Zurück

Inhalte

Energieeffizienter Neubau von Wohngebäuden

Projektbeschreibung

Projektbeteiligte

Eckdaten

Energieeffizienter Neubau von Wohngebäuden


Projektnummer
Projektbeginn
07.2015
Projektende
01.2021
Projektstatus
abgeschlossen mit Bericht

$doc.teaserText

Ausgangslage

Hochwertige moderne Gebäude können über das Jahr gesehen mehr Energie erzeugen, als sie für die Gebäudenutzung inklusive des Nutzerstroms (Haushaltsgeräte etc.) verbrauchen. Durch die Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Sonnenenergie oder Erdwärme auf dem Grundstück kann der Energiebedarf für das Gebäude nicht nur ausgeglichen werden, sondern es kann sogar ein "Plus" an Energie erzeugt werden. Dieser Energieüberschuss kann für andere Zwecke genutzt oder in Energienetze eingespeist werden.

Das Bundesbauministerium hat im Jahr 2011 gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung ein Förderprogramm für Modellhäuser aufgelegt, die den "Effizienzhaus Plus Standard" erfüllen. Das Programm unterstützt Bauherren, die Gebäude errichten, die deutlich mehr Energie produzieren als für deren Betrieb notwendig ist.

Zunächst lag der Fokus des Programms auf der Förderung von Wohngebäuden, ab 2015 wurden auch Bildungsbauten gefördert. Die Modellprojekte wurden einzeln evaluiert und zusätzlich im Rahmen eines wissenschaftlichen Begleitprogramms ausgewertet. Das dadurch entstandene Netzwerk umfasst 37 Wohngebäude und 7 Bildungsbauten.

Ziel

Die Förderinitiative wurde von Beginn an durch ein Forschungsvorhaben begleitet. Dieses hat die in den Modellvorhaben ermittelten Kennwerte und Ergebnisse vergleichend analysiert und verdichtet. Die Begleitforschung hat allgemeingültige Aussagen zur Tragfähigkeit der gewählten Gebäudekonzepte für den Effizienzhaus Plus Standard gewonnen und verbreitet.

Konzept

Innerhalb der Projektphase wurden die 37 Effizienzhäuser Plus im Wohnungsbau detailliert querausgewertet und über Veröffentlichungen und Veranstaltungen disseminiert. Die 7 Bildungsbauten stießen erst am Ende der Projektphase dazu und befanden sich dann mehrheitlich in der Planungsphase, so dass hier vor allem die Planungsdaten querausgewertet werden konnten.

Die Modellprojekte im Programmbereich Effizienzhaus Plus-Bildungsbauten wurden jeweils einzeln evaluiert, wobei für jedes Projekt Daten über einen Zeitraum von 24 Monaten nach Fertigstellung gesammelt wurden. Die Begleitforscher überprüften die bei der Energiekonzepterstellung berechneten Energieüberschüsse im Betrieb am gebauten Objekt mit wissenschaftlichen Methoden und stellten die Planungs- und Messwerte vergleichend dar.

Die wissenschaftliche Begleitung beinhaltete ferner den Aufbau und die Pflege eines Netzwerks interessierter Akteure der Effizienzhaus Plus-Initiative und die Beratung von BBSR und BMI. Zusätzlich wurden Informationen über nationale und europäische Programme bzw. Projekte im Bereich von Plusenergiegebäuden gesammelt und es wurde an damit verbundenen Disseminationsveranstaltungen mitgewirkt.

Die Projektergebnisse umfassen zwei Forschungsberichte, interne und öffentliche Workshops (Netzwerktreffen) sowie die projektübergreifende Auswertung der Modellvorhaben auf der Webseite der Initiative (https://www.zukunftbau.de/effizienzhaus-plus) und Veröffentlichungen.

Ergebnisse

Das Bundesbauministerium hat im Jahr 2011 ein Förderprogramm für Modellhäuser aufgelegt, die den „Effizienzhaus Plus-Standard“ erfüllen. Mit dem Programm wurden Bauherren unterstützt, Gebäude zu errichten, die deutlich mehr Energie produzieren, als für deren Betrieb notwendig ist. Der energetische Überschuss sollte insbesondere für die Elektromobilität zur Verfügung stehen. Die Modellprojekte wurden einzeln evaluiert und zusätzlich im Rahmen eines wissenschaftlichen Begleitprogramms ausgewertet, wobei für jedes Projekt über einen Zeitraum von 24 Monaten nach Fertigstellung Daten gesammelt wurden. Mit den gewonnenen Forschungsergebnissen soll das Energiemanagement von modernen Gebäuden verbessert und die notwendigen Komponenten für die energieeffiziente Gebäudehülle und die Nutzung erneuerbarer Energien fortentwickelt werden.

Das Netzwerk umfasste zunächst 36 Wohnungsbauprojekte und wurde nach Einführung der Förderrichtlinie „Bildungsbauten im Effizienzhaus Plus-Standard“ um sieben Modellprojekte erweitert. Den Ausgangspunkt für die wissenschaftliche Querauswertung bildeten Planungskonzepte, Gebäudesimulationen und die Ergebnisse aus dem Realbetrieb der fertiggestellten Gebäude, die nach ihrer Baufertigstellung ein standardisiertes Monitoring durchliefen. Die Online-Publikation ist barrierefrei verfügbar und in zwei Teile gegliedert. Teil 1 gibt einen umfassenden Überblick über die Effizienzhaus Plus-Wohngebäude, Teil 2 nimmt erste Erkenntnisse zu den Effizienzhaus Plus-Bildungsbauten in den Fokus.

Abschlussbericht Teil 1: Wohngebäude

Download auf https://www.bbsr.bund.de/

Abschlussbericht Teil 2: Bildungsbauten

Download auf https://www.bbsr.bund.de/

Veröffentlichungen

Broschüre "Wege zum Effizienzhaus Plus"
>> weitere Informationen

Broschüre "5 Jahre Bildungsgebäude im Effizienzhaus Plus-Standard – Erfahrungen aus der Begleitforschung"
>> weitere Informationen

Projektbeteiligte
Eckdaten
Schlagworte zum Projekt : Klimafolgen, Naturgefahren, Resilienz, Anpassung, Klimaanpassung, Klimaangepasstes Bauen, Bautechnische Antworten auf Klimaveränderung
Projekt auf der Webseite des BBSR : https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/forschung/programme/zb/Auftragsforschung/5EnergieKlimaBauen/2015/ehp-begleitforschung/01-start