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Erstellung einer Informationsbroschüre zum Bewertungssystem Neubau Unterrichtsgebäude

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Erstellung einer Informationsbroschüre zum Bewertungssystem Neubau Unterrichtsgebäude


Projektnummer
Projektbeginn
07.2013
Projektende
03.2014
Projektstatus
abgeschlossen ohne Bericht

Das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für den Neubau von Unterrichtsgebäuden wurde 2011/2012 in einer Pilotphase erprobt und fertig gestellt und steht nun der breiten Anwendung für zukünftige Planungsaufgaben zur Verfügung. Die Informationsbroschüre "Nachhaltige Unterrichtsgebäude - Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen" führt in die Systemvariante ein, indem sie die Besonderheiten für die Nachhaltigkeitsbewertung von Unterrichtsgebäuden erläutert und anhand von Praxisbeispielen beschreibt.Projektlaufzeit: Juli 2013 - Dezember 2013

Ausgangslage

Die Bundesregierung macht seit vielen Jahren Nachhaltigkeit zu einem Grundprinzip ihrer Politik. Auch die Nachhaltigkeit von Gebäuden soll vermehrt über den gesamten Lebenszyklus durch Einbeziehung ökologischer, ökonomischer wie auch sozialer Aspekte transparent, messbar und überprüfbar ausgewiesen werden - bei gleichzeitiger Beachtung der gestalterischen, technischen und funktionalen Qualitäten.

In Ergänzung des Leitfadens Nachhaltiges Bauen wurde unter Berücksichtigung dieser Vorgaben im Rahmen der Forschungsinitiative Zukunft Bau das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) für Büro- und Verwaltungsbauten entwickelt. Das seit 2009 eingeführte BNB beschreibt anhand von Kriteriensteckbriefen die Systemregeln und Berechnungsgrundlagen für das nachhaltige Bauen. Diese stehen im Internet unter www.bnb-nachhaltigesbauen.de zur Verfügung.

Mit der Systemvariante Unterrichtsgebäude (BNB_UN V2013) wurde das BNB nun um eine neue Nutzungskategorie erweitert. Die Erarbeitung erfolgte auf Grundlage der für Unterrichtsgebäude spezifischen Anforderungen in der Arbeitsgruppe "Nachhaltige Unterrichtsgebäude" des Runden Tisches Nachhaltiges Bauen unter wissenschaftlicher Begleitung durch das Fraunhofer-Institut für Bauphysik. Der Systementwurf (V2011) wurde in einer Pilotphase an sieben Bildungseinrichtungen erprobt und im Anschluss als anwendungsreife Systemvariante (V2013) fertiggestellt. Die Erstanwendung des Bewertungssystems für den Neubau von Unterrichtsgebäuden erfolgte 2013 am Beispiel der Plusenergie-Grundschule Niederheide in Hohen Neuendorf.

Ziel

Ziel des Projektes war die inhaltliche Erarbeitung und Gestaltung einer Informationsbroschüre. Die Broschüre richtet sich an die interessierte Fachöffentlichkeit sowie zukünftige Systemanwender und dient als einführendes Grundlagenwerk und Arbeitshilfe für alle Interessierten aus Bundesverwaltungen, Ländern, Kommunen oder Privatwirtschaft.

Auftragnehmer des Projektes war sol°id°ar planungswerkstatt, Berlin.

Konzept

Die wesentlichen Grundlagen und Besonderheiten von Unterrichtsgebäuden sowie die Ergebnisse der Pilotphase und der Erstanwendung wurden aufbereitet und in der Informationsbroschüre "Nachhaltige Unterrichtsgebäude - Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen" zusammengestellt.

Die Broschüre gliederte sich in fünf Teile. Beginnend mit Grundlagen zum nachhaltigen Bauen wird im nächsten Abschnitt die Entwicklung des Bewertungssystems Nachhaltige Unterrichtsgebäude unter Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen an Unterrichtsgebäude näher erläutert. Der Beschreibung der einzelnen Kriterien folgt die Darstellung der Praxisbeispiele. Empfehlungen zum nachhaltigen Planen von Unterrichtsgebäuden runden die Broschüre ab.

Ergebnisse

bild 1

In der Broschüre wird zunächst ein kurzer Überblick zu den wichtigsten Meilensteinen des Nachhaltigen Bauens des Bundes gegeben. Als Instrumente des Nachhaltigen Bauens werden der Leitfaden und das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) kurz vorgestellt.

