Zurück

Inhalte

Evaluierung der Umsetzung der Rahmenvereinbarung Serielles und Modulares Bauen

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Evaluierung der Umsetzung der Rahmenvereinbarung Serielles und Modulares Bauen


Projektnummer
Projektbeginn
02.2020
Projektende
09.2020
Projektstatus
abgeschlossen ohne Bericht

Dem seriellen und modularen Bauen wird für das Schaffen bezahlbaren Wohnraums großes Potenzial beigemessen. Um die Entwicklung des Marktes für diese Bauweisen zu fördern, hat der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (GdW) eine Rahmenvereinbarung für serielle und modulare Bauweisen mit neun Bietern und Bietergemeinschaften geschlossen. Diese berechtigt die Vertragspartner, in einem festgelegten Verfahren Bauleistungen abzurufen und Einzelbauaufträge auszulösen. Die Evaluierung soll Aufschluss darüber geben, wie wirksam die Rahmenvereinbarung, aber auch serielles und modulares Bauen insgesamt im Hinblick auf die Zielsetzungen des Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen sind.

Ausgangslage

Nach einem Ausschreibungsverfahren im Rahmen des Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen hat der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (GdW) im Mai 2018 eine Rahmenvereinbarung mit neun Bietern bzw. Bietergemeinschaften geschlossen. Wohnungsunternehmen können aus der Rahmenvereinbarung einzelne Bauaufträge für konkrete Grundstücke auslösen.

Das Ausschreibungsverfahren war ein Instrument, um serielles und modulares Bauen für qualitätsvollen und günstigen Wohnungsbau zu unterstützen. Es soll diesen Bauweisen zum Durchbruch verhelfen, bestehende Hemmnisse abbauen und der Wohnungswirtschaft ermöglichen, in kurzer Bauzeit und zu möglichst niedrigen Kosten bezahlbaren Wohnraum zu erstellen. Dieser soll den Wohnungsmarkt vor allem in den Regionen mit hoher Wohnungsnachfrage und Wohnungsmangel entlasten.

Das Interesse seitens der Politik und der Marktakteure ist hoch hinsichtlich der Fragen, welchen Beitrag serielles und modulares Bauen für zusätzlichen bezahlbaren Wohnraum leisten kann, aber auch welche Wirkungen insgesamt erreicht werden können. Daher soll die Umsetzung der Rahmenvereinbarung "Serielles und Modulares Bauen" evaluiert werden.

Ziel

Das Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen hat als Maxime formuliert, dass vor allem dort gehandelt werden muss, wo ein Mangel an bezahlbarem Wohnraum besteht. Das sind insbesondere die Groß- und Hochschulstädte sowie die dazugehörigen Ballungsräume und periphere Städte und Gemeinden.

Um den Wohnraummangel zu beseitigen, ist die Errichtung neuer Wohngebäude von zentraler Bedeutung. Ergänzend hat die Bundesregierung beschlossen, auch die soziale Wohnraumförderung zu intensivieren, um insbesondere im öffentlich geförderten, preisgebundenen Wohnraum für Bezieher niedriger Einkommen unterhalb der festgelegten Grenzen günstigen Wohnraum zu schaffen. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Unterstützung einkommensschwacher Haushalte beispielsweise im Rahmen der Subjektförderung (z.B. durch Wohngeld, vollständige oder anteilige Übernahme der Wohnkosten). Die ersten beiden der genannten zentralen Ziele sind wesentlicher Gegenstand der Evaluierung.

Ziel des Forschungsprojekts ist die begleitende und abschließende Evaluierung der Umsetzung der Rahmenvereinbarung "Serielles und modulares Bauen", damit die laufende Vereinbarung ggf. nachgesteuert sowie die gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse veröffentlicht und zielgerichtet für weitere Verfahren eingesetzt werden können. Mit der Evaluierung soll die Wirksamkeit des Verfahrens im Hinblick auf die Zielsetzungen des Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen sowie der unterschiedlichen Akteure festgestellt und beurteilt werden. Hierzu werden gezielt die Perspektiven der jeweiligen Akteursgruppen berücksichtigt.

