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Machbarkeitsstudie zur Analyse des öffentlichen Bauvolumens

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Machbarkeitsstudie zur Analyse des öffentlichen Bauvolumens


Projektnummer
Projektbeginn
06.2021
Projektende
02.2022
Projektstatus
abgeschlossen ohne Bericht

In der Studie wurden Ansätze erarbeitet, wie eine Differenzierung des öffentlichen Bauvolumens nach Gebietskörperschaften in die DIW-Bauvolumenrechnung integriert werden kann. Im Zuge dessen wurde überprüft, inwieweit eine feingliedrigere Darstellung auf regionaler Ebene oder nach den einzelnen Positionen der Bauvolumenrechnung ermöglicht werden kann.

Ausgangslage

Nachfrageseitig werden im Rahmen der DIW-Bauvolumenrechnung Kennzahlen zum Wohnungsbau sowie dem Hoch- und Tiefbau im gewerblichen und öffentlichen Bereich ermittelt. Die jährlichen Berechnungen zeigen, dass die Aufträge der öffentlichen Hand insgesamt rund 15 % des gesamten Bauvolumens in Deutschland ausmachen. In der derzeitigen Methode wird das öffentliche Bauvolumen auf regionaler Ebene für sechs Großregionen – Nord-West, Nord-Ost, NRW, Mittel-Ost, Mittel-West und Süd – bestimmt. Eine tiefergehende, auftraggeberseitige Differenzierung nach den einzelnen Gebietskörperschaften erfolgt jedoch nicht.

Ziel

Das Forschungsvorhaben zielte darauf ab, zu prüfen, inwieweit eine Darstellung des öffentlichen Bauvolumens nach den einzelnen Gebietskörperschaften (Bund, Länder und Gemeinden) in die Bauvolumenrechnung des DIW Berlin integriert werden kann.

Auftragnehmer waren DIW Econ GmbH, Berlin in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung Berlin e.V.

Konzept

Forschungsfragen

Im Einzelnen sollen in diesem Forschungsvorhaben die folgenden Fragen beantwortet werden:

  • Welche Datenquellen liegen bereits vor und können für regionalisierte Betrachtung des öffentlichen Bauvolumens nutzbar gemacht werden?
  • Auf welcher regionalen Ebene können Daten Informationsgewinne generiert werden?
  • Welche Möglichkeiten gibt es, eine höhere Granularität in die Berechnungen des öffentlichen Bauvolumens zu integrieren?

Konzept

Zur Umsetzung des Forschungsvorhabens wurden verschiedene öffentliche Datenquellen identifiziert, die aufgrund ihres Erhebungsgegenstandes potentiell zur Realisierung einer detaillierteren Darstellung des öffentlichen Bauvolumens fungieren können. Im Zuge einer Zielkompatibilitätsanalyse wurde anschließend überprüft, inwieweit die bestehenden Erhebungen für eine Differenzierung des öffentlichen Bauvolumens verwendet werden können. Als Bewertungskriterien wurden neben dem Differenzierungsgrad im Bereich der Gebietskörperschaften unter anderem auch die erfassten Gebäudetypen und Bautätigkeiten, sowie der Regionalisierungsgrad herangezogen. Auf Basis dieser Überprüfung wurde im nächsten Schritt ein Konzept entwickelt, welches eine möglichst feingliedrige Darstellung der Bauvolumen der einzelnen Gebietskörperschaften ermöglicht. Abschließend wurde die Validität dieses Konzepts durch verschiedene Plausibilitätsprüfungen der resultierenden Ergebnisse überprüft.

Ergebnisse

Die durchgeführte Zielkompatibilitätsanalyse zeigt, dass sich die im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) und Finanzstatistik erfassten Bauinvestitionen lediglich die Möglichkeit bieten Referenzwerte abzuleiten, die eine gebietskörperschaftspezifische Differenzierung des gesamten Bauvolumens auf gesamtdeutscher bzw. Bundesländerebene ermöglichen. Eine zusätzliche Regionalisierung oder Differenzierung nach baumaßnahmenspezifischen bzw. gebäudespezifischen Bauvolumina ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht umsetzbar.

Aufgrund verschiedener Abgrenzungen im Bereich der Bauvolumenrechnung, der Finanzstatistik und der VGR lassen sich die Bauvolumen der einzelnen Gebietskörperschaften auf Bundesländerebene allerdings nur durch eine Simulationsrechnung ermittelten.

Die durchgeführten Plausibilisierungstests zeigen allerdings, dass die Ergebnisse dieser Simulationsrechnung mit Vorsicht zu interpretieren sind und zum aktuellen Zeitpunkt somit keine adäquate Abbildung des Bauvolumens der einzelnen Gebietskörperschaften auf Bundesländerebene erfolgen kann. Unter der gegenwärtigen Datenlage ist eine Ergänzung der Bauvolumenrechnung lediglich durch eine zusätzliche Darstellung der Bauvolumina des Bundes, der Länder und der Gemeinden auf aggregierter nationaler Ebene möglich.

Projektbeteiligte
Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Bauvolumen, Bauvolumenrechnung, Preisindizes, Bauleistungen, Neubau, Bestand, Neubautätigkeit
Projekt auf der Webseite des BBSR : https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/forschung/programme/zb/Auftragsforschung/1Wertschoepfung/2021/machbarkeitsstudie-bauvolumen/01-start