Danach wird in das "Bewertungssystem nachhaltige Unterrichtsgebäude" eingeführt. Um die Schwerpunkte und den Anpassungsbedarf der Systemvariante Unterrichtsgebäude darstellen zu können, werden neben den grundsätzlichen spezifischen Nutzungsanforderungen an Unterrichtsgebäude die Unterscheidungsmerkmale zum Bürobau, aber auch zwischen unterschiedlichen Nutzungstypologien von Bildungsbauten aufbereitet. Die daraus resultierenden wichtigsten Anpassungen auf inhaltlicher und methodischer Ebene werden kurz beschrieben.

Im folgenden Kapitel werden sämtliche Kriterien in einer Übersicht zusammengestellt. Angaben zu Änderungen im Vergleich zum Bürosystem, zum Nachweiszeitpunkt, zum Bedeutungsfaktor und zum jeweiligen Anteil am Gesamtergebnis vervollständigen den Kriterienüberblick. Anschließend werden die einzelnen Kriterien geordnet nach den Hauptkriteriengruppen vorgestellt. Die Besonderheiten für die Bewertung von Unterrichtsgebäuden werden - farblich hervorgehoben - detailliert dargestellt.

Der Teil zur Praxisanwendung beginnt mit einer einführenden Erläuterung zur Pilotphase 2011/2012. Als Praxisbeispiele für die Bewertung der Nachhaltigkeit unterschiedlicher Bildungseinrichtungen werden sieben Pilotprojekte, die nach der Version Entwurf 2011 zertifiziert wurden, vorgestellt. Die Projekte werden anhand wichtiger Projektdaten, einer allgemeinen Einleitung und den jeweiligen Besonderheiten dargestellt. Ein Lageplan, ein Foto und die Bewertungsrosette runden die Beschreibung ab.

Erläuterungen zur Erstanwendung der Systemvariante Unterrichtsgebäude, die 2013 am Beispiel der Grundschule Niederheide in Hohen Neuendorf im Sinne einer weiteren Erprobung durchgeführt wurde, führen in den zweiten Teil der Praxisanwendung ein. Neben einem kurzen Projektüberblick werden die für den Planungsprozess der Grundschule wegweisenden Aspekte wie Integrale Planung und Planungsoptimierung, architektonisches Konzept, Energiekonzept sowie Lebenszykluskosten und Ökobilanzierung vertieft dargestellt.

Darüber hinaus werden Zielkonflikte, Synergieeffekte und Querbezüge zwischen einzelnen Kriterien aufgezeigt, die sich im Planungsprozess ergeben haben. Typische Zielkonflikte waren z.B. Raumakustik versus sommerlicher Wärmeschutz oder minimale Investitionskosten versus hohe Gebäudequalität. Als typische Synergieeffekte sind der geringe Energiebedarf (geringe Umweltwirkungen, Ressourceninanspruchnahme und Betriebskosten) oder die einfache und kompakte Kubatur (leichte Orientierung, Barrierefreiheit, geringe Herstellkosten, geringer Energiebedarf) zu nennen.

Die einzelnen Themenblöcke schließen jeweils mit einem kurzen Resümee, das die jeweiligen wichtigsten Erkenntnisse aus dem Projekt zusammenfasst. Ergänzend werden wesentliche Erfahrungen und Zusammenhänge in der Marginalspalte gebündelt aufbereitet. Diese detaillierte Projektbeschreibung soll auch für zukünftige Projekte aufzeigen, dass ein hoher energetischer Standard nicht allein ausschlaggebend ist für eine hohe Bewertung. Vielmehr bedarf es einer ganzheitlichen Optimierung über alle Hauptkriteriengruppen des nachhaltigen Bauens, verbunden mit einer hohen Prozessqualität.

Den Abschluss der Broschüre bildet ein Überblick mit den wichtigsten Empfehlungen zum nachhaltigen Bauen von Unterrichtsgebäuden und für die zukünftige Anwendung des BNB. Dabei ist hervorzuheben, dass das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen als planungsbegleitendes Instrument zur Optimierung der Planung und zur Qualitätssicherung im Planungs- und Umsetzungsprozess frühzeitig eingesetzt und konsequent angewandt werden sollte.


Bestellmöglichkeit der Broschüre:

Publikationsversand der Bundesregierung
Postfach 48 10 09, 18192 Rostock
Tel.: 01805 / 77 80 90, Fax: 01805 / 77 80 94
E-Mail: publikationen@bundesregierung.de
Internet: www.bmub.bund.de/bestellformular

Projektbeteiligte
Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : BNB, Unterrichtsgebäude, Informationsbroschüre, Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen
Projekt auf der Webseite des BBSR : https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/forschung/programme/zb/Auftragsforschung/2NachhaltigesBauenBauqualitaet/2013/BNBInfobroschuereUnterricht/01_start