Konzept

Die Evaluierung orientiert sich an dem Wirkungsmodell der Rahmenvereinbarung. Das Wirkungsmodell ist im Sinne einer "Theory of Change", einer "Theorie des Wandels" formuliert. Darin sind die Zusammenhänge dargestellt, welche Effekte durch die Umsetzung der Rahmenvereinbarung ausgelöst werden und in welcher Weise diese Effekte auf die Zielsetzungen des Bündnisses wirken. Das Wirkungsmodell (vgl. Abbildung) dient dazu, die für die Evaluierung relevanten Fragestellungen und die erforderlichen Methoden abzuleiten.

Das Evaluierungskonzept selbst gliedert sich zum einen in die Erhebung von Bauvorhaben, die in eine Vollerhebung sämtlicher Bauvorhaben und eine Fallstudienanalyse unterteilt ist und zum anderen die Erhebung bei unterschiedlichen Akteursgruppen. Die Erhebung von Bauvorhaben erfolgt während der Laufzeit der Rahmenvereinbarung kontinuierlich. Dagegen finden Erhebungen bei unterschiedlichen Akteursgruppen zu Beginn der Evaluierung (Startbewertung), ungefähr zur Halbzeit (Zwischenbewertung) und nach Auslaufen der Rahmenvereinbarung ab Mai 2023 (Schlussbewertung) statt.

Wesentliche Akteursgruppen hierbei sind:

  • Wohnungswirtschaft
  • Bundesarchitektenkammer/Architekturbüros
  • Bauwirtschaft
  • Projektentwickler
  • Kommunen
  • Bewohner

Zudem wird bereits vor Beginn der Erhebungen eine Ersteinschätzung durch Expertengespräche mit Vertretern des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (GdW), der Bundesarchitektenkammer (BAK), dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) sowie den neun Rahmenvertragspartnern vorgenommen.

Nach Abschluss jeder Erhebung werden die Erkenntnisse aus den Teilerhebungen in Bewertungsberichten zusammengeführt. Diese geben eine Beurteilung ab, welchen Beitrag die Rahmenvereinbarung und serielle und modulare Bauweisen leisten, um zusätzlichen, vor allem bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen.

Die Bewertungsberichte geben außerdem Auskunft über die Wirksamkeit im Hinblick auf die Bündnisziele und leiten aus den Erkenntnissen Empfehlungen ab,

  • wie die Wirksamkeit während der Laufzeit der Rahmenvereinbarung erhöht werden kann,
  • welche Optimierungsmöglichkeiten sich für die Ausschreibung künftiger Rahmenvereinbarungen ergeben und
  • wie die Entwicklung des Marktes für das serielle und modulare Bauen in Deutschland weiter gefördert werden kann.

Die Schlussbewertung bilanziert den Beitrag, den die Rahmenvereinbarung für serielles und modulares Bauen für zusätzlichen, architektonisch und städtebaulich anspruchsvollen und insbesondere kostengünstigen Wohnungsbau geleistet hat.

Ergebnisse

Evaluierung der Umsetzung der Rahmenvereinbarung Serielles und Modulares Bauen
Endbericht zur Startbewertung
Download auf https://www.bbsr.bund.de/

Evaluierung der Umsetzung der Rahmenvereinbarung Serielles und Modulares Bauen
Artikel im Bundesbaublatt
Download auf https://www.bbsr.bund.de/

Hinweis zu den beiden oben verlinkten PDF-Dateien: Aktuell arbeiten wir noch an der barrierefreien Umsetzung dieser PDF-Dateien. Sie werden in Kürze bereitgestellt.



Evaluierung der Umsetzung der Rahmenvereinbarung Serielles und Modulares Bauen – Expertise 2
„Einschätzung zu Typengenehmigungen im seriellen und modularen mehrgeschossigen Wohnungsbau“
Download auf https://www.bbsr.bund.de/


Evaluierung der Umsetzung der Rahmenvereinbarung Serielles und Modulares Bauen – Expertise 5
„Nachhaltigkeit serieller und modularer Bauweisen mit Fokus auf ihre ökologische Qualität“
Download auf https://www.bbsr.bund.de/

Projektbeteiligte
Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Evaluation, Rahmenvereinbarung Serielles und Modulares Bauen, bezahlbares Wohnen und Bauen, Wohnungsmarkt
Projekt auf der Webseite des BBSR : https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/forschung/programme/zb/Auftragsforschung/2NachhaltigesBauenBauqualitaet/2020/evaluierung-rahmenvereinbarung/01-start