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From Digitization to Digital Transformation

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

From Digitization to Digital Transformation


Projektnummer
Projektbeginn
10.2021
Projektende
12.2021
Projektstatus
abgeschlossen ohne Bericht

Die Digitalisierung der Bau- und Immobilienwirtschaft eröffnet zukunftsweisend immer mehr Potenziale, um betriebliche Aufgaben zu erfüllen. Dieser Fortschritt bedarf in vielen Fällen einer Anpassung und eines Umdenkens der aktuell gelebten Prozesse. Das Forschungsprojekt widmet sich dieser Aufgabenstellung und adressiert die digitale Transformation zu neuen Geschäftsprozessmodellen.

Ausgangslage

Mit einem jährlichen nominalen Bauvolumen von über 400 Mrd. Euro und mehr als zwei Millionen Beschäftigten zählt das Baugewerbe zu den bedeutendsten Wirtschaftssektoren in Deutschland. Der Bund möchte, vergleichbar mit anderen Wirtschaftszweigen, ein passfähiges Prozessmodell zur Nutzung digitaler Technologien und Anwendungen entwickeln, welches die Produktivität und Effizienz in der Wertschöpfungskette Bau steigert.

Ziel

Ziel des Forschungsvorhabens ist es, für eine umfängliche Transformation des Bauwesens Szenarien für agile und passfähige Prozessmodelle zu entwickeln. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Fragestellung, wie neue digitale Technologien und Anwendungen genutzt bzw. strukturiert werden müssen, um bestehende Prozessketten neu zu denken und effizientere Geschäftsprozessmodelle im Bauwesen zu etablieren. Neben einer Produktivitäts- und Effizienzsteigerung sollen die Prozessmodelle die Digitalisierung innerhalb der deutschen Bau- und Immobilienwirtschaft fördern und übergeordnete Ziele wie bezahlbares Wohnen, einen klimaneutralen Gebäudebestand, eine kooperative Art der Zusammenarbeit oder Arbeitsbedingungen mit Gestaltungsspielraum erfüllen.

Konzept

Forschungsleitfragen

Das Forschungsprojekt soll die folgenden drei Leitfragen beantworten:

I. Wie kann die in verschiedenen Regelwerken (HOAI, GEFMA, AHO, VgV u. a.) manifestierte lineare Struktur der Wertschöpfungskette Bau zukunftsfähig weiterentwickelt werden und welche Anpassungen sind notwendig?

II. Wie lässt sich die klassische Rollenverteilung in der Wertschöpfungskette Bau (Bauherrschaft, Planung, Ausführung, Genehmigung, Betrieb) sinnvoll und volkswirtschaftlich nachhaltig transformieren?

III. Auf welche Faktoren muss in einer digital transformierten Bauwirtschaft besonders geachtet werden, um globalen und gesellschaftlichen Herausforderungen wie Klimaneutralität, Fachkräftemangel oder bezahlbares Wohnen einfacher und schneller zu begegnen?

Diese Leitfragen stehen beispielhaft für diejenigen Anforderungen, entlang derer im gegenständigen Forschungsvorhaben der Status quo hinterfragt und innovative Alternativen kreativ erschlossen werden.

Forschungskonzeption

Nach einer umfangreichen Grundlagenermittlung und Forschungsstandanalyse wird zunächst ein Vorgehen zur Entwicklung neuer Geschäftsprozessmodelle erarbeitet. Auf dieser Basis und erweitert durch interdisziplinäre Workshops werden Zielszenarien für neue durchgängige Prozessmodelle für den Gebäudelebenszyklus entwickelt, die durch eine Leitlinie für die digitale Transformation des Bauwesens sowie Handlungsempfehlungen und weitere Forschungsansätze ergänzt werden.

Im Rahmen der Workshops werden kritische Stellen der einzelnen Stakeholder identifiziert, welche eine Umsetzung der entwickelten Geschäftsprozessmodelle aktuell hemmen. Darauf aufbauend werden Handlungsempfehlungen erstellt, in welchen die notwendigen Änderungen für eine erfolgreiche Umsetzung beschrieben werden.

Das Forschungsvorhaben leistet einen Beitrag, die digitale Transformation in der deutschen Bau- und Immobilienwirtschaft zu unterstützen und die notwendige Effizienzsteigerung durch gezielte politische Steuerungsmaßnahmen zu fördern. Dabei werden mögliche Szenarien unter verschiedenen Gesichtspunkten analysiert und durch Risikoanalysen bewertet. Für die oft vorhandene gedankliche Lücke zwischen technischer Umsetzung und Regelsetzung werden so im Rahmen des Vorhabens Brücken geschlagen.

Projektstufen

Die oben genannten Inhalte werden über einen Zeitraum von 24 Projektmonaten bis Oktober 2023 erarbeitet. Aufgeteilt ist das Projekt in die folgenden Arbeitspakete:

  • Das erste Arbeitspaket ermittelt die Grundlagen für die im Forschungskonzept fixierten Inhalte. Hierbei erfolgt beispielsweise die Erfassung des Ist-Prozessmodells, eine Analyse und Auswertung des aktuellen Forschungsstands, die Identifikation bestehender Hemmnisse im derzeitigen Prozess und die mögliche Übertragbarkeit innovativer Prozesse anderer Industrien.

  • Darauf aufbauend wird im zweiten Arbeitspaket eine Systematik erarbeitet, um unter anderem Geschäftsprozessmodelle vergleichbar zu machen.

  • Im Anschluss werden Zielszenarien für neue Geschäftsprozessmodelle entwickelt, welche mit Aussagen zur Umsetzbarkeit, dem einhergehendem Risiko u. Ä. bewertet werden.

  • Das abschließende Arbeitspaket sieht die Ableitung von Handlungsempfehlungen und weiterer Fragestellungen für anknüpfende Forschungsarbeiten vor.

Im Projektverlauf werden Netzwerktreffen, (interdisziplinäre) Workshops und Dialogforen durchgeführt, um die Forschungsarbeiten praxisnah zu gestalten.

Projektbeteiligte
Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Digitale Transformation, Wertschöpfungskette Bau, Prozessmodelle, Regelwerk, Produktivität, Effizienz
Projekt auf der Webseite des BBSR : https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/forschung/programme/zb/Auftragsforschung/4Herausforderungen/2021/digitale-transformation/01_start