werden, dass ein 2-Zonenmodell in der Praxis keine maßgebliche Relevanz hat. Vielmehr scheinen umfangreiche, jedoch leicht verständliche, Hilfestellungen zur Zonierung von Gebäuden in Form eines praxistauglichen Leitfadens notwendig zu sein.

Veröffentlichungen

BMVBS/BBR: Monitoring der Verfahren für die Bewertung von Nichtwohngebäuden nach EnEV 2007. BBR-Online-Publikation 17/2008, Bonn 2008